Sultamicillin

Kombinationen von Penicillinen, inkl. Beta-Lactamase-Inhibitoren

Sultamicillin: Ein Antibiotikum der nächsten Generation

Was ist Sultamicillin?

Sultamicillin ist ein Antibiotikum, das zur Gruppe der Penicilline gehört und als Prodrug von Ampicillin und Sulbactam dient. Es wird in der Medizin verwendet, um eine Vielzahl von bakteriellen Infektionen zu behandeln. Als Prodrug ist Sultamicillin eine inaktive Substanz, die nach der Verabreichung im Körper in die aktiven Komponenten Ampicillin und Sulbactam umgewandelt wird. Ampicillin wirkt als antibakterieller Wirkstoff, indem es die Synthese der bakteriellen Zellwand stört, während Sulbactam ein Beta-Laktamase-Inhibitor ist, der die Resistenzmechanismen einiger Bakterien gegenüber Penicillinen hemmt. Diese Kombination erweitert das Wirkspektrum von Ampicillin und ermöglicht es, auch Infektionen zu behandeln, die durch beta-laktamaseproduzierende Bakterien verursacht werden.

Indikationen: Wann wird Sultamicillin eingesetzt?

Sultamicillin wird zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen eingesetzt, darunter:

  • Atemwegsinfektionen wie Sinusitis, Bronchitis und Lungenentzündung
  • Harnwegsinfektionen, einschließlich Blasenentzündungen und Pyelonephritis
  • Haut- und Weichteilinfektionen wie Abszesse, Zellulitis und Wundinfektionen
  • Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, wie Mittelohrentzündungen
  • Gonorrhö, eine sexuell übertragbare Krankheit

Es ist wichtig, dass Sultamicillin nur für die Behandlung von Infektionen verwendet wird, die durch nachweislich empfindliche Bakterien verursacht werden. Die Entscheidung über die Anwendung dieses Antibiotikums sollte auf der Grundlage von Kultur- und Empfindlichkeitstests sowie der klinischen Beurteilung durch Ärztinnen und Ärzte oder Apothekerinnen und Apotheker getroffen werden.

Pharmakokinetik: Wie wirkt und verteilt sich Sultamicillin im Körper?

Nach der oralen Einnahme wird Sultamicillin rasch in seine aktiven Bestandteile Ampicillin und Sulbactam gespalten. Diese Spaltung erfolgt bereits im Darm, bevor die Wirkstoffe in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Die maximale Konzentration im Blut wird in der Regel innerhalb von einer bis zwei Stunden nach der Einnahme erreicht. Sultamicillin hat eine Bioverfügbarkeit von etwa 75-85%, was bedeutet, dass ein großer Teil der Dosis wirksam wird.

Die Verteilung im Körper ist weitreichend, und die Wirkstoffe erreichen verschiedene Gewebe und Körperflüssigkeiten, einschließlich der Atemwege, des Harntrakts und der Haut. Die Halbwertszeit von Ampicillin und Sulbactam im Körper liegt bei etwa 1 Stunde, was bedeutet, dass die Substanzen relativ schnell ausgeschieden werden. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Nieren.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Sultamicillin muss individuell angepasst werden, je nach Schwere und Art der Infektion, der Empfindlichkeit der Erreger sowie dem Alter, Gewicht und der Nierenfunktion des Patienten oder der Patientin. Es ist üblich, dass Sultamicillin in Form von Tabletten verabreicht wird, die zweimal täglich eingenommen werden. Die genaue Dosierung und Dauer der Behandlung sollten von einer Ärztin oder einem Arzt festgelegt werden. Es ist wichtig, den vollen Kurs der Antibiotikatherapie abzuschließen, auch wenn sich die Symptome verbessern, um die vollständige Eliminierung der Infektion zu gewährleisten und die Entwicklung von Resistenzen zu verhindern.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie alle Medikamente kann auch Sultamicillin Nebenwirkungen haben, obwohl nicht jeder Patient oder jede Patientin diese erfährt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Hautausschläge
  • Erhöhte Leberenzyme

Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, können aber allergische Reaktionen, Blutbildveränderungen und schwere Hautreaktionen umfassen. Patientinnen und Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber Penicillinen oder Cephalosporinen sollten Sultamicillin nicht einnehmen. Zudem sollte die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit nur erfolgen, wenn es unbedingt notwendig ist und unter ärztlicher Aufsicht.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Sultamicillin kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit des Antibiotikums beeinflussen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu den Medikamenten, die potenzielle Interaktionen aufweisen, gehören:

  • Allopurinol, das das Risiko von Hautausschlägen erhöhen kann
  • Blutverdünner wie Warfarin, deren Wirkung verstärkt werden kann
  • Orale Kontrazeptiva, deren Wirksamkeit durch Antibiotika beeinträchtigt werden kann

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihre Ärztin oder ihren Arzt sowie Apothekerinnen und Apotheker über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Wichtige Hinweise zur Anwendung von Sultamicillin

Die korrekte Anwendung von Sultamicillin ist entscheidend für den Behandlungserfolg und die Vermeidung von Resistenzen. Patientinnen und Patienten sollten die Anweisungen ihrer Ärztin oder ihres Arztes genau befolgen und die verschriebene Dosis nicht eigenmächtig ändern. Es ist auch ratsam, das Antibiotikum zu festen Zeiten einzunehmen, um eine gleichmäßige Wirkstoffkonzentration im Körper zu gewährleisten. Bei Fragen zur Anwendung können sich Patientinnen und Patienten an ihre Ärztin oder ihren Arzt oder an das pharmazeutische Fachpersonal in der Apotheke wenden.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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