Andere Antidiarrhoika

Andere Antidiarrhoika

Therapeutische Optionen bei Diarrhoe

Definition und Ursachen von Diarrhoe

Diarrhoe, umgangssprachlich auch Durchfall genannt, ist ein häufiges Symptom, das durch eine erhöhte Stuhlfrequenz, veränderte Stuhlkonsistenz (meist wässrig) und ein erhöhtes Stuhlvolumen charakterisiert ist. Die Ursachen für Diarrhoe sind vielfältig und reichen von Infektionen (bakteriell, viral, parasitär) über Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien bis hin zu chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Auch Medikamente, insbesondere Antibiotika, können Diarrhoe als Nebenwirkung hervorrufen.

Wirkmechanismen alternativer Antidiarrhoika

Antidiarrhoika sind Medikamente, die zur Behandlung von Durchfallerkrankungen eingesetzt werden. Neben den bekannten Wirkstoffen wie Loperamid oder Racecadotril gibt es eine Reihe von alternativen Präparaten, die auf unterschiedlichen Wirkmechanismen basieren. Diese umfassen Adsorbentien, die Giftstoffe und Erreger im Darm binden, Probiotika, die das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen, und Präparate, die die Darmbewegung regulieren oder die Darmwand stärken.

Adsorbentien und ihre Anwendung

Adsorbentien wie Aktivkohle oder Kaolin-Pektin-Kombinationen wirken, indem sie Bakterien, Toxine und andere schädliche Substanzen im Darmtrakt binden. Diese gebundenen Substanzen werden dann mit dem Stuhl ausgeschieden. Adsorbentien werden häufig bei leichten Formen der Diarrhoe eingesetzt, insbesondere wenn eine toxische Ursache vermutet wird. Patient*innen sollten beachten, dass Adsorbentien die Aufnahme anderer Medikamente beeinträchtigen können und daher zeitlich versetzt eingenommen werden sollten.

Probiotika zur Unterstützung der Darmflora

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichender Menge eingenommen werden, gesundheitliche Vorteile bieten können. Sie sind besonders für die Behandlung von antibiotikaassoziierter Diarrhoe und bei bestimmten infektiösen Diarrhoen empfohlen. Probiotika wie Lactobacillus- oder Bifidobacterium-Stämme können dabei helfen, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und das Immunsystem des Darms zu stärken.

Präparate zur Regulierung der Darmbewegung

Einige Antidiarrhoika wirken, indem sie die Darmbewegungen verlangsamen und so die Passagezeit des Darminhalts erhöhen. Dies ermöglicht eine bessere Absorption von Flüssigkeiten und Nährstoffen. Solche Medikamente sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da eine übermäßige Verlangsamung der Darmbewegungen zu einer Verstopfung führen kann.

Medikamente zur Stärkung der Darmwand

Es gibt auch Präparate, die darauf abzielen, die Funktion der Darmwand zu stärken und so den Flüssigkeitsverlust zu verringern. Diese Medikamente können beispielsweise Substanzen enthalten, die die Schleimhaut des Darms unterstützen und die Sekretion von Wasser und Elektrolyten in den Darm reduzieren.

Indikationen für den Einsatz alternativer Antidiarrhoika

Die Auswahl des geeigneten Antidiarrhoikums hängt von der Ursache und Schwere der Diarrhoe ab. Bei akuter Diarrhoe, die durch Infektionen verursacht wird, können Probiotika und Adsorbentien hilfreich sein. Bei chronischen Durchfallerkrankungen, die durch funktionelle oder entzündliche Darmstörungen verursacht werden, können Medikamente zur Regulierung der Darmbewegung oder zur Stärkung der Darmwand indiziert sein. Es ist wichtig, dass die Behandlung in Absprache mit Ärzt*innen oder Apotheker*innen erfolgt, um die Ursache der Diarrhoe zu klären und eine geeignete Therapie einzuleiten.

Richtige Anwendung und mögliche Nebenwirkungen

Die korrekte Anwendung von Antidiarrhoika ist entscheidend für ihre Wirksamkeit und Sicherheit. Patient*innen sollten die Anweisungen auf dem Beipackzettel genau befolgen und die empfohlene Dosierung nicht überschreiten. Mögliche Nebenwirkungen variieren je nach Wirkstoff und können unter anderem Verstopfung, Bauchschmerzen und Blähungen umfassen. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.

Wichtige Hinweise zur Selbstmedikation

Während viele Antidiarrhoika rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind, ist Selbstmedikation nur bei leichten und kurzfristigen Diarrhoen angebracht. Bei schweren, anhaltenden oder blutigen Durchfällen, hohem Fieber oder anderen alarmierenden Symptomen ist eine umgehende ärztliche Abklärung erforderlich. Ärzt*innen und Apotheker*innen können zudem wichtige Hinweise zur Flüssigkeits- und Elektrolytaufnahme geben, die bei Diarrhoe von entscheidender Bedeutung sind.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Antidiarrhoika können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Es ist daher wichtig, dass Patient*innen ihre behandelnden Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle eingenommenen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren. Dies schließt auch pflanzliche Präparate und homöopathische Mittel ein, da auch diese unerwünschte Wechselwirkungen verursachen können.

Wann ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen?

Ärztliche Hilfe sollte in Anspruch genommen werden, wenn die Diarrhoe länger als zwei Tage anhält, von starken Schmerzen, Fieber oder Blut im Stuhl begleitet wird, oder wenn es Anzeichen von Dehydration gibt, wie zum Beispiel starken Durst, trockene Haut, Müdigkeit oder Verwirrtheit. Besonders bei Säuglingen, kleinen Kindern, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem kann Diarrhoe schnell zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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