Peruvosid

Andere Herzglykoside

Peruvosid: Ein therapeutischer Überblick

Was ist Peruvosid und wie wirkt es?

Peruvosid ist ein herzwirksames Glykosid, das aus der Pflanze Digitalis purpurea, auch bekannt als Roter Fingerhut, gewonnen wird. Es gehört zur Gruppe der Digitalisglykoside, die seit Jahrhunderten in der Behandlung von Herzkrankheiten eingesetzt werden. Peruvosid wirkt primär positiv inotrop, das bedeutet, es steigert die Kontraktionskraft des Herzmuskels. Dies wird durch eine Hemmung der Natrium-Kalium-ATPase an der Zellmembran der Herzmuskelzellen erreicht, was zu einem Anstieg der intrazellulären Calcium-Konzentration führt und somit die Kontraktionskraft des Herzens erhöht.

Zusätzlich hat Peruvosid eine vagomimetische Wirkung, die zu einer Verlangsamung der Herzfrequenz führt. Dies ist besonders vorteilhaft bei Patient*innen mit Tachyarrhythmien. Durch die Kombination dieser Wirkungen verbessert Peruvosid die Effizienz des Herzens und entlastet es, indem es das Schlagvolumen erhöht und gleichzeitig den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels reduziert.

Indikationen: Wann wird Peruvosid eingesetzt?

Peruvosid wird in der Regel bei bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschrieben. Zu den Hauptindikationen gehören:

  • Herzinsuffizienz: Besonders bei Patient*innen mit systolischer Dysfunktion, um die Pumpleistung des Herzens zu verbessern.
  • Vorhofflimmern und Vorhofflattern: Zur Kontrolle der Kammerfrequenz bei Patient*innen mit schnellen unregelmäßigen Herzrhythmusstörungen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Peruvosid aufgrund seines schmalen therapeutischen Fensters und der Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen sorgfältig dosiert werden muss und seine Anwendung einer regelmäßigen Überwachung bedarf.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Peruvosid muss individuell angepasst werden, basierend auf dem klinischen Zustand, der Nierenfunktion und dem Körpergewicht der Patient*innen sowie unter Berücksichtigung eventueller Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Ärzt*innen und Apotheker*innen arbeiten eng zusammen, um die optimale Dosis für jeden einzelnen Patienten zu ermitteln und anzupassen.

Peruvosid wird üblicherweise oral verabreicht, kann aber auch intravenös gegeben werden, wenn eine schnelle Wirkung erforderlich ist oder wenn Patient*innen nicht in der Lage sind, Medikamente oral einzunehmen. Die Therapie beginnt oft mit einer Aufsättigungsdosis, gefolgt von einer Erhaltungsdosis, die niedriger ist und langfristig zur Kontrolle der Symptome beiträgt.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Peruvosid Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Diarrhö
  • Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen, Gelbsehen)
  • Herzrhythmusstörungen

Bei Anzeichen einer Überdosierung, wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen oder neurologischen Symptomen, sollten Patient*innen sofort medizinische Hilfe suchen. Kontraindikationen für die Verwendung von Peruvosid umfassen bestimmte Formen von Kardiomyopathien, Herzrhythmusstörungen, die nicht auf Vorhofflimmern oder -flattern zurückzuführen sind, und eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Digitalisglykosiden.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Peruvosid kann mit einer Vielzahl von Medikamenten interagieren, was zu einer Erhöhung oder Verringerung seiner Wirkung und zu einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen führen kann. Zu den Medikamenten, die beachtet werden müssen, gehören:

  • Diuretika, die Kaliumverluste verursachen können
  • Calciumkanalblocker
  • Beta-Blocker
  • Bestimmte Antibiotika und Antimykotika

Es ist entscheidend, dass Patient*innen alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die sie einnehmen, mit ihrem*r Arzt*in oder Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren und zu managen.

Überwachung und Sicherheitsmaßnahmen

Die Überwachung von Patient*innen, die Peruvosid einnehmen, umfasst regelmäßige Kontrollen der Herzfunktion, der Elektrolytwerte (insbesondere Kalium) und der Nierenfunktion. Blutspiegel des Medikaments können ebenfalls überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie innerhalb des therapeutischen Bereichs bleiben und das Risiko einer Toxizität minimieren.

Die Einhaltung der verschriebenen Dosis und die regelmäßige Konsultation mit Ärzt*innen und Apotheker*innen sind entscheidend für die sichere und effektive Anwendung von Peruvosid. Patient*innen sollten über die Bedeutung der Einhaltung des Dosierungsplans und über die Notwendigkeit informiert werden, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Symptome einer Überdosierung auftreten.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen sollten darauf hingewiesen werden, dass sie während der Behandlung mit Peruvosid keine neuen Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel ohne vorherige Rücksprache mit ihrem*r Arzt*in oder Apotheker*in einnehmen sollten. Sie sollten auch über die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung informiert werden, insbesondere im Hinblick auf die Aufnahme von Kalium, da ein angemessener Kaliumspiegel für die Vermeidung von Nebenwirkungen von Peruvosid wichtig ist.

Die Einhaltung von regelmäßigen Arztterminen zur Überwachung der Therapie ist unerlässlich. Patient*innen sollten auch über die Symptome einer Digitalis-Toxizität aufgeklärt werden, damit sie wissen, wann sie sofortige medizinische Hilfe suchen müssen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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