Histon-Deacetylase (HDAC)-Inhibitoren

Histon-Deacetylase (HDAC)-Inhibitoren

Die Rolle von Histon-Deacetylase-Inhibitoren in der modernen Medizin

Grundlagen der Histon-Deacetylase und deren Inhibition

Histon-Deacetylase-Inhibitoren (HDAC-Inhibitoren) sind eine Klasse von Verbindungen, die eine wichtige Rolle in der Regulation der Genexpression spielen. Histone sind Proteine, um die sich die DNA im Zellkern wickelt, und sie sind entscheidend für die Kondensation und Strukturierung der DNA. Die Acetylierung und Deacetylierung von Histonen sind posttranslationale Modifikationen, die die Zugänglichkeit der DNA für Transkriptionsfaktoren beeinflussen und somit die Genexpression regulieren. Histon-Deacetylasen (HDACs) entfernen Acetylgruppen von Histonen, was zu einer kompakteren Chromatinstruktur und einer verringerten Genexpression führt.

HDAC-Inhibitoren blockieren diese Deacetylasen, was zu einer erhöhten Acetylierung der Histone führt. Dies bewirkt eine Lockerung der Chromatinstruktur und ermöglicht eine verstärkte Genexpression. Diese Veränderungen in der Genexpression können verschiedene zelluläre Prozesse beeinflussen, einschließlich Zellzyklus, Differenzierung und Apoptose (programmierter Zelltod). Aufgrund dieser Effekte werden HDAC-Inhibitoren in der Forschung und in der klinischen Praxis für die Behandlung verschiedener Erkrankungen untersucht und eingesetzt.

Anwendungsgebiete von HDAC-Inhibitoren

HDAC-Inhibitoren haben ein breites Spektrum an potenziellen Anwendungsgebieten. Sie werden vor allem in der Onkologie eingesetzt, wo sie bei der Behandlung von bestimmten Krebsarten wie T-Zell-Lymphomen und multiplen Myelomen eine Rolle spielen. Die Fähigkeit dieser Inhibitoren, die Genexpression zu modifizieren, macht sie zu einem vielversprechenden Werkzeug im Kampf gegen Krebszellen, die oft durch eine dysregulierte Genexpression gekennzeichnet sind.

Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass HDAC-Inhibitoren bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Huntington-Krankheit und Alzheimer-Krankheit therapeutische Effekte haben könnten. Sie werden auch in der Erforschung von entzündlichen Erkrankungen, kardiovaskulären Erkrankungen und psychiatrischen Störungen wie Depressionen untersucht. Es ist wichtig zu beachten, dass viele dieser Anwendungen sich noch in der klinischen Erprobung befinden und HDAC-Inhibitoren für diese Indikationen noch nicht breit zugelassen sind.

Verfügbare HDAC-Inhibitoren und ihre Anwendung

Es gibt verschiedene HDAC-Inhibitoren, die von den Gesundheitsbehörden für die Behandlung bestimmter Krebsarten zugelassen wurden. Zu diesen gehören unter anderem Vorinostat, Romidepsin, Panobinostat und Belinostat. Diese Medikamente werden in der Regel in Form von Tabletten oder als intravenöse Infusion verabreicht. Die spezifische Dosierung und Anwendung hängt von der Art des Krebses, dem Stadium der Erkrankung und dem individuellen Gesundheitszustand des Patienten oder der Patientin ab.

Die Behandlung mit HDAC-Inhibitoren sollte immer von einem Facharzt oder einer Fachärztin für Onkologie geleitet werden, und die Therapie muss sorgfältig überwacht werden, um die Wirksamkeit zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen zu managen. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls wichtige Informationen zur korrekten Einnahme und zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bereitstellen.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Anwendung von HDAC-Inhibitoren Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Veränderungen im Blutbild, wie eine verringerte Anzahl von weißen Blutkörperchen, die zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen kann. In einigen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder eine Schädigung der Leber auftreten.

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten während der Behandlung mit HDAC-Inhibitoren regelmäßig ärztliche Kontrollen wahrnehmen, um eventuelle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können beraten, wie Nebenwirkungen minimiert und das Risiko für Komplikationen reduziert werden kann.

Wichtige Hinweise für Patienten

Patientinnen und Patienten, die mit HDAC-Inhibitoren behandelt werden, sollten eng mit ihrem Behandlungsteam zusammenarbeiten und alle Anweisungen für die Medikamenteneinnahme genau befolgen. Es ist auch ratsam, alle anderen Medikamente, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, die eingenommen werden, mit dem Arzt oder der Ärztin und dem Apotheker oder der Apothekerin zu besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Des Weiteren sollten Patientinnen und Patienten über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden und wissen, bei welchen Symptomen sie sofort medizinische Hilfe suchen sollten. Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, kann ebenfalls dazu beitragen, das Wohlbefinden während der Behandlung zu verbessern und die Genesung zu unterstützen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht

5 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.

Zurück

Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren
Zurück
Der Warenkorb ist noch leer.
{{ productName }} ist nicht rabattierfähig.

{{ added.quantity }}x {{ added.item.name }} wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.

Zum Warenkorb
Gutschein ():
Zwischensumme
Bis zur Versandkostenfreigrenze fehlen
0,00€