Primidon

Barbiturate und Derivate

Primidon: Ein Antikonvulsivum im Fokus

Primidon ist ein Medikament, das vorrangig in der Behandlung von Epilepsie und bestimmten Arten von Krampfanfällen eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Antikonvulsiva, die darauf abzielen, die elektrische Aktivität im Gehirn zu stabilisieren, um die Häufigkeit und Schwere von Anfällen zu reduzieren. Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über Primidon, seine Anwendungen, Wirkmechanismen, Nebenwirkungen und weitere relevante Informationen für Patient*innen und medizinisches Fachpersonal.

Indikationen: Wann wird Primidon eingesetzt?

Primidon wird hauptsächlich zur Behandlung folgender Zustände verschrieben:

  • Epileptische Anfälle: Insbesondere bei generalisierten tonisch-klonischen Anfällen (früher als Grand-Mal-Anfälle bekannt) und fokalen Anfällen.
  • Essentieller Tremor: Eine Störung, die durch unwillkürliche und rhythmische Bewegungen gekennzeichnet ist, kann ebenfalls mit Primidon behandelt werden, wenn andere Therapien nicht wirksam sind.

Die Entscheidung für Primidon als geeignetes Medikament sollte von einem*einer Neurologen*Neurologin oder einem*einer anderen qualifizierten Arzt*Ärztin getroffen werden, und es kann hilfreich sein, sich auch mit einem*einer Apotheker*Apothekerin zu beraten, um das Verständnis für die Anwendung und Wirkweise zu vertiefen.

Pharmakologie: Wie wirkt Primidon?

Primidon ist ein Barbiturat-Derivat, das nach der Einnahme im Körper zu Phenobarbital und Phenylethylmalonamid (PEMA) metabolisiert wird. Diese Metaboliten sind ebenfalls wirksam und tragen zur antikonvulsiven Wirkung bei. Der genaue Mechanismus, durch den Primidon seine Wirkung entfaltet, ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass es die neuronale Aktivität durch die Verstärkung der inhibitorischen Wirkung des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) moduliert.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Primidon muss individuell angepasst werden und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art und Schwere der Anfälle, des Alters und des Gewichts des*der Patienten*Patientin sowie der Verträglichkeit des Medikaments. Die Einstellung der Dosis erfolgt schrittweise, um die optimale therapeutische Wirkung zu erreichen und Nebenwirkungen zu minimieren. Es ist wichtig, die Anweisungen des*der verschreibenden Arztes*Ärztin genau zu befolgen und die Dosis nicht eigenmächtig zu ändern.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Primidon Nebenwirkungen verursachen, die von leicht bis schwer reichen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Schwindel
  • Müdigkeit
  • Übelkeit
  • Ataxie (Koordinationsstörungen)
  • Nystagmus (unwillkürliche Augenbewegungen)

Schwerwiegendere Nebenwirkungen können Depressionen, Suizidgedanken, allergische Reaktionen und Blutbildveränderungen umfassen. Es ist wichtig, dass Patient*innen bei Auftreten von Nebenwirkungen umgehend ihren*ihre Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin kontaktieren.

Primidon ist kontraindiziert bei Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Barbiturate, bei akuter intermittierender Porphyrie und bei schweren Atemwegserkrankungen. Vor Beginn der Behandlung mit Primidon sollten Patient*innen ihren*ihre Arzt*Ärztin über alle bestehenden Gesundheitsprobleme und die Einnahme anderer Medikamente informieren.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Primidon kann mit einer Vielzahl von anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit von Primidon oder der anderen Medikamente beeinflussen kann. Zu den Medikamenten, die potenzielle Interaktionen aufweisen, gehören:

  • Andere Antikonvulsiva
  • Antikoagulantien (Blutverdünner)
  • Antidepressiva
  • Antibiotika
  • Oral verabreichte Kontrazeptiva

Es ist entscheidend, dass Patient*innen ihren*ihre Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate informieren, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Überwachung und Kontrolle während der Behandlung

Während der Behandlung mit Primidon ist eine regelmäßige Überwachung durch den*die behandelnde*n Arzt*Ärztin erforderlich, um die Wirksamkeit der Therapie zu bewerten und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen. Blutuntersuchungen können notwendig sein, um die Konzentration von Primidon im Blut zu überprüfen und die Dosis entsprechend anzupassen. Patient*innen sollten alle vereinbarten Termine wahrnehmen und bei Veränderungen ihres Zustandes oder bei Fragen ihren*ihre Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin konsultieren.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen sollten sich bewusst sein, dass Primidon die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und die Fähigkeit, Fahrzeuge zu führen oder Maschinen zu bedienen, einschränken kann. Alkohol kann die sedierende Wirkung von Primidon verstärken und sollte daher vermieden werden. Es ist auch wichtig, dass Primidon nicht plötzlich abgesetzt wird, da dies zu Entzugsanfällen führen kann. Jede Änderung der Medikation sollte nur nach Rücksprache mit einem*einer Arzt*Ärztin erfolgen.

Die Informationen in diesem Text dienen der allgemeinen Aufklärung und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch einen*eine Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin. Patient*innen sollten bei Fragen oder Bedenken bezüglich ihrer Behandlung mit Primidon immer professionellen medizinischen Rat einholen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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