Darunavir

Proteasehemmer

Darunavir: Ein Wirkstoff im Kampf gegen HIV

Darunavir ist ein antiretrovirales Medikament, das in der Behandlung der Humanen Immundefizienz-Virusinfektion (HIV) eingesetzt wird. Als Teil einer Kombinationstherapie hilft Darunavir, die Vermehrung des Virus im Körper zu unterdrücken und das Immunsystem zu stärken. Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über Darunavir, seine Anwendung, Wirkweise, Nebenwirkungen und wichtige Hinweise für Patient*innen.

Indikationen: Wann wird Darunavir eingesetzt?

Darunavir wird zur Behandlung von Erwachsenen und Kindern ab dem Alter von drei Jahren verwendet, die mit dem Humanen Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV-1) infiziert sind. Es wird in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten, insbesondere mit Ritonavir oder Cobicistat als Booster, verschrieben. Diese Kombination wird als antiretrovirale Therapie (ART) bezeichnet und ist darauf ausgerichtet, die HIV-Viruslast im Körper zu reduzieren und die CD4-Zellzahl zu erhöhen, um das Immunsystem zu stärken und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Pharmakologische Eigenschaften: Wie wirkt Darunavir?

Darunavir gehört zur Klasse der Proteaseinhibitoren (PIs). Es bindet an das Enzym HIV-Protease und verhindert dessen Funktion, was für die Reifung und Vermehrung des Virus notwendig ist. Durch die Hemmung der Protease kann das Virus keine infektiösen Partikel mehr produzieren, was zu einer Reduktion der Viruslast im Körper führt. Um die Wirksamkeit von Darunavir zu erhöhen, wird es oft mit Ritonavir oder Cobicistat kombiniert, welche die Abbaurate von Darunavir im Körper verlangsamen und somit seine Konzentration und Wirksamkeit erhöhen.

Verabreichung und Dosierung

Die Dosierung von Darunavir ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters, des Gewichts, der vorherigen Behandlungsgeschichte und der Kombination mit anderen Medikamenten. Es wird üblicherweise als Tablette eingenommen und sollte zusammen mit Nahrung aufgenommen werden, um die Absorption zu verbessern. Patient*innen sollten die Anweisungen ihrer Ärzt*innen oder Apotheker*innen genau befolgen und die Medikation nicht ohne Rücksprache ändern.

Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Wie alle Medikamente kann auch Darunavir Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Durchfall, Übelkeit, Hautausschlag und Kopfschmerzen. Schwerwiegendere Nebenwirkungen können Veränderungen der Leberfunktion, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte und allergische Reaktionen sein. Darunavir kann auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, was die Wirksamkeit beider Medikamente beeinträchtigen und das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann. Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Medikamente, die sie einnehmen, mit ihrer*m Ärzt*in oder Apotheker*in besprechen.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Während der Behandlung mit Darunavir sollten regelmäßige Bluttests durchgeführt werden, um die Viruslast und die Immunfunktion zu überwachen sowie mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Patient*innen sollten darauf hingewiesen werden, dass Darunavir nicht die Übertragung von HIV auf andere verhindert und sie weiterhin Schutzmaßnahmen ergreifen müssen, um die Übertragung des Virus zu vermeiden. Zudem ist es wichtig, dass die Behandlung mit Darunavir nicht ohne Rücksprache mit einer*m Ärzt*in unterbrochen oder beendet wird, da dies zu einer Resistenzentwicklung des Virus führen kann.

Interaktion mit anderen Substanzen

Patient*innen sollten ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle verschreibungspflichtigen und nicht verschreibungspflichtigen Medikamente, Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Produkte informieren, die sie einnehmen. Darunavir kann mit vielen Substanzen interagieren, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, andere antiretrovirale Medikamente, Medikamente zur Behandlung von Epilepsie, Herzmedikamente und bestimmte Antibiotika und Antimykotika. Die sorgfältige Abstimmung aller Medikamente ist entscheidend, um die Wirksamkeit der HIV-Therapie zu gewährleisten und das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Adhärenz zur Therapie

Die Einhaltung des Behandlungsplans ist für den Erfolg der antiretroviralen Therapie entscheidend. Patient*innen sollten ermutigt werden, ihre Medikamente täglich zur gleichen Zeit einzunehmen, um eine konstante Wirkstoffkonzentration im Blut zu gewährleisten. Nichtadhärenz kann zu einem Anstieg der Viruslast und zur Entwicklung von Resistenzen führen, was die Behandlungsoptionen einschränken kann. Unterstützende Maßnahmen wie Erinnerungshilfen, Beratung und die Einbindung von Angehörigen können die Adhärenz verbessern.

Umgang mit vergessenen Dosen

Wenn eine Dosis vergessen wird, sollte sie eingenommen werden, sobald sich die Patient*innen daran erinnern, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Dosis. In diesem Fall sollten sie die vergessene Dosis auslassen und die nächste Dosis zur regulären Zeit einnehmen. Es sollte keine doppelte Dosis eingenommen werden, um eine vergessene Dosis nachzuholen. Bei Unsicherheiten können Patient*innen ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen um Rat fragen.

Spezielle Patientengruppen

Darunavir sollte bei schwangeren Frauen nur angewendet werden, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt. Da HIV über die Muttermilch übertragen werden kann, wird empfohlen, dass HIV-positive Mütter nicht stillen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Darunavir bei Patient*innen mit schweren Lebererkrankungen ist nicht vollständig geklärt, und es sollte mit Vorsicht angewendet werden. Bei älteren Patient*innen und bei Patient*innen mit Nierenfunktionsstörungen kann eine Anpassung der Dosierung erforderlich sein.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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