Zahnfüllmaterialien für die Behandlung ausgefallener Füllungen

1. Informationen über Zahnfüllmaterialien für ausgefallene Füllungen

Zahnfüllmaterialien sind essentiell für die restaurative Zahnmedizin und dienen der Wiederherstellung der Funktion und Ästhetik von Zähnen, die durch Karies oder Trauma beschädigt wurden. Wenn eine Füllung, umgangssprachlich auch Plombe genannt, ausfällt, ist es wichtig, diese schnell zu ersetzen, um weitere Schäden am Zahn zu verhindern und Schmerzen zu lindern. Moderne Zahnfüllmaterialien sind so konzipiert, dass sie die mechanischen Eigenschaften des natürlichen Zahnschmelzes und Dentins nachahmen und eine dauerhafte Lösung bieten.

2. Einsatzgebiete

Zahnfüllmaterialien werden in verschiedenen Bereichen der Zahnmedizin eingesetzt, insbesondere bei der Behandlung von:

• Kariösen Läsionen (Zahnkaries)
• Abgebrochenen oder abgenutzten Zähnen
• Ersetzen von alten oder defekten Füllungen
• Ästhetische Verbesserungen wie Form- und Farbkorrekturen

3. Wirkstoffe mit Mengenangabe und deren Funktion

Die Zusammensetzung von Zahnfüllmaterialien kann variieren, aber einige gängige Inhaltsstoffe sind:

• Amalgam: Eine Legierung aus Quecksilber (etwa 50%), Silber, Zinn und Kupfer. Es ist langlebig und widerstandsfähig gegen Abrieb.
• Komposite: Bestehen aus einer Matrix aus Kunstharz (Bis-GMA, UDMA oder andere Methacrylate) und anorganischen Füllstoffen wie Silikatglas oder Quarz. Die genauen Mengen variieren je nach Produkt.
• Glasionomerzemente: Bestehen aus einer Mischung aus Alumosilikatglas und Polyacrylsäure. Sie setzen Fluorid frei, was zur Prävention von Karies beiträgt.
• Keramik: Hochfeste Porzellane oder Glaskeramiken, die für Inlays, Onlays und Kronen verwendet werden.

4. Anwendung von Zahnfüllmaterialien bei ausgefallenen Füllungen

Die Anwendung von Zahnfüllmaterialien sollte idealerweise von einem Zahnarzt oder einer zahnärztlichen Fachkraft durchgeführt werden. Der Prozess umfasst in der Regel:

1. Entfernung der alten Füllung und Reinigung des betroffenen Bereichs.
2. Präparation des Zahnes, um eine optimale Haftung des neuen Materials zu gewährleisten.
3. Auswahl und Mischung des geeigneten Füllmaterials.
4. Einbringen des Materials in die präparierte Höhle.
5. Aushärten des Materials mittels Licht (bei Kompositen) oder durch chemische Reaktion.
6. Feinbearbeitung und Polieren der Füllung für eine glatte Oberfläche.

5. Wichtige Hinweise

Obwohl einige Zahnfüllmaterialien für temporäre Reparaturen in Apotheken erhältlich sind, ist es wichtig, folgende Hinweise zu beachten:

• Die Anwendung von temporären Füllmaterialien ersetzt nicht den Besuch beim Zahnarzt.
• Bei Schmerzen, Schwellungen oder anhaltenden Beschwerden sollte umgehend eine zahnärztliche Behandlung erfolgen.
• Die Verträglichkeit der Materialien sollte vor der Anwendung überprüft werden, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
• Die Gebrauchsanweisung der Produkte ist sorgfältig zu lesen und zu befolgen.
• Temporäre Füllmaterialien sind nur für eine kurzfristige Lösung gedacht, bis eine professionelle Behandlung möglich ist.