Nimodipin

Dihydropyridin-Derivate

Nimodipin: Ein Kalziumkanalblocker mit spezifischer Wirkung

Pharmakologische Grundlagen von Nimodipin

Nimodipin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Kalziumkanalblocker, der speziell zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen entwickelt wurde. Es gehört zur Klasse der 1,4-Dihydropyridine und wirkt selektiv auf die L-Typ-Kalziumkanäle in den glatten Muskelzellen der Gefäßwände. Durch seine lipophile Eigenschaft kann Nimodipin die Blut-Hirn-Schranke überwinden und im zentralen Nervensystem (ZNS) wirken, was es von anderen Kalziumkanalblockern unterscheidet.

Die Hauptwirkung von Nimodipin besteht darin, den Einstrom von Kalziumionen in die Zellen zu vermindern, was zu einer Entspannung der Gefäßmuskulatur führt. Dies resultiert in einer Erweiterung der Blutgefäße, insbesondere der zerebralen Arterien, und verbessert somit die Durchblutung des Gehirns.

Indikationen: Wann wird Nimodipin eingesetzt?

Nimodipin wird vorrangig zur Vorbeugung und Behandlung von zerebralen Vasospasmen (Gefäßkrämpfen im Gehirn) eingesetzt, die nach einer Subarachnoidalblutung (einer speziellen Form der Hirnblutung) auftreten können. Diese Vasospasmen können zu einer Minderdurchblutung des Gehirns und infolgedessen zu einem Schlaganfall führen. Durch die gefäßerweiternde Wirkung von Nimodipin wird das Risiko für solche Ereignisse reduziert.

Des Weiteren findet Nimodipin Anwendung in der Prophylaxe und Therapie von ischämischen neurologischen Defiziten, die durch einen Spasmus der Hirngefäße verursacht werden. Patient*innen, die an einer Subarachnoidalblutung leiden, erhalten Nimodipin, um die Blutzirkulation im Gehirn zu verbessern und das Risiko von dauerhaften Schäden zu minimieren.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Nimodipin muss individuell angepasst werden und erfolgt unter strenger ärztlicher Überwachung. Üblicherweise wird Nimodipin oral in Form von Tabletten oder als Infusionslösung verabreicht. Die Tablettenform wird in der Regel alle vier Stunden eingenommen, wobei die genaue Dosierung von der jeweiligen Indikation und dem Ansprechen des Patienten oder der Patientin auf die Behandlung abhängt.

Bei der intravenösen Gabe, die vor allem in der Akutphase nach einer Subarachnoidalblutung zum Einsatz kommt, wird Nimodipin über einen Perfusor kontinuierlich verabreicht. Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom klinischen Zustand und wird von Ärzt*innen festgelegt.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei jedem Medikament können auch bei der Einnahme von Nimodipin Nebenwirkungen auftreten. Häufige Nebenwirkungen umfassen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Hypotonie (niedriger Blutdruck) und eine erhöhte Herzfrequenz. Seltenere, aber schwerwiegendere Nebenwirkungen können eine ausgeprägte Hypotonie, Herzrhythmusstörungen oder allergische Reaktionen sein.

Kontraindikationen für die Verwendung von Nimodipin sind eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Dihydropyridin-Derivate, eine schwere Leberfunktionsstörung sowie eine gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, die den Abbau von Nimodipin hemmen und somit zu einem erhöhten Wirkspiegel führen können.

Es ist wichtig, dass Patient*innen vor Beginn der Therapie mit Nimodipin eine umfassende medizinische Beratung durch Ärzt*innen oder Apotheker*innen erhalten, um das Risiko von Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu minimieren.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Nimodipin kann mit einer Reihe von anderen Medikamenten interagieren. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von CYP3A4-Inhibitoren (wie bestimmten Antibiotika, Antimykotika und HIV-Protease-Inhibitoren), da diese die Plasmakonzentration von Nimodipin erhöhen und somit das Risiko für Nebenwirkungen verstärken können.

Auch die gleichzeitige Einnahme von anderen blutdrucksenkenden Mitteln oder Herzmedikamenten kann zu einer Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Nimodipin führen. Patient*innen sollten daher alle Medikamente, die sie einnehmen, mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin oder Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu klären.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen, die Nimodipin einnehmen, sollten regelmäßig ihren Blutdruck überwachen lassen und auf Anzeichen einer Hypotonie achten. Bei Auftreten von Schwindel, starker Müdigkeit oder anderen Symptomen, die auf einen zu niedrigen Blutdruck hindeuten, ist umgehend ärztlicher Rat einzuholen.

Des Weiteren ist während der Behandlung mit Nimodipin auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu achten, da dieser die blutdrucksenkende Wirkung des Medikaments verstärken kann. Schwangere und stillende Frauen sollten Nimodipin nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin einnehmen, da bisher keine ausreichenden Daten zur Sicherheit des Medikaments in diesen Patientengruppen vorliegen.

Die Einnahme von Nimodipin sollte nicht abrupt beendet werden, sondern ausschließlich nach Anweisung der behandelnden Ärzt*innen, um mögliche Entzugserscheinungen oder eine plötzliche Verschlechterung des Zustands zu vermeiden.

Zusammenfassend ist Nimodipin ein spezialisierter Kalziumkanalblocker, der eine wichtige Rolle in der Behandlung von zerebralen Vasospasmen nach einer Subarachnoidalblutung spielt. Patient*innen sollten sich stets bewusst sein, dass eine enge Zusammenarbeit mit Ärzt*innen und Apotheker*innen für eine sichere und effektive Behandlung unerlässlich ist.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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