Torasemid

Sulfonamide, rein

Torasemid: Ein Diuretikum im Fokus

Torasemid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Schleifendiuretika, der in der Medizin vorrangig zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt wird, bei denen eine Entwässerung des Körpers angezeigt ist. Als potentes Diuretikum fördert Torasemid die Ausscheidung von Wasser und Salzen über die Nieren. Dieser Wirkstoff wird sowohl von Ärzt*innen als auch von Apotheker*innen als wichtige Komponente in der Therapie von Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Leberzirrhose mit Aszites und Niereninsuffizienz angesehen.

Indikationen: Wann wird Torasemid eingesetzt?

Torasemid wird hauptsächlich zur Behandlung folgender Beschwerden verschrieben:

  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche): Bei dieser Erkrankung kann das Herz nicht ausreichend Blut in den Kreislauf pumpen. Torasemid hilft, die Symptome wie Atemnot und Ödeme (Wassereinlagerungen) zu lindern, indem es die Ausscheidung von überschüssigem Wasser fördert.
  • Hypertonie (Bluthochdruck): Obwohl Torasemid nicht die erste Wahl bei der Behandlung von Bluthochdruck ist, kann es in bestimmten Fällen eingesetzt werden, um den Blutdruck zu senken.
  • Niereninsuffizienz: Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann Torasemid dazu beitragen, die Flüssigkeitsbalance zu regulieren.
  • Leberzirrhose mit Aszites: Bei dieser Erkrankung kommt es zur Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum. Torasemid kann helfen, diese Ansammlungen zu reduzieren.

Die genaue Dosierung und Anwendungsdauer von Torasemid sollte immer individuell von einer*m Ärzt*in festgelegt und mit einer*m Apotheker*in besprochen werden, um eine optimale Wirkung und Sicherheit zu gewährleisten.

Wirkmechanismus: Wie funktioniert Torasemid?

Torasemid wirkt, indem es selektiv auf den Na-K-2Cl-Cotransporter im aufsteigenden Schenkel der Henle-Schleife in den Nieren einwirkt. Dieser Transporter spielt eine Schlüsselrolle bei der Rückresorption von Natrium, Kalium und Chlorid aus dem Primärharn. Durch die Hemmung dieses Transporters wird die Rückresorption dieser Ionen vermindert, was zu einer erhöhten Ausscheidung von Wasser sowie von Natrium- und Chloridionen führt. Dieser Prozess führt zu einer Abnahme des Volumens der Körperflüssigkeiten und damit zu einer Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems.

Pharmakokinetik: Absorption, Verteilung, Metabolismus und Ausscheidung

Torasemid wird nach oraler Einnahme gut aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und erreicht innerhalb von ein bis zwei Stunden seine maximale Plasmakonzentration. Die Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 80-90%, was bedeutet, dass ein großer Teil der eingenommenen Dosis im Körper wirksam wird. Torasemid wird zu einem geringen Teil an Plasmaproteine gebunden und weist eine Halbwertszeit von etwa 3,5 Stunden auf. Der Arzneistoff wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden, sowohl in unveränderter Form als auch in Form von Metaboliten.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie alle Medikamente kann auch Torasemid Nebenwirkungen verursachen, die jedoch nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Elektrolytstörungen, insbesondere von Kalium und Natrium
  • Dehydratation
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Erhöhung der Harnsäurekonzentration im Blut

Kontraindikationen für die Anwendung von Torasemid sind unter anderem:

  • Schwere Niereninsuffizienz mit Anurie (fehlender Harnproduktion)
  • Schwere Leberinsuffizienz
  • Hypokaliämie (niedriger Kaliumspiegel im Blut)
  • Hypovolämie (niedriges Blutvolumen) oder Dehydratation
  • Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff

Es ist wichtig, dass Patient*innen vor Beginn einer Therapie mit Torasemid eine umfassende medizinische Beratung durch eine*n Ärzt*in und eine*n Apotheker*in erhalten, um das Risiko von Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu minimieren.

Interaktionen: Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Torasemid kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, die die Wirkung von Torasemid beeinflussen oder zu unerwünschten Effekten führen können. Zu diesen Medikamenten gehören:

  • Andere Blutdrucksenker, was zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung führen kann
  • Herzglykoside, da die Wirkung dieser Medikamente durch Elektrolytstörungen beeinflusst werden kann
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die die nierenschützende Wirkung von Torasemid abschwächen können
  • Lithium, da Torasemid die Lithiumausscheidung verringern und so zu einer Erhöhung der Lithiumkonzentration im Blut führen kann

Es ist entscheidend, dass Patient*innen alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrer*m Ärzt*in und Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren und zu vermeiden.

Dosierung und Anwendungshinweise

Die Dosierung von Torasemid muss individuell angepasst werden, basierend auf der zu behandelnden Erkrankung, der Schwere der Symptome und der Reaktion des Patienten auf die Therapie. In der Regel wird die Behandlung mit einer niedrigen Dosis begonnen, die schrittweise erhöht werden kann. Torasemid wird üblicherweise einmal täglich am Morgen eingenommen, um nächtliche Harndrang zu vermeiden. Es ist wichtig, dass Patient*innen die Anweisungen ihrer*m Ärzt*in genau befolgen und bei Fragen oder Unklarheiten Rücksprache mit einer*m Apotheker*in halten.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen, die Torasemid einnehmen, sollten regelmäßig ärztliche Kontrollen in Anspruch nehmen, um ihren Gesundheitszustand und insbesondere ihre Elektrolytwerte und Nierenfunktion zu überwachen. Es ist auch ratsam, während der Behandlung mit Torasemid auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und auf Anzeichen einer Elektrolytstörung wie Müdigkeit, Muskelkrämpfe oder Verwirrtheit zu achten. Bei Auftreten solcher Symptome sollten Patient*innen umgehend ihre*n Ärzt*in oder Apotheker*in kontaktieren.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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