Mutterkraut
Mutterkraut hat eine lange Tradition als Heilpflanze, die schon in der Antike bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt wurde. Der Name Mutterkraut soll darauf hinweisen, dass die Pflanze bei Geburtsschmerzen und Menstruationsbeschwerden helfen kann. Die englische Bezeichnung Feverfew (Fieberwenig) weist auf die fiebersenkende Wirkung hin. Heute wird Mutterkraut vor allem bei Kopfschmerzen und Migräne verwendet, aber auch bei rheumatischen Erkrankungen, Verdauungsbeschwerden oder Hautproblemen.
Die heilende Wirkung von Mutterkraut beruht auf den Inhaltsstoffen, die vor allem in den Blüten und Blättern enthalten sind. Dazu gehören ätherisches Öl, Flavonoide und Sesquiterpenlactone, insbesondere Parthenolid. Diese Substanzen haben verschiedene Effekte auf den Körper, wie zum Beispiel:
- Schmerzlinderung: Parthenolid hemmt die Bildung von Prostaglandinen, die an der Entstehung von Schmerzen und Entzündungen beteiligt sind. Dadurch kann Mutterkraut Kopfschmerzen und Migräne lindern oder vorbeugen.
- Entzündungshemmung: Parthenolid wirkt auch gegen Entzündungsbotenstoffe wie Leukotriene und Histamin, die bei allergischen Reaktionen oder rheumatischen Erkrankungen freigesetzt werden. Dadurch kann Mutterkraut Entzündungen reduzieren und die Symptome von Asthma, Heuschnupfen oder Arthritis mildern.
- Fiebersenkung: Parthenolid hat eine fiebersenkende Wirkung, indem es die Wärmeregulation im Gehirn beeinflusst. Dadurch kann Mutterkraut Fieber senken und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
- Antimikrobielle Wirkung: Parthenolid wirkt gegen Bakterien, Pilze und Viren, indem es ihre Zellmembran schädigt oder ihre Vermehrung hemmt. Dadurch kann Mutterkraut Infektionen bekämpfen oder vorbeugen.
Mutterkraut kann in verschiedenen Formen angewendet werden, wie zum Beispiel als Tee, Tinktur, Kapseln oder Tabletten. Die Dosierung hängt vom jeweiligen Präparat ab und sollte mit einem Arzt oder Apotheker abgestimmt werden. Die Wirkung von Mutterkraut tritt nicht sofort ein, sondern erst nach mehreren Wochen regelmäßiger Einnahme.
Mutterkraut ist im Allgemeinen gut verträglich und hat wenige Nebenwirkungen.
Mutterkraut (Tanacetum parthenium) ist eine Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die auch Falsche Kamille, Zierkamille oder Fieberkraut genannt wird. Sie stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien, ist aber mittlerweile in vielen Regionen der Welt verbreitet. Mutterkraut ist eine ausdauernde Staude, die bis zu 80 Zentimeter hoch wird und von Juni bis September weiße Blüten mit gelber Mitte bildet. Die Blüten ähneln denen der Kamille, sind aber kleiner und duften stärker. Die Blätter sind handförmig gefiedert und grün.