Piretanid

Sulfonamide, rein

Piretanid: Ein Diuretikum der Schleifendiuretika-Klasse

Piretanid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Schleifendiuretika, der zur Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Körper (Ödeme) unterschiedlicher Ursachen eingesetzt wird. Es wird auch bei Bluthochdruck (Hypertonie) verwendet, um den Blutdruck zu senken. Piretanid wirkt, indem es die Rückresorption von Natrium und Chlorid in den Nierentubuli hemmt, was zu einer erhöhten Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten führt.

Indikationen: Wann wird Piretanid eingesetzt?

Piretanid wird hauptsächlich zur Behandlung folgender Beschwerden verschrieben:

  • Ödeme: Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, die aufgrund von Herzinsuffizienz, Leberzirrhose oder Nierenerkrankungen auftreten können.
  • Hypertonie: Als Teil der Therapie bei Bluthochdruck, oft in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Medikamenten.

Wirkmechanismus: Wie funktioniert Piretanid?

Piretanid gehört zur Klasse der Schleifendiuretika, die ihre Wirkung im aufsteigenden Schenkel der Henle-Schleife in den Nieren entfalten. Dort blockiert Piretanid den Natrium-Kalium-2-Chlorid-Cotransporter (NKCC2), was zu einer verminderten Rückresorption dieser Ionen führt. Dies hat eine verstärkte Ausscheidung von Natrium, Chlorid und Wasser zur Folge, was die Urinproduktion steigert und somit die Ausschwemmung von Ödemen fördert und den Blutdruck senkt.

Pharmakokinetik: Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von Piretanid

Nach oraler Einnahme wird Piretanid schnell und nahezu vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Die Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 90%. Piretanid erreicht seine maximale Plasmakonzentration innerhalb von ein bis zwei Stunden. Die Halbwertszeit von Piretanid beträgt etwa 1,5 bis 2 Stunden, was eine mehrmals tägliche Dosierung erforderlich machen kann. Piretanid wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden, zum Teil auch unverändert.

Dosierung und Anwendung

Die Dosierung von Piretanid muss individuell angepasst werden, abhängig von der zu behandelnden Erkrankung und der Reaktion des Patienten auf das Medikament. Es ist wichtig, dass die Einnahme von Piretanid unter ärztlicher Aufsicht erfolgt und regelmäßige Kontrollen der Nierenfunktion und Elektrolyte stattfinden. Ärzt*innen und Apotheker*innen können Patient*innen beraten, wie sie das Medikament am besten einnehmen, um die therapeutische Wirkung zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie alle Medikamente kann auch Piretanid Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten zählen Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie (niedriger Kaliumspiegel im Blut) und Hyponatriämie (niedriger Natriumspiegel im Blut), die zu Müdigkeit, Schwächegefühl oder Herzrhythmusstörungen führen können. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Dehydration, Hypotonie (niedriger Blutdruck) und eine erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut, die Gichtanfälle auslösen kann. Piretanid ist kontraindiziert bei Patient*innen mit schwerer Niereninsuffizienz (wenn keine Urinproduktion mehr stattfindet), bei Leberkoma oder schweren Elektrolytstörungen. Vor der Einnahme sollten Patient*innen mit ihren Ärzt*innen oder Apotheker*innen sprechen, um sicherzustellen, dass Piretanid für sie geeignet ist.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Piretanid kann mit einer Reihe anderer Medikamente interagieren. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen Diuretika, Antihypertensiva, nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und Lithium, da diese die Wirkung von Piretanid beeinflussen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen können. Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Medikamente, die sie einnehmen, mit ihrem*r Arzt*in oder Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Überwachung und Kontrolluntersuchungen

Während der Behandlung mit Piretanid ist eine regelmäßige Überwachung durch Fachpersonal erforderlich. Dazu gehören Kontrollen der Nierenfunktion, der Elektrolytwerte und des Blutdrucks. Patient*innen sollten angewiesen werden, auf Anzeichen von Elektrolytstörungen oder anderen Nebenwirkungen zu achten und diese umgehend ihrem*r Arzt*in oder Apotheker*in zu melden.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht

5 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.

Zurück

Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren
Zurück
Der Warenkorb ist noch leer.
{{ productName }} ist nicht rabattierfähig.

{{ added.quantity }}x {{ added.item.name }} wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.

Zum Warenkorb
Gutschein ():
Zwischensumme
Bis zur Versandkostenfreigrenze fehlen
0,00€
Zurück