Apremilast
Apremilast: Ein moderner Ansatz in der Behandlung entzündlicher Erkrankungen
Grundlegendes zu Apremilast
Apremilast ist ein oral verabreichtes Medikament, das zur Behandlung verschiedener chronisch-entzündlicher Erkrankungen eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Phosphodiesterase-4 (PDE4)-Inhibitoren, welche die Aktivität eines spezifischen Enzyms im Körper hemmen, das an entzündlichen Prozessen beteiligt ist. Durch die Hemmung dieses Enzyms kann Apremilast dazu beitragen, Entzündungsreaktionen zu reduzieren und die Symptome der Erkrankungen zu lindern.
Indikationen: Wann wird Apremilast eingesetzt?
- Psoriasis-Arthritis: Eine entzündliche Gelenkerkrankung, die häufig mit Schuppenflechte (Psoriasis) einhergeht.
- Moderate bis schwere Plaque-Psoriasis: Eine Hauterkrankung, die durch rote, schuppige Hautflecken gekennzeichnet ist.
- Behçet-Krankheit: Eine seltene entzündliche Erkrankung, die zu Geschwüren im Mund und an anderen Stellen des Körpers führt.
Ärzt*innen und Apotheker*innen können Patient*innen beraten, ob Apremilast für ihre spezifische Situation geeignet ist und wie es im Rahmen ihres Behandlungsplans eingesetzt werden kann.
Wirkmechanismus: Wie funktioniert Apremilast?
Apremilast wirkt, indem es selektiv das Enzym Phosphodiesterase 4 (PDE4) hemmt. PDE4 spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulation von Entzündungsmediatoren im Körper. Durch die Hemmung von PDE4 reduziert Apremilast die Produktion mehrerer entzündungsfördernder Substanzen, wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α), Interleukin-17 (IL-17), Interleukin-23 (IL-23) und andere Zytokine. Diese Reduktion kann zu einer Verringerung der Entzündung und damit zu einer Verbesserung der Symptome führen.
Anwendung und Dosierung
Die Dosierung von Apremilast muss individuell angepasst werden und erfolgt üblicherweise nach einem Eindosierungsschema, das schrittweise auf die empfohlene Tagesdosis ansteigt. Dies soll helfen, das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. Die Tabletten werden oral eingenommen, mit oder ohne Nahrung. Es ist wichtig, dass Patient*innen die Anweisungen ihrer Ärzt*innen oder Apotheker*innen genau befolgen und die Medikation nicht eigenständig absetzen oder die Dosierung ändern.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Apremilast Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Durchfall, Übelkeit, Kopfschmerzen und Gewichtsverlust. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten, wie schwere allergische Reaktionen, Stimmungsschwankungen oder Depressionen. Es ist wichtig, dass Patient*innen bei Auftreten von Nebenwirkungen sofort ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen kontaktieren.
Interaktionen und Kontraindikationen
Apremilast kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, daher sollten Patient*innen ihre Ärzt*innen über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate informieren, die sie einnehmen. Bestimmte Erkrankungen oder Umstände können die Anwendung von Apremilast ausschließen oder besondere Vorsicht erfordern. Dazu gehören Schwangerschaft, Stillzeit und schwere Nierenfunktionsstörungen. Vor Beginn einer Behandlung mit Apremilast sollten alle potenziellen Risiken und Vorteile mit einem Arzt oder einer Apothekerin besprochen werden.
Überwachung und Nachsorge
Während der Behandlung mit Apremilast ist eine regelmäßige Überwachung durch Ärzt*innen erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments zu gewährleisten. Dies kann Bluttests, Überprüfungen der Hautsymptome und die Bewertung von Gelenkschmerzen umfassen. Patient*innen sollten auch selbst auf Veränderungen in ihrem Gesundheitszustand achten und diese bei ihren regelmäßigen Terminen ansprechen.
Wichtige Hinweise für Patient*innen
Patient*innen sollten sich bewusst sein, dass Apremilast kein Heilmittel für die behandelten Erkrankungen ist, sondern dazu dient, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, dass sie die Behandlung wie verschrieben fortsetzen und sich eng an die Anweisungen ihrer Gesundheitsdienstleister*innen halten. Bei Fragen oder Bedenken bezüglich ihrer Behandlung sollten sie nicht zögern, ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen zu kontaktieren.