Haloperidol

Butyrophenon-Derivate

Haloperidol: Ein bewährtes Antipsychotikum

Therapeutische Anwendungsbereiche von Haloperidol

Haloperidol ist ein hochpotentes Antipsychotikum, das vorrangig in der Behandlung von psychotischen Störungen eingesetzt wird. Zu den Hauptindikationen zählen Schizophrenie und andere Formen von Psychosen, bei denen Patient*innen unter Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Denkstörungen leiden. Es wird auch zur Kontrolle von motorischen (Bewegungs-) Störungen und verbalen Tics bei Tourette-Syndrom verwendet. Darüber hinaus findet Haloperidol Anwendung in der Akutbehandlung von manischen Episoden im Rahmen bipolarer Störungen sowie in der Therapie von Unruhezuständen und aggressiven Verhaltensweisen, die bei verschiedenen psychiatrischen oder neurologischen Erkrankungen auftreten können. In der Palliativmedizin wird es zudem zur Behandlung von Delirien und zur Symptomkontrolle bei Übelkeit und Erbrechen eingesetzt.

Pharmakologische Eigenschaften

Haloperidol gehört zur Klasse der Butyrophenone und wirkt als Dopamin-D2-Rezeptor-Antagonist. Durch die Blockade dieser Rezeptoren im Gehirn kann Haloperidol die Überaktivität von Dopamin reduzieren, die mit psychotischen Symptomen in Verbindung gebracht wird. Die antipsychotische Wirkung von Haloperidol ist gut dokumentiert, und es hat sich als effektiv in der Reduzierung von Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Denkstörungen erwiesen. Es besitzt jedoch auch eine ausgeprägte Wirkung auf das extrapyramidalmotorische System, was zu Nebenwirkungen wie Parkinsonismus, Dystonien und Akathisie führen kann. Die Substanz hat eine relativ lange Halbwertszeit, was bedeutet, dass sie über einen längeren Zeitraum im Körper verbleibt und daher seltener dosiert werden muss.

Dosierung und Verabreichungsformen

Die Dosierung von Haloperidol muss individuell angepasst werden, abhängig von der zu behandelnden Störung, dem Ansprechen des Patienten oder der Patientin auf die Medikation und der Verträglichkeit. Haloperidol ist in verschiedenen Darreichungsformen verfügbar, einschließlich Tabletten, Lösung zum Einnehmen, Injektionslösung und Depotpräparaten, die intramuskulär verabreicht werden. Die Depotformulierung hat den Vorteil, dass sie nur in größeren Zeitabständen (z.B. einmal im Monat) verabreicht werden muss, was die Compliance bei Patient*innen mit chronischen Erkrankungen verbessern kann. Die Startdosis und die Erhaltungsdosis sollten von Ärzt*innen oder Apotheker*innen festgelegt werden, die auch die möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten überwachen.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie alle Medikamente kann auch Haloperidol Nebenwirkungen verursachen, die von leicht bis schwerwiegend reichen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören extrapyramidale Symptome wie Muskelsteifigkeit, Zittern, unwillkürliche Bewegungen oder Ruhelosigkeit. Diese Effekte sind dosisabhängig und können durch die Gabe von Antiparkinsonmitteln gelindert werden. Weitere Nebenwirkungen umfassen Sedierung, Gewichtszunahme, trockener Mund, Sehstörungen und Verstopfung. Schwerwiegendere, aber seltenere Risiken beinhalten das maligne neuroleptische Syndrom, eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, und Herzrhythmusstörungen. Langzeittherapie kann zu einer Erkrankung führen, die als tardive Dyskinesie bekannt ist, eine schwer behandelbare Bewegungsstörung. Patient*innen sollten regelmäßig ärztlich untersucht werden, um das Auftreten von Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Haloperidol kann mit einer Vielzahl von Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit von Haloperidol oder der anderen Medikamente beeinflussen oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu den Medikamenten, die potenzielle Interaktionen aufweisen, gehören andere zentral wirksame Arzneimittel, bestimmte Antidepressiva, Antiepileptika, Antihistaminika, Opioide und Medikamente, die das QT-Intervall verlängern können. Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Medikamente, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die sie einnehmen, mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin oder Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren und zu vermeiden.

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

Haloperidol sollte nicht bei Patient*innen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Komponenten des Präparats eingesetzt werden. Vorsicht ist geboten bei Patient*innen mit kardiovaskulären Erkrankungen, Elektrolytstörungen, schweren Leber- oder Nierenerkrankungen und bei älteren Patient*innen, insbesondere solchen mit Demenz. Bei schwangeren oder stillenden Frauen sollte Haloperidol nur verabreicht werden, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko für den Fötus oder das Kind überwiegt. Die Anwendung bei Kindern sollte wohlüberlegt und von spezialisierten Fachkräften überwacht werden. Vor Beginn einer Behandlung mit Haloperidol sollten Ärzt*innen eine gründliche Anamnese und Untersuchung durchführen, um Kontraindikationen und Risikofaktoren zu identifizieren.

Überwachung und Nachsorge

Die Überwachung von Patient*innen, die mit Haloperidol behandelt werden, ist entscheidend, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Therapie zu gewährleisten. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen sollten durchgeführt werden, um die psychische Gesundheit, das Auftreten von Nebenwirkungen und die allgemeine Gesundheit zu überwachen. Bluttests können erforderlich sein, um die Leber- und Nierenfunktion sowie die Blutzellen zu überprüfen. EKG-Überwachungen können empfohlen werden, um mögliche Herzrhythmusstörungen zu erkennen. Patient*innen und ihre Angehörigen sollten über die Bedeutung der Adhärenz zur Medikation und über die Notwendigkeit informiert werden, Änderungen im Gesundheitszustand sofort zu melden. Apotheker*innen können ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Beratung und Unterstützung von Patient*innen spielen, insbesondere in Bezug auf die korrekte Einnahme und Lagerung des Medikaments sowie bei der Identifizierung möglicher Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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