Capecitabin

Pyrimidin-Analoga

Capecitabin: Ein oral verabreichtes Chemotherapeutikum

Capecitabin ist ein chemotherapeutisches Medikament, das zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Antimetaboliten und wird in der Regel in Tablettenform verabreicht. Capecitabin ist ein Prodrug, was bedeutet, dass es erst im Körper in seine aktive Form umgewandelt wird. Die Umwandlung erfolgt hauptsächlich in Tumorgewebe, was zu einer gezielten Wirkung gegen Krebszellen führt. Dieses Medikament wird häufig in der Behandlung von Darmkrebs (Kolon- und Rektalkarzinom), Magenkrebs und Brustkrebs eingesetzt.

Indikationen und Anwendungsgebiete von Capecitabin

Capecitabin wird für die Behandlung mehrerer Krebsarten eingesetzt, insbesondere wenn diese metastasiert sind oder nach einer Operation ein hohes Risiko für ein Wiederauftreten besteht. Zu den Hauptindikationen zählen:

  • Kolonkarzinom: Capecitabin wird oft nach einer chirurgischen Entfernung des Tumors eingesetzt, um das Risiko eines Rückfalls zu verringern.
  • Rektalkarzinom: Ähnlich wie beim Kolonkarzinom wird es nach der Operation und manchmal in Kombination mit Strahlentherapie verwendet.
  • Magenkrebs: Capecitabin kann als Teil einer Kombinationstherapie mit anderen Medikamenten verwendet werden.
  • Brustkrebs: Es wird bei bestimmten Formen von fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs eingesetzt, insbesondere wenn andere Behandlungen nicht wirksam waren.

Die Entscheidung für Capecitabin als Teil eines Behandlungsplans sollte immer von einem Onkologen oder Onkologin in Absprache mit dem Patienten oder der Patientin und unter Berücksichtigung individueller Faktoren wie dem Gesundheitszustand, dem Stadium der Erkrankung und früheren Behandlungen getroffen werden. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls wichtige Informationen zur korrekten Einnahme und zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bereitstellen.

Wirkmechanismus von Capecitabin

Capecitabin ist ein Prodrug des Zytostatikums 5-Fluorouracil (5-FU). Nach der oralen Einnahme wird Capecitabin durch Enzyme in der Leber und in Tumorgewebe in 5-FU umgewandelt. 5-FU ist ein Antimetabolit, der in den Stoffwechsel der Zellen eingreift und die DNA-Synthese hemmt. Da Krebszellen sich schneller teilen als gesunde Zellen, sind sie besonders anfällig für die Wirkung von 5-FU. Die selektive Aktivierung von Capecitabin in Tumorzellen führt zu einer höheren Konzentration des aktiven Wirkstoffs im Tumorgewebe und reduziert gleichzeitig die systemischen Nebenwirkungen.

Nebenwirkungen und Risiken

Wie alle Chemotherapeutika kann auch Capecitabin eine Reihe von Nebenwirkungen verursachen, die von leicht bis schwer reichen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Müdigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Hand-Fuß-Syndrom (Palmar-Plantar-Erythrodysästhesie), eine schmerzhafte Rötung und Schwellung der Handflächen und Fußsohlen
  • Mundschleimhautentzündung (Stomatitis)
  • Veränderte Blutwerte, einschließlich niedriger Leukozyten- und Thrombozytenzahlen

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten während der Behandlung mit Capecitabin engmaschig überwacht werden, um eventuelle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker spielen eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen und deren Management.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Capecitabin wird individuell auf den Patienten oder die Patientin abgestimmt und hängt von verschiedenen Faktoren wie Körperoberfläche, allgemeinem Gesundheitszustand und spezifischen Eigenschaften der Krebserkrankung ab. Capecitabin wird üblicherweise in einem Zyklus verabreicht, bei dem die Tabletten zweimal täglich für 14 Tage eingenommen werden, gefolgt von einer 7-tägigen Pause. Diese 21-tägige Periode bildet einen Behandlungszyklus. Die genaue Anzahl der Zyklen und die Dauer der Behandlung werden von der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt festgelegt.

Die Einnahme sollte innerhalb von 30 Minuten nach einer Mahlzeit erfolgen, um die Resorption zu verbessern und das Risiko von Magen-Darm-Beschwerden zu verringern. Patientinnen und Patienten sollten während der Behandlung mit Capecitabin ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und auf Anzeichen von Dehydratation achten, insbesondere bei Durchfall.

Interaktionen und Kontraindikationen

Capecitabin kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, was die Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung beeinflussen kann. Zu den Substanzen, die potenzielle Interaktionen mit Capecitabin aufweisen, gehören bestimmte Antikoagulantien, Phenytoin und andere Chemotherapeutika. Vor Beginn einer Behandlung mit Capecitabin sollten Patientinnen und Patienten daher alle Medikamente, die sie einnehmen, mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sowie mit der Apothekerin oder dem Apotheker besprechen.

Capecitabin ist kontraindiziert bei Patienten und Patientinnen mit schwerer Niereninsuffizienz und bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Bestandteilen des Medikaments. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten, da Capecitabin dem Fötus oder dem Säugling schaden könnte.

Überwachung und Unterstützung während der Behandlung

Während der Behandlung mit Capecitabin ist eine regelmäßige Überwachung durch das medizinische Fachpersonal erforderlich. Dazu gehören Bluttests zur Überprüfung der Blutzellen und der Leberfunktion sowie Untersuchungen auf Anzeichen von Nebenwirkungen. Patientinnen und Patienten sollten ermutigt werden, jegliche Veränderungen ihres Gesundheitszustandes sofort zu melden, insbesondere wenn Symptome wie starke Durchfälle, Hand-Fuß-Syndrom oder Anzeichen einer Infektion auftreten.

Die Unterstützung durch Fachpersonal ist entscheidend, um die Lebensqualität während der Behandlung zu erhalten und zu verbessern. Dazu gehören Ernährungsberatung, Schmerzmanagement und psychologische Unterstützung. Apothekerinnen und Apotheker können wertvolle Beratung zur Einnahme von Capecitabin und zur Handhabung von Nebenwirkungen bieten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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