Biperiden

Tertiäre Amine

Biperiden: Ein Anticholinergikum im klinischen Einsatz

Indikationen und therapeutische Anwendung

Biperiden gehört zur Klasse der Anticholinergika und wird primär zur Behandlung von motorischen Störungen eingesetzt, die im Rahmen von neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder durch die Verwendung von antipsychotischen Medikamenten entstehen können. Es wirkt durch die Blockade von Acetylcholinrezeptoren und hilft, die Balance zwischen den Neurotransmittern Acetylcholin und Dopamin wiederherzustellen. Dies führt zu einer Linderung von Symptomen wie Muskelsteifigkeit, Zittern (Tremor) und unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien).

Pharmakologische Eigenschaften

Biperiden ist ein synthetisches Derivat des Alkaloids Atropin und besitzt anticholinerge Eigenschaften. Es bindet selektiv an muskarinische Acetylcholinrezeptoren im zentralen Nervensystem und peripheren Geweben, was zu einer Verminderung der cholinergen Überaktivität führt. Die Substanz durchquert die Blut-Hirn-Schranke und entfaltet ihre Wirkung vorwiegend im Striatum, einer Gehirnregion, die für die Regulierung der Bewegungen zuständig ist.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Biperiden muss individuell angepasst werden, abhängig von der Schwere der Symptome und der Reaktion des Patienten auf die Behandlung. Es ist als Tablette und als Injektionslösung verfügbar. Die orale Form wird üblicherweise ein- bis dreimal täglich verabreicht, während die Injektion in akuten Fällen oder wenn eine orale Einnahme nicht möglich ist, zum Einsatz kommt. Die genaue Dosierung und Anwendung sollte stets in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin und unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Apothekers oder der Apothekerin erfolgen.

Mögliche Nebenwirkungen

Wie alle Medikamente kann auch Biperiden Nebenwirkungen verursachen, wobei nicht jeder Patient oder jede Patientin diese erlebt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Mundtrockenheit, verschwommenes Sehen, Verstopfung, Harnverhalt und kognitive Beeinträchtigungen. Da Biperiden die zentrale cholinerge Aktivität reduziert, können auch Symptome wie Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit oder Halluzinationen auftreten, insbesondere bei älteren Patienten. Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte umgehend ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Biperiden kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, was die Wirksamkeit des Anticholinergikums beeinflussen oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann. Besondere Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von anderen anticholinerg wirkenden Substanzen, sedierenden Medikamenten und Alkohol. Es ist wichtig, dass Patienten und Patientinnen alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie dem Apotheker oder der Apothekerin besprechen.

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

Biperiden sollte nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, bei Engwinkelglaukom, Prostatahyperplasie mit Restharnbildung, mechanischen Stenosen im Magen-Darm-Trakt und Myasthenia gravis. Vorsicht ist geboten bei Patienten und Patientinnen mit kardiovaskulären Erkrankungen, da Biperiden die Herzfrequenz erhöhen und den Blutdruck beeinflussen kann. Vor Beginn einer Behandlung mit Biperiden sollten alle bestehenden Erkrankungen und Gesundheitszustände mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden.

Überwachung während der Behandlung

Während der Behandlung mit Biperiden ist eine regelmäßige Überwachung durch medizinisches Fachpersonal erforderlich, um die Wirksamkeit der Therapie zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Dies kann neurologische Untersuchungen, kognitive Tests und regelmäßige Kontrollen der Herz-Kreislauf-Funktion umfassen. Patienten und Patientinnen sollten ermutigt werden, alle Veränderungen ihres Zustandes ihrem Arzt oder ihrer Ärztin zu melden.

Umgang mit Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung von Biperiden können Symptome wie starke Mundtrockenheit, Rötung der Haut, schneller Herzschlag, Halluzinationen und schwere Verwirrtheit auftreten. Eine Überdosierung stellt einen medizinischen Notfall dar und erfordert sofortige ärztliche Hilfe. Es ist wichtig, dass Patienten und Patientinnen und deren Betreuungspersonen über die Anzeichen einer Überdosierung informiert sind und wissen, wie in solchen Situationen zu handeln ist.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Sicherheit von Biperiden während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht vollständig geklärt. Es sollte nur verordnet werden, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko für den Fötus oder das gestillte Kind überwiegt. Schwangere oder stillende Frauen sollten eine Behandlung mit Biperiden nur nach sorgfältiger Abwägung und in Absprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin beginnen.

Wichtige Hinweise für Patienten und Patientinnen

Es ist wichtig, dass Patienten und Patientinnen die Anweisungen zur Einnahme von Biperiden genau befolgen und keine Dosisänderungen ohne Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin vornehmen. Sie sollten auch über die Bedeutung der Erhaltung eines gesunden Lebensstils und der Einhaltung anderer therapeutischer Maßnahmen informiert werden, die zur Behandlung ihrer Erkrankung beitragen können. Bei Fragen oder Bedenken bezüglich ihrer Medikation sollten sie sich an ihren Arzt oder ihre Ärztin oder an den Apotheker oder die Apothekerin wenden.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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