Cabozantinib
Cabozantinib: Ein Wirkstoff im Fokus der Krebstherapie
Therapeutische Anwendung von Cabozantinib
Cabozantinib ist ein zielgerichteter Therapieansatz in der Behandlung verschiedener Krebsarten. Dieses Medikament wird hauptsächlich zur Behandlung von fortgeschrittenen Krebserkrankungen eingesetzt, insbesondere bei:
- Medullärem Schilddrüsenkarzinom (MTC), das sich auf andere Körperteile ausgebreitet hat und nicht operativ entfernt werden kann oder sich nach einer Operation erneut ausgebreitet hat.
- Nierenzellkarzinom (RCC), insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien nach vorheriger antiangiogener Therapie.
- Hepatozelluläres Karzinom (HCC), das nicht auf eine Operation oder lokale Therapien anspricht und bei Patient*innen, die zuvor mit Sorafenib behandelt wurden.
Ärzt*innen und Apotheker*innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verschreibung und Abgabe von Cabozantinib, sowie bei der Aufklärung von Patient*innen über die korrekte Anwendung und mögliche Nebenwirkungen dieses Medikaments.
Wirkmechanismus von Cabozantinib
Cabozantinib ist ein Tyrosinkinase-Inhibitor, der gezielt in die Signalwege der Zellen eingreift, die für das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen verantwortlich sind. Es blockiert mehrere Rezeptoren, darunter den Vascular Endothelial Growth Factor Receptor (VEGFR), den MET und den AXL Rezeptor. Diese Blockade führt zur Hemmung der Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße, die den Tumor versorgen) und zur Unterdrückung des Tumorwachstums und der Metastasierung.
Dosierung und Verabreichung
Die Dosierung von Cabozantinib muss individuell angepasst werden und hängt von der spezifischen Krebserkrankung, dem Gesundheitszustand der Patient*innen und ihrer Reaktion auf die Behandlung ab. Cabozantinib wird in Form von Tabletten verabreicht und sollte gemäß den Anweisungen der behandelnden Ärzt*innen eingenommen werden. Es ist wichtig, dass Patient*innen die Einnahmevorschriften genau befolgen und bei Fragen oder Unsicherheiten ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen konsultieren.
Mögliche Nebenwirkungen und deren Management
Wie bei allen Medikamenten kann die Einnahme von Cabozantinib zu Nebenwirkungen führen. Zu den häufigsten gehören Durchfall, Übelkeit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Erhöhung des Blutdrucks, Hand-Fuß-Syndrom und Stomatitis. Es ist wichtig, dass Patient*innen sich bewusst sind, dass nicht alle Nebenwirkungen bei jedem auftreten und dass das medizinische Fachpersonal Strategien zur Linderung dieser Nebenwirkungen bereitstellen kann. Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen kann eine Dosisanpassung oder ein Abbruch der Therapie erforderlich sein.
Interaktionen mit anderen Medikamenten und Substanzen
Cabozantinib kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln und bestimmten Lebensmitteln eingehen. Es ist entscheidend, dass Patient*innen ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, die sie einnehmen. Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren oder -Induktoren geboten, da diese die Plasmakonzentration von Cabozantinib beeinflussen können.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Cabozantinib ist nicht für alle Patient*innen geeignet. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Bestandteilen des Medikaments sollten dieses nicht einnehmen. Zusätzliche Vorsicht ist bei Patient*innen mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, Herzproblemen oder bei einer Vorgeschichte von Blutungen oder Thrombosen geboten. Vor Beginn der Therapie sollten die behandelnden Ärzt*innen eine gründliche Anamnese durchführen und während der Behandlung regelmäßige Überwachungen sicherstellen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Cabozantinib kann schädliche Auswirkungen auf den Fötus haben und sollte während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung und für eine bestimmte Zeit danach wirksame Verhütungsmethoden anwenden. Da nicht bekannt ist, ob Cabozantinib in die Muttermilch übergeht, wird empfohlen, während der Behandlung und für einige Zeit danach nicht zu stillen.
Überwachung und Nachsorge
Die Überwachung durch Fachpersonal ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung mit Cabozantinib. Regelmäßige Bluttests, Blutdruckkontrollen und die Überwachung auf Anzeichen von Nebenwirkungen helfen dabei, die Sicherheit und Wirksamkeit der Therapie zu gewährleisten. Patient*innen sollten alle vereinbarten Termine wahrnehmen und bei auftretenden Symptomen oder Nebenwirkungen unverzüglich ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen kontaktieren.