Fluphenazin

Phenothiazine mit Piperazinstruktur

Fluphenazin: Ein klassisches Antipsychotikum im klinischen Einsatz

Pharmakologische Grundlagen von Fluphenazin

Fluphenazin ist ein Medikament aus der Klasse der typischen Antipsychotika, auch als Neuroleptika bekannt. Es gehört zur Gruppe der Phenothiazine, die eine chemische Struktur aufweisen, die es ihnen ermöglicht, an Dopamin-Rezeptoren im Gehirn zu binden und diese zu blockieren. Insbesondere wirkt Fluphenazin antagonistisch auf den Dopamin-D2-Rezeptor, was zu einer Reduktion der dopaminergen Neurotransmission führt. Diese Eigenschaft macht es wirksam in der Behandlung von psychotischen Störungen, da ein Übermaß an Dopamin-Aktivität mit Symptomen der Schizophrenie in Verbindung gebracht wird.

Indikationen: Wann wird Fluphenazin eingesetzt?

Fluphenazin wird hauptsächlich zur Behandlung von Schizophrenie und anderen psychotischen Störungen eingesetzt. Es kann sowohl positive Symptome wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen als auch negative Symptome wie Apathie und sozialen Rückzug lindern. Darüber hinaus kann Fluphenazin bei der Behandlung von manischen Episoden im Rahmen bipolarer Störungen und bei schweren Formen der Tourette-Störung Anwendung finden. Ärztinnen und Ärzte verschreiben es auch zur Kontrolle von Unruhe und Aggression bei Patientinnen und Patienten mit Hirnschädigungen oder bestimmten Persönlichkeitsstörungen.

Dosierung und Verabreichungsformen

Die Dosierung von Fluphenazin muss individuell angepasst werden, abhängig von der Schwere der Symptome, der Reaktion des Patienten oder der Patientin auf das Medikament und der Verträglichkeit. Fluphenazin ist in verschiedenen Formen erhältlich, einschließlich Tabletten, Lösung zum Einnehmen und als Depotinjektion. Die Depotform wird in der Regel alle zwei bis vier Wochen verabreicht und ist besonders hilfreich für Patientinnen und Patienten, die Schwierigkeiten mit der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten haben. Die Anfangsdosis ist oft niedrig und wird schrittweise erhöht, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist. Die langfristige Dosierung sollte auf die niedrigste wirksame Menge eingestellt werden, um Nebenwirkungen zu minimieren.

Mögliche Nebenwirkungen und Umgang mit ihnen

Wie alle Medikamente kann auch Fluphenazin Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören extrapyramidale Symptome wie Muskelsteifigkeit, Zittern und unwillkürliche Bewegungen, die durch die Dopamin-Blockade verursacht werden. Diese können oft mit anticholinergen Medikamenten behandelt werden. Weitere Nebenwirkungen umfassen Sedierung, Gewichtszunahme, trockener Mund, Sehstörungen und orthostatische Hypotonie. Langfristig kann die Einnahme von Fluphenazin zu einem erhöhten Risiko für das metabolische Syndrom und die Entwicklung einer tardiven Dyskinesie führen, einer schweren Bewegungsstörung. Patientinnen und Patienten sollten regelmäßig auf das Auftreten von Nebenwirkungen untersucht werden, und bei Bedarf sollte die Dosierung angepasst oder das Medikament gewechselt werden. Bei Fragen oder Bedenken sind Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker die ersten Ansprechpartner.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Fluphenazin kann mit einer Vielzahl von Medikamenten interagieren, was die Wirkung von Fluphenazin oder des anderen Medikaments beeinflussen kann. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen zentralnervös wirkenden Substanzen, Antihypertensiva, Anticholinergika und Medikamenten, die das QT-Intervall verlängern können. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, ihren Ärztinnen und Ärzten oder Apothekerinnen und Apothekern mitteilen.

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

Fluphenazin sollte nicht eingenommen werden von Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Phenothiazinen, bei komatösen Zuständen oder bei schweren Depressionen des Zentralnervensystems. Vorsicht ist geboten bei Patientinnen und Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen, Lebererkrankungen, Epilepsie und bei älteren Menschen, da sie empfindlicher auf Antipsychotika reagieren können. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Fluphenazin nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.

Überwachung und Langzeitbetreuung

Die Behandlung mit Fluphenazin erfordert eine sorgfältige Überwachung, um die Wirksamkeit zu beurteilen und Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen sind notwendig, um den Gesundheitszustand, insbesondere das Herz-Kreislauf-System und die Leberfunktion, zu überwachen. Auch die psychische Verfassung sollte kontinuierlich beurteilt werden, um Anpassungen der Therapie vornehmen zu können. Patientinnen und Patienten sollten über die Bedeutung der regelmäßigen Medikamenteneinnahme aufgeklärt werden und darüber, wie sie mit möglichen Nebenwirkungen umgehen können. Die Langzeitbetreuung umfasst auch die Unterstützung bei der sozialen Wiedereingliederung und die Förderung der Lebensqualität.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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