Nifedipin

Dihydropyridin-Derivate

Nifedipin: Ein Kalziumkanalblocker im klinischen Einsatz

Pharmakologische Grundlagen von Nifedipin

Nifedipin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Kalziumkanalblocker, genauer der Dihydropyridine, und wirkt durch die Hemmung des Einstroms von Kalziumionen durch die L-Typ-Kalziumkanäle in die glatten Muskelzellen der Gefäßwände. Diese Hemmung führt zu einer Entspannung und Erweiterung der Blutgefäße, was wiederum den Blutdruck senkt und die Sauerstoffversorgung des Herzens verbessert. Nifedipin wird vor allem bei der Behandlung von Hypertonie (Bluthochdruck) und Angina Pectoris (Brustschmerzen verursacht durch eine Herzerkrankung) eingesetzt.

Indikationen und therapeutische Anwendung

Nifedipin wird primär zur Behandlung folgender Beschwerden verschrieben:

  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Angina Pectoris (insbesondere bei chronisch stabiler Angina und Prinzmetal-Angina)
  • Raynaud-Phänomen, eine Durchblutungsstörung, die zu Verfärbungen und Schmerzen in den Extremitäten führt

Es ist wichtig, dass die Anwendung von Nifedipin und die Dosierung individuell von Ärztinnen und Ärzten oder Apothekerinnen und Apothekern angepasst werden, um die bestmögliche therapeutische Wirkung zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren.

Dosierung und Darreichungsformen

Nifedipin ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter Tabletten, Kapseln und Retardformulierungen, die eine verlangsamte und kontrollierte Freisetzung des Wirkstoffs ermöglichen. Die Dosierung von Nifedipin ist patientenspezifisch und hängt von der zu behandelnden Erkrankung sowie von der Reaktion des Patienten auf die Therapie ab. Die initiale Dosierung kann niedrig angesetzt und schrittweise erhöht werden, um die gewünschte Blutdruckkontrolle oder Angina-Prävention zu erreichen.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten kann die Einnahme von Nifedipin Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Flush (Gesichtsrötung)
  • Ödeme (Schwellungen), insbesondere an den Knöcheln
  • Verdauungsstörungen

Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, aber möglich, und erfordern eine sofortige medizinische Aufmerksamkeit. Dazu gehören unter anderem eine signifikante Hypotonie (niedriger Blutdruck), eine Verschlechterung der Angina-Symptome oder eine allergische Reaktion.

Kontraindikationen für die Anwendung von Nifedipin umfassen bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, schwere Hypotonie, bestimmte Formen von Herzinsuffizienz und instabile Angina Pectoris. Die gleichzeitige Anwendung von Nifedipin mit bestimmten anderen Medikamenten kann zu Wechselwirkungen führen und sollte mit einer Ärztin oder einem Arzt oder einer Apothekerin oder einem Apotheker besprochen werden.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Nifedipin kann mit einer Vielzahl von anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit von Nifedipin beeinflussen oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu diesen Medikamenten gehören unter anderem:

  • Beta-Blocker
  • Digoxin
  • Antiepileptika wie Phenytoin
  • Bestimmte Antibiotika und Antimykotika
  • HIV-Proteaseinhibitoren

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihre Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Spezielle Patientengruppen und Anwendungshinweise

Bei speziellen Patientengruppen, wie Schwangeren, Stillenden oder älteren Menschen, ist besondere Vorsicht geboten. Die Anwendung von Nifedipin während der Schwangerschaft sollte nur erfolgen, wenn es unbedingt notwendig ist und der Nutzen das potenzielle Risiko für den Fötus überwiegt. Da Nifedipin in die Muttermilch übergehen kann, ist während der Stillzeit Vorsicht geboten. Bei älteren Patientinnen und Patienten kann eine Anpassung der Dosierung erforderlich sein, da sie möglicherweise empfindlicher auf die Wirkungen von Nifedipin reagieren.

Wichtige Hinweise zur Einnahme von Nifedipin

Die Einnahme von Nifedipin sollte genau nach den Anweisungen der Ärztin oder des Arztes erfolgen. Es ist wichtig, dass Nifedipin nicht plötzlich abgesetzt wird, da dies zu einer Verschlechterung der Angina-Symptome führen kann. Patientinnen und Patienten sollten sich auch bewusst sein, dass Nifedipin die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen kann, was beim Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen berücksichtigt werden sollte.

Umgang mit Überdosierung und vergessenen Dosen

Im Falle einer Überdosierung von Nifedipin ist umgehend medizinische Hilfe erforderlich. Symptome einer Überdosierung können eine ausgeprägte Hypotonie, Bewusstseinsstörungen und Herzrhythmusstörungen umfassen. Wenn eine Dosis vergessen wurde, sollte diese eingenommen werden, sobald es bemerkt wird, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Dosis. In diesem Fall sollte die vergessene Dosis übersprungen und der normale Dosierungsplan fortgesetzt werden. Eine doppelte Dosis sollte nicht eingenommen werden, um eine vergessene Dosis nachzuholen.

Wichtige Beratung und Betreuung durch Fachpersonal

Die Beratung und Betreuung durch Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapie mit Nifedipin. Patientinnen und Patienten sollten ermutigt werden, Fragen zu stellen und Bedenken zu äußern, um ein optimales Verständnis für die Behandlung zu gewährleisten. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um die Wirksamkeit der Behandlung zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht

5 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.

Zurück

Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren
Zurück
Der Warenkorb ist noch leer.
{{ productName }} ist nicht rabattierfähig.

{{ added.quantity }}x {{ added.item.name }} wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.

Zum Warenkorb
Gutschein ():
Zwischensumme
Bis zur Versandkostenfreigrenze fehlen
0,00€
Zurück
Zurück
Sortierung
Suche einschränken
Rezeptpflicht
Verpackungseinheit