Diphtherie-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus
Die Kombination von Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis und Tetanus in der Impfmedizin
Überblick über die vier Krankheiten
Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Tetanus (Wundstarrkrampf) sind vier ernst zu nehmende Infektionskrankheiten, die durch Impfungen weitgehend kontrolliert werden können. Jede dieser Krankheiten kann schwere gesundheitliche Folgen haben und im schlimmsten Fall tödlich enden. Die Impfung gegen diese Krankheiten ist ein wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Gesundheitsschutzes und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen.
Pathogenese und Symptomatik
Diphtherie
Diphtherie wird durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae verursacht. Die Infektion führt zu Halsschmerzen, Fieber und einer charakteristischen grau-weißen Belagbildung im Rachenbereich. Unbehandelt kann Diphtherie zu schweren Atemproblemen, Herzschäden und Nervenschädigungen führen.
Pertussis
Pertussis, auch bekannt als Keuchhusten, wird durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöst. Die Krankheit ist besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich und äußert sich in anfallsartigen Hustenepisoden, die mit einem keuchenden Einatmen enden. Komplikationen können Lungenentzündungen und eine Beeinträchtigung der Atmung sein.
Poliomyelitis
Poliomyelitis wird durch das Poliovirus verursacht und kann zu dauerhaften Lähmungen führen. In einigen Fällen kann die Lähmung die Atemmuskulatur betreffen, was lebensbedrohlich ist. Obwohl Polio in vielen Teilen der Welt ausgerottet ist, besteht ohne Impfung weiterhin ein Risiko der Ansteckung.
Tetanus
Tetanus wird durch das Toxin des Bakteriums Clostridium tetani verursacht, das häufig in Erde und Staub vorkommt. Die Infektion führt zu Muskelsteifheit und -krämpfen, die sich über den ganzen Körper ausbreiten können. Tetanus ist eine potenziell tödliche Krankheit, da die Krämpfe die Atemmuskulatur beeinträchtigen können.
Impfstoffe und Immunisierung
Für die Prävention dieser Krankheiten stehen Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung, die alle vier Antigene enthalten. Diese Impfstoffe werden in der Regel im Kindesalter verabreicht, um einen langanhaltenden Schutz zu gewährleisten. Auffrischimpfungen sind im Laufe des Lebens notwendig, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Impfempfehlungen und -pläne
Die Impfempfehlungen variieren je nach Land und den Richtlinien der jeweiligen Gesundheitsbehörden. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können individuelle Beratungen anbieten und den optimalen Impfzeitpunkt bestimmen. Es ist wichtig, den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf Auffrischimpfungen durchführen zu lassen.
Risiken und Nebenwirkungen der Impfung
Wie bei allen Impfungen können auch bei der Diphtherie-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus-Impfung Nebenwirkungen auftreten. Diese sind in der Regel mild und vorübergehend, wie Rötungen oder Schwellungen an der Injektionsstelle, Fieber oder Unwohlsein. Schwere allergische Reaktionen sind selten, aber es ist wichtig, dass medizinisches Personal bei der Impfung anwesend ist, um im Notfall eingreifen zu können.
Wichtige Hinweise für Patientinnen und Patienten
Patientinnen und Patienten sollten sich über die Bedeutung der Impfung für die eigene Gesundheit und die öffentliche Gesundheit bewusst sein. Bei Fragen oder Bedenken bezüglich der Impfung sollten sie nicht zögern, eine Ärztin oder einen Arzt oder eine Apothekerin oder einen Apotheker zu konsultieren. Es ist wichtig, den eigenen Impfpass zu pflegen und regelmäßige Kontrollen durchführen zu lassen, um den Impfschutz zu gewährleisten.