Natamycin

Antibiotika

Verständnis und Anwendung von Natamycin

Natamycin ist ein antimykotisches (antipilzliches) Mittel, das sowohl in der Medizin als auch in der Lebensmittelindustrie Anwendung findet. Es ist ein Polyen-Makrolid-Antibiotikum, das aus dem Bakterium Streptomyces natalensis gewonnen wird und eine fungistatische (pilzwachstumshemmende) sowie fungizide (pilzabtötende) Wirkung besitzt. Dieser Wirkstoff ist besonders effektiv gegen Hefen und Schimmelpilze und wird daher häufig zur Behandlung von Pilzinfektionen der Haut, der Schleimhäute und der Augen eingesetzt.

Chemische Eigenschaften und Wirkmechanismus

Natamycin ist ein Polyen, das heißt, es enthält mehrere konjugierte Doppelbindungen in einem großen makrozyklischen Lactonring. Diese Struktur ermöglicht es Natamycin, sich an Ergosterol zu binden, einen wesentlichen Bestandteil der Zellmembran von Pilzen. Diese Bindung führt zu einer Veränderung der Membranpermeabilität und letztlich zum Zelltod des Pilzes. Im Gegensatz zu vielen anderen antimykotischen Substanzen hat Natamycin eine geringe Löslichkeit in Wasser, was seine Anwendung beeinflusst.

Medizinische Anwendungen

In der Medizin wird Natamycin hauptsächlich zur Behandlung von Pilzinfektionen wie Keratitis, Konjunktivitis und Blepharitis eingesetzt, die durch empfindliche Pilze wie Candida, Aspergillus und Fusarium verursacht werden. Es wird in Form von Augentropfen oder Salben verabreicht. Für die Behandlung von Haut- und Schleimhautinfektionen gibt es ebenfalls Präparate mit Natamycin.

Die Dosierung und Anwendungsdauer von Natamycin hängen von der Art und Schwere der Infektion ab und sollten von einer Ärztin oder einem Arzt festgelegt werden. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls beratend zur Anwendung und zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beitragen.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Natamycin gilt allgemein als sicher und gut verträglich. Dennoch können, wie bei jedem Medikament, Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Reizungen am Anwendungsort, wie Rötungen, Brennen oder Juckreiz. Systemische Nebenwirkungen sind aufgrund der geringen Resorption von Natamycin selten, jedoch sollten Patientinnen und Patienten bei Anzeichen einer allergischen Reaktion sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Resistenzentwicklung und -management

Die Entwicklung von Resistenzen gegenüber antimykotischen Mitteln ist ein wachsendes Problem in der Medizin. Natamycin zeigt bisher eine relativ geringe Rate an Resistenzentwicklungen. Dennoch ist es wichtig, dass Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker die Verwendung von Natamycin überwachen, um eine unnötige Anwendung zu vermeiden und die Entwicklung von Resistenzen zu minimieren.

Anwendung in der Lebensmittelindustrie

Neben der medizinischen Verwendung wird Natamycin auch als Konservierungsmittel in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, insbesondere zur Oberflächenbehandlung von Käse und Trockenwürsten, um das Wachstum von Schimmelpilzen und Hefen zu verhindern. Die Verwendung in Lebensmitteln ist reguliert und gilt als sicher für den Verbrauch, wenn die vorgeschriebenen Höchstmengen nicht überschritten werden.

Interaktionen und Kontraindikationen

Obwohl Natamycin nur geringfügig absorbiert wird, sollten Patientinnen und Patienten ihre Ärztin oder ihren Arzt sowie Apothekerinnen und Apotheker über alle aktuellen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden. Natamycin sollte nicht angewendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff vorliegt.

Wichtige Hinweise für Patientinnen und Patienten

Bei der Anwendung von Natamycin-haltigen Medikamenten ist es wichtig, die Anweisungen der Ärztin oder des Arztes genau zu befolgen und den Behandlungsplan nicht eigenmächtig zu ändern. Patientinnen und Patienten sollten sich bewusst sein, dass eine vollständige Heilung der Infektion nur durch die vollständige Einhaltung des Behandlungsplans erreicht werden kann. Bei Fragen oder Unsicherheiten stehen Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker als Ansprechpartner zur Verfügung.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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