Metoclopramid

Prokinetika

Metoclopramid: Ein vielseitiges Antiemetikum und Prokinetikum

Pharmakologische Eigenschaften von Metoclopramid

Metoclopramid ist ein Medikament, das primär für seine antiemetischen (gegen Übelkeit und Erbrechen wirkenden) und prokinetischen (die Bewegung des Magen-Darm-Traktes fördernden) Eigenschaften bekannt ist. Es gehört zur Klasse der Dopaminantagonisten und wirkt, indem es Dopaminrezeptoren im Bereich des zentralen Nervensystems blockiert, insbesondere im Bereich der Chemorezeptor-Triggerzone, die sich außerhalb der Blut-Hirn-Schranke befindet. Zusätzlich hat Metoclopramid agonistische Wirkungen auf Serotonin-5-HT4-Rezeptoren, was die Freisetzung von Acetylcholin im Darm erhöht und somit die Darmmotilität steigert.

Die Substanz passiert nur in geringem Maße die Blut-Hirn-Schranke, was die zentralnervösen Nebenwirkungen begrenzt. Jedoch können bei höheren Dosierungen oder individueller Sensitivität dennoch zentralnervöse Effekte wie Unruhe, Schläfrigkeit oder extrapyramidale Störungen auftreten. Metoclopramid wird hauptsächlich renal ausgeschieden, was bei Patient*innen mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisanpassung erforderlich macht.

Indikationen: Wann wird Metoclopramid eingesetzt?

Metoclopramid wird zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt, die im Zusammenhang mit Magen-Darm-Erkrankungen stehen:

  • Verzögerte Magenentleerung (Gastroparese)
  • Refluxkrankheit der Speiseröhre (GERD)
  • Übelkeit und Erbrechen verschiedener Ursachen, einschließlich postoperativ, bei Migräne oder ausgelöst durch Chemotherapie oder Strahlentherapie
  • Als unterstützende Therapie bei diagnostischen Eingriffen im Magen-Darm-Bereich

Die Anwendung von Metoclopramid sollte stets nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ärzt*innen oder Apotheker*innen erfolgen, insbesondere bei langfristiger Anwendung oder bei speziellen Patientengruppen wie Kindern oder älteren Menschen.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Metoclopramid muss individuell angepasst werden, abhängig von der zu behandelnden Indikation, dem Alter, dem Gewicht und der Nierenfunktion der Patient*innen. Es ist in verschiedenen Darreichungsformen verfügbar, einschließlich Tabletten, Lösung zum Einnehmen und Injektionslösungen. Die übliche Dosierung für Erwachsene liegt bei 10 mg, bis zu dreimal täglich vor den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen. Bei Kindern wird die Dosis entsprechend ihrem Körpergewicht angepasst.

Es ist wichtig, dass Patient*innen die Anweisungen zur Dosierung und Verabreichung genau befolgen und bei Unsicherheiten Rücksprache mit Ärzt*innen oder Apotheker*innen halten. Eine Selbstmedikation ohne fachliche Beratung ist aufgrund der möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen nicht empfohlen.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie alle Medikamente kann auch Metoclopramid Nebenwirkungen verursachen, obwohl nicht jede*r Patient*in diese bekommt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Müdigkeit
  • Unruhe
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Durchfall

Schwerwiegendere Nebenwirkungen umfassen extrapyramidale Störungen, die sich als unwillkürliche Bewegungsstörungen äußern können, und selten auch malignes neuroleptisches Syndrom, eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Patient*innen sollten bei Auftreten von Nebenwirkungen umgehend ärztlichen Rat einholen.

Metoclopramid ist kontraindiziert bei Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, bei bestehenden Darmverschluss, Blutungen oder Perforationen im Magen-Darm-Trakt sowie bei Prolaktin-abhängigen Tumoren. Vorsicht ist geboten bei Patient*innen mit Parkinson-Krankheit, da Metoclopramid die Symptome verschlechtern kann.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Metoclopramid kann Wechselwirkungen mit verschiedenen anderen Medikamenten eingehen. Es kann die Absorption von Medikamenten, die im Darm aufgenommen werden, beschleunigen oder verlangsamen. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von zentralnervös wirkenden Substanzen, da Metoclopramid die sedierende Wirkung verstärken kann.

Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Medikamente, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Präparate und pflanzlicher Produkte, die sie einnehmen, mit ihrem Arzt oder Apotheker besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren und zu vermeiden.

Wichtige Hinweise zur Anwendung von Metoclopramid

Die Anwendung von Metoclopramid sollte nicht abrupt beendet werden, insbesondere wenn es über einen längeren Zeitraum eingenommen wurde. Patient*innen sollten sich an die Anweisungen ihrer Ärzt*innen oder Apotheker*innen halten und bei Fragen oder Bedenken bezüglich ihrer Behandlung mit Metoclopramid diese ansprechen.

Die langfristige Anwendung von Metoclopramid kann zu einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Bewegungsstörungen führen, insbesondere bei älteren Patient*innen. Daher sollte die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.

Bei Schwangeren und stillenden Müttern sollte Metoclopramid nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingesetzt werden. Es gibt Hinweise darauf, dass Metoclopramid in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, was bei der Anwendung während der Stillzeit zu berücksichtigen ist.

Metoclopramid kann die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen beeinträchtigen, insbesondere zu Beginn der Behandlung oder bei Dosiserhöhungen. Patient*innen sollten daher ihre Reaktionsfähigkeit beobachten und bei Beeinträchtigungen entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Bei weiteren Fragen oder Bedenken bezüglich der Anwendung von Metoclopramid sollten Patient*innen nicht zögern, sich an ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen zu wenden, die kompetente Beratung und Unterstützung bieten können.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht

5 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.

Zurück

Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren
Zurück
Der Warenkorb ist noch leer.
{{ productName }} ist nicht rabattierfähig.

{{ added.quantity }}x {{ added.item.name }} wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.

Zum Warenkorb
Gutschein ():
Zwischensumme
Bis zur Versandkostenfreigrenze fehlen
0,00€
Zurück
Sortierung
Suche einschränken
Verpackungseinheit
Rezeptpflicht