Tobramycin

Andere Aminoglykoside

Tobramycin: Ein Aminoglykosid-Antibiotikum im klinischen Einsatz

Tobramycin ist ein Antibiotikum aus der Klasse der Aminoglykoside, das in der Medizin zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen eingesetzt wird. Es wirkt, indem es die Proteinbiosynthese der Bakterien stört, was zu deren Abtötung führt. Tobramycin ist besonders wirksam gegen gramnegative Bakterien, einschließlich Pseudomonas aeruginosa, und wird daher häufig bei Infektionen eingesetzt, die durch diese Erreger verursacht werden.

Indikationen: Wann wird Tobramycin angewendet?

Tobramycin wird zur Behandlung einer Reihe von bakteriellen Infektionen verwendet, darunter:

  • Atemwegsinfektionen, insbesondere bei Patient*innen mit zystischer Fibrose oder Bronchiektasen
  • Schwere Harnwegsinfektionen
  • Haut- und Weichteilinfektionen
  • Infektionen im Bauchraum
  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Sepsis (Blutvergiftung)
  • Endokarditis (Herzinnenhautentzündung)

Es kann auch zur Vorbeugung von Infektionen bei bestimmten chirurgischen Eingriffen verwendet werden. Die genaue Indikation und Dosierung sollte von einem*einer Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin festgelegt werden, basierend auf der spezifischen Situation des*der Patient*in.

Pharmakologie: Wie wirkt Tobramycin?

Tobramycin bindet an die 30S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms und verhindert so die korrekte Anlagerung von Transfer-RNA. Dies führt zu einem Abbruch der Proteinbiosynthese und letztlich zum Zelltod der Bakterien. Aufgrund seiner Wirkungsweise ist Tobramycin bakterizid, d.h., es tötet Bakterien ab, anstatt nur ihr Wachstum zu hemmen.

Verabreichung und Dosierung

Tobramycin kann auf verschiedene Weisen verabreicht werden, einschließlich intravenös, intramuskulär und inhalativ. Die Dosierung von Tobramycin muss individuell angepasst werden, insbesondere bei Patient*innen mit Nierenfunktionsstörungen, da Aminoglykoside über die Nieren ausgeschieden werden und bei eingeschränkter Nierenfunktion das Risiko für Nebenwirkungen erhöht ist. Die Überwachung der Serumspiegel von Tobramycin ist wichtig, um eine effektive, aber sichere Konzentration zu gewährleisten.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie alle Medikamente kann auch Tobramycin Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören:

  • Änderungen der Nierenfunktion
  • Hörverlust oder Tinnitus (Ohrenklingeln), insbesondere bei höheren Dosen oder längerer Therapiedauer
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
  • Übelkeit und Erbrechen

Seltener, aber schwerwiegend, kann es zu einer neuromuskulären Blockade kommen, die Atemprobleme verursachen kann. Patient*innen sollten bei Auftreten von Nebenwirkungen sofort ihren*ihre Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin kontaktieren.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Tobramycin kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit von Tobramycin beeinflussen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu diesen Medikamenten gehören:

  • Andere nephrotoxische oder ototoxische Medikamente, wie andere Aminoglykoside, Schleifendiuretika und bestimmte Chemotherapeutika
  • Medikamente, die die neuromuskuläre Übertragung beeinflussen, wie Muskelrelaxanzien
  • Antikoagulantien, da Tobramycin die Wirkung von Blutverdünnern verstärken kann

Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrem*ihrer Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin besprechen.

Überwachung der Therapie

Die Überwachung der Tobramycin-Therapie ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Medikation effektiv und sicher ist. Dies umfasst regelmäßige Bluttests zur Überprüfung der Tobramycin-Serumspiegel sowie der Nierenfunktion und des Hörvermögens. Patient*innen sollten während der Behandlung mit Tobramycin engmaschig von einem*einer Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin betreut werden.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen sollten darauf hingewiesen werden, dass sie während der Behandlung mit Tobramycin ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen sollten, um die Nierenfunktion zu unterstützen. Sie sollten auch über die Bedeutung der Einhaltung des Dosierungsschemas und der Dauer der verschriebenen Therapie aufgeklärt werden, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden. Zudem ist es wichtig, dass Patient*innen alle Termine für Nachuntersuchungen und Labortests wahrnehmen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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