Ertapenem

Carbapeneme

Ertapenem: Ein modernes Antibiotikum im klinischen Einsatz

Grundlagen und Wirkmechanismus von Ertapenem

Ertapenem ist ein Antibiotikum aus der Klasse der Carbapeneme, das für seine breite antibakterielle Wirksamkeit bekannt ist. Es wurde speziell entwickelt, um eine Vielzahl von schweren bakteriellen Infektionen zu behandeln. Ertapenem wirkt, indem es die Zellwandsynthese der Bakterien stört, was für deren Überleben essentiell ist. Es bindet an Penicillin-bindende Proteine (PBPs) innerhalb der Bakterienzelle und hemmt so den letzten Schritt der Peptidoglykan-Synthese in der bakteriellen Zellwand, was letztendlich zum Zelltod führt.

Im Vergleich zu anderen Carbapenemen hat Ertapenem eine längere Halbwertszeit, was eine einmal tägliche Dosierung ermöglicht. Dies verbessert die Compliance der Patient*innen und erleichtert die Verabreichung im ambulanten Bereich oder bei der Entlassung aus dem Krankenhaus. Ertapenem zeigt eine hohe Wirksamkeit gegen viele grampositive und gramnegative Bakterien, einschließlich einiger anaerober Bakterien, ist jedoch nicht wirksam gegen Pseudomonas aeruginosa oder Acinetobacter-Arten.

Indikationen: Wann wird Ertapenem eingesetzt?

Ertapenem wird zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen eingesetzt, darunter:

  • Komplizierte intraabdominelle Infektionen
  • Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
  • Akute Beckeninfektionen
  • Komplizierte Harnwegsinfektionen, einschließlich Pyelonephritis
  • Gemeinschaftserworbene Pneumonie
  • Prophylaxe bei bestimmten chirurgischen Eingriffen

Die Entscheidung für die Verwendung von Ertapenem sollte auf der Grundlage der individuellen klinischen Situation des Patienten oder der Patientin und nach sorgfältiger Bewertung der Infektionsquelle und des vermuteten oder nachgewiesenen Erregers getroffen werden. Ärzt*innen und Apotheker*innen arbeiten eng zusammen, um die optimale Antibiotikatherapie für den jeweiligen Fall zu bestimmen.

Verabreichung und Dosierung

Ertapenem wird in der Regel intravenös verabreicht, kann aber auch intramuskulär gegeben werden, wenn dies klinisch angemessen ist. Die Standarddosierung für Erwachsene ist einmal täglich 1 Gramm. Für Kinder ab 3 Monaten wird die Dosis basierend auf dem Körpergewicht berechnet. Die Dauer der Behandlung hängt von der Art und Schwere der Infektion ab und kann zwischen 3 und 14 Tagen variieren.

Die Verabreichung sollte unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal erfolgen, und es ist wichtig, den gesamten Kurs wie verschrieben zu beenden, auch wenn sich die Symptome verbessern, um das Risiko einer Antibiotikaresistenz zu minimieren. Apotheker*innen können wichtige Informationen zur korrekten Lagerung und Handhabung des Medikaments bereitstellen und sicherstellen, dass die Patient*innen die Anweisungen für die Verabreichung verstehen.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten kann die Einnahme von Ertapenem Nebenwirkungen verursachen, obwohl nicht jeder sie bekommt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Durchfall
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Infusionsbedingte Reaktionen wie Schmerzen an der Injektionsstelle
  • Hautausschlag

Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, können aber allergische Reaktionen, Anfälle und schwere Darmprobleme wie Clostridium difficile-assoziierte Diarrhoe umfassen. Patient*innen sollten sofort medizinische Hilfe suchen, wenn sie Anzeichen einer allergischen Reaktion oder anderer schwerwiegender Nebenwirkungen bemerken.

Ertapenem sollte nicht bei Patient*innen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Carbapenem-Antibiotika oder Inhaltsstoffen des Präparats verwendet werden. Es sollte auch mit Vorsicht bei Personen mit Nierenfunktionsstörungen angewendet werden, da die Dosierung entsprechend angepasst werden muss.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Ertapenem kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit von Ertapenem oder der anderen Medikamente beeinflussen kann. Zu den wichtigen Interaktionen gehören:

  • Probenecid, ein Gichtmedikament, kann die Ausscheidung von Ertapenem verlangsamen und so dessen Blutspiegel erhöhen.
  • Die gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure, einem Medikament zur Behandlung von Epilepsie, kann dessen Wirksamkeit verringern, was das Risiko von Anfällen erhöhen kann.

Patient*innen sollten ihren Ärzt*innen und Apotheker*innen alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate mitteilen, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu überprüfen.

Überwachung und Sicherheitsmaßnahmen

Während der Behandlung mit Ertapenem sollten Patient*innen regelmäßig überwacht werden, um die Wirksamkeit der Therapie zu bewerten und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Dies kann Bluttests, Nierenfunktionsprüfungen und Überwachung auf Anzeichen von allergischen Reaktionen oder Darmproblemen umfassen.

Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen ist ein wachsendes Problem im Gesundheitswesen, und der verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika wie Ertapenem ist entscheidend. Ärzt*innen und Apotheker*innen spielen eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung der Patient*innen über die Bedeutung der Einhaltung der vorgeschriebenen Dosierung und Dauer der Antibiotikatherapie.

Bei Fragen zur Behandlung mit Ertapenem oder bei Bedenken hinsichtlich Nebenwirkungen sollten Patient*innen nicht zögern, sich an ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen zu wenden. Diese Fachkräfte können wertvolle Unterstützung und Beratung bieten, um sicherzustellen, dass die Behandlung sicher und effektiv ist.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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