Die Pille danach: So verhindern Sie eine ungewollte Schwangerschaft

Die "Pille danach" ist ein Notfall-Verhütungsmittel, das nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingenommen werden kann, um eine mögliche Schwangerschaft zu verhindern. Für viele Frauen und Paare ist es ein wichtiges Backup, falls die reguläre Verhütungsmethode versagt hat oder vergessen wurde. In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit der "Pille danach" beschäftigen und alle wichtigen Aspekte beleuchten.

Was ist die Pille danach?

Die "Pille danach" enthält entweder Levonorgestrel oder Ulipristalacetat. Beide Substanzen verzögern den Eisprung, um die Überlebensdauer der Spermien zu überbrücken, so dass die Befruchtung der Eizelle nicht stattfinden kann.

Wann sollte man die Pille danach einnehmen?

Je früher die "Pille danach" nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingenommen wird, desto effektiver ist sie.

Allerdings unterscheiden sich die Zeitfenster je nach Art der Pille:

Levonorgestrel-basierte Pillen: Diese sollten idealerweise innerhalb von 72 Stunden (3 Tagen) nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingenommen werde. Hierbei gilt zu beachten, dass Levonorgestrel-basierte Pillen nur wirksam sind, wenn der LH-Anstieg (luteinisierendes Hormon) noch nicht begonnen hat. Dieser beginnt ca. 1-2 Tage vor dem Eisprung.
Ulipristalacetat-basierte Pillen: Diese sollten innerhalb von 120 Stunden (5 Tagen) eingenommen werden. Ulipristalacetat-basierte Pillen sind auch noch wirksam, wenn der LH Anstieg bereits begonnen hat.

Bitte bedenken Sie, dass die Pille danach nur ein Notfallverhütungsmittel ist. Es stehen Ihnen zahlreiche andere "vorsorgende" Verhütungsmethoden zur Verfügung.

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Wie effektiv ist die Pille danach?

Wenn sie innerhalb des empfohlenen Zeitfensters eingenommen wird, kann die "Pille danach", je nach Wirkstoff, in 55-89% der Fälle eine Schwangerschaft verhindern.

Ihre Wirksamkeit nimmt mit der Zeit ab, deshalb ist es wichtig, sie so schnell wie möglich einzunehmen.

Nebenwirkungen

Die "Pille danach" wird im Allgemeinen gut vertragen, kann jedoch einige Nebenwirkungen haben:

Übelkeit und Erbrechen
Müdigkeit
Kopfschmerzen
Brustschmerzen
Schwindel
Bauchschmerzen
Menstruationsveränderungen, die Menstruation kann sich um bis zu 5-6 Tage verzögern

Wenn Erbrechen innerhalb von zwei Stunden nach Einnahme der Pille auftritt, sollte eine zweite Dosis eingenommen oder ein Arzt konsultiert werden.

Häufig gestellte Fragen

Beeinflusst die "Pille danach" zukünftige Fruchtbarkeit? Nein, die "Pille danach" hat keinen Einfluss auf die zukünftige Fruchtbarkeit einer Frau.

Ist die "Pille danach" dasselbe wie eine Abtreibungspille? Nein, sie sind nicht dasselbe. Die "Pille danach" verhindert eine Schwangerschaft, während Abtreibungspillen eine bestehende Schwangerschaft beenden.

Kann die "Pille danach" während der Stillzeit eingenommen werden? Ja, Levonorgestrel-basierte Pillen sind während der Stillzeit sicher. Allerdings sollte bei der Einnahme von Levonorgestrel eine Stillpause von 8 Stunden eingehalten. Bei Ulipristalacetat sollte jedoch Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Fazit

Die "Pille danach" bietet Frauen eine zweite Chance, eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, wenn andere Verhütungsmethoden versagen oder vergessen werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass sie nicht als primäre Verhütungsmethode dienen sollte und keine Schutzfunktion gegen sexuell übertragbare Infektionen hat.

Wenn zwischen dem Geschlechtsverkehr und der Einnahme der “Pille danach” der Eisprung stattgefunden hat, weist die “Pille danach” keine Wirksamkeit auf.

Bei Fragen oder Bedenken sollten Sie sich immer an einen Arzt oder Apotheker wenden.

Information und Beratung

Bei allen weiteren Fragen zum Thema "Pille danach" stehen Ihnen unsere Apotheker in den pharmaphant Apotheken in Tübingen gerne persönlich zur Verfügung.

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