Phosphodiesterasehemmer

Phosphodiesterasehemmer

Die Rolle von Phosphodiesterasehemmern in der medizinischen Therapie

Grundlagen der Phosphodiesterasehemmung

Phosphodiesterasehemmer (PDE-Hemmer) sind eine Klasse von Medikamenten, die die Aktivität von Enzymen der Phosphodiesterase-Familie hemmen. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Signalwegen in den Zellen, indem sie den Abbau von zyklischen Nukleotiden wie zyklischem Adenosinmonophosphat (cAMP) und zyklischem Guanosinmonophosphat (cGMP) katalysieren. Durch die Hemmung der Phosphodiesterasen erhöhen PDE-Hemmer die Konzentration dieser zyklischen Nukleotide im Körper, was zu einer Vielzahl von physiologischen Effekten führt.

Die Phosphodiesterase-Familie umfasst verschiedene Isoenzyme, die sich in ihrer Struktur, Lokalisation und Funktion unterscheiden. Daher können PDE-Hemmer selektiv oder nicht-selektiv sein, je nachdem, welche Isoenzyme sie hemmen. Diese Selektivität ist entscheidend für die therapeutische Anwendung und das Nebenwirkungsprofil der verschiedenen PDE-Hemmer.

Indikationen für den Einsatz von Phosphodiesterasehemmern

Phosphodiesterasehemmer werden zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Zu den häufigsten Indikationen gehören:

  • Erektile Dysfunktion: PDE-5-Hemmer wie Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil sind für die Behandlung der erektilen Dysfunktion zugelassen. Sie verbessern die Blutzufuhr zum Penis und erleichtern so die Erektion.
  • Pulmonale arterielle Hypertonie (PAH): Bestimmte PDE-5-Hemmer werden auch zur Behandlung von PAH eingesetzt, um die Blutgefäße in der Lunge zu erweitern und den Blutdruck zu senken.
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Asthma: PDE-4-Hemmer wie Roflumilast können zur Reduzierung von Entzündungen und zur Linderung von Symptomen bei COPD und Asthma beitragen.
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen: Einige PDE-Hemmer haben positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System und werden in bestimmten Fällen zur Behandlung von Herzinsuffizienz und Angina pectoris eingesetzt.

Die Auswahl des geeigneten PDE-Hemmers hängt von der spezifischen Erkrankung, den individuellen Patientencharakteristika und dem Nebenwirkungsprofil des Medikaments ab. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker sind wichtige Ansprechpartner, um die beste Therapieoption zu bestimmen.

Wirkmechanismus und therapeutische Effekte

Der Wirkmechanismus von PDE-Hemmern basiert auf der Verstärkung der Signalwege, die durch zyklische Nukleotide wie cAMP und cGMP vermittelt werden. Diese Moleküle fungieren als sekundäre Botenstoffe, die intrazelluläre Reaktionen auf externe Signale wie Hormone oder Neurotransmitter verstärken. Durch die Hemmung des Abbaus dieser Botenstoffe können PDE-Hemmer die glatte Muskulatur entspannen, Entzündungen reduzieren und die Herzfunktion verbessern.

Die therapeutischen Effekte sind abhängig vom Zielgewebe und dem spezifischen PDE-Isoenzym, das gehemmt wird. So führt beispielsweise die Hemmung von PDE-5 in den Blutgefäßen des Penis zu einer verbesserten Erektion, während die Hemmung von PDE-4 in den Atemwegen zu einer Reduktion von Entzündungsprozessen bei COPD führt.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Einnahme von PDE-Hemmern Nebenwirkungen auftreten. Diese variieren je nach spezifischem Medikament und Patientenprofil. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Gesichtsrötungen, Verdauungsstörungen, Sehstörungen und Schwindel. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Effekte wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Priapismus (eine schmerzhafte und lang anhaltende Erektion) auftreten.

Kontraindikationen müssen ebenfalls beachtet werden. PDE-5-Hemmer sollten beispielsweise nicht zusammen mit Nitraten eingenommen werden, da dies zu einem gefährlichen Abfall des Blutdrucks führen kann. Patientinnen und Patienten mit bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz oder einer Vorgeschichte von Schlaganfällen sollten PDE-Hemmer nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung verwenden.

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihre gesamte Krankengeschichte sowie alle eingenommenen Medikamente mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt und der Apothekerin oder dem Apotheker besprechen, um das Risiko von Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zu minimieren.

Verabreichung und Dosierung

Die Verabreichung von PDE-Hemmern erfolgt in der Regel oral in Form von Tabletten. Die Dosierung ist abhängig von der spezifischen Indikation, dem verwendeten Medikament und der individuellen Reaktion des Patienten oder der Patientin. Es ist wichtig, die Anweisungen der Ärztin oder des Arztes genau zu befolgen und die verschriebene Dosis nicht zu überschreiten, um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern.

Bei einigen Erkrankungen wie der erektilen Dysfunktion werden PDE-Hemmer bei Bedarf eingenommen, während sie bei anderen Indikationen wie PAH oder COPD regelmäßig verabreicht werden müssen. Die regelmäßige Einnahme ist entscheidend für die Wirksamkeit der Therapie.

Die genaue Dosierung und Einnahmehäufigkeit sollte immer mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls wichtige Informationen zur korrekten Einnahme und Lagerung des Medikaments bereitstellen.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

PDE-Hemmer können mit einer Reihe anderer Medikamente interagieren, was zu unerwünschten Effekten oder einer Verringerung der Wirksamkeit führen kann. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Einnahme von:

  • Nitraten und NO-Donatoren (können zu einem lebensbedrohlichen Blutdruckabfall führen)
  • Alpha-Blockern (können ebenfalls den Blutdruck senken)
  • Bestimmten Antibiotika und Antimykotika (können die Konzentration von PDE-Hemmern im Blut erhöhen)
  • HIV-Proteaseinhibitoren (können ebenfalls die Konzentration von PDE-Hemmern im Blut erhöhen)

Es ist daher unerlässlich, dass Patientinnen und Patienten alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt und der Apothekerin oder dem Apotheker besprechen. So können potenzielle Wechselwirkungen identifiziert und vermieden werden.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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