Succinylsulfathiazol

Sulfonamide

Das Antibiotikum Succinylsulfathiazol: Anwendung und Wirkungsweise

Succinylsulfathiazol ist ein Antibiotikum, das zur Gruppe der Sulfonamide gehört. Es wurde in der Vergangenheit häufig zur Behandlung von bakteriellen Infektionen des Darmtraktes eingesetzt. Seine Anwendung basiert auf der Fähigkeit, die Vermehrung bestimmter Bakterien zu hemmen, indem es die Produktion von Folsäure in den Bakterienzellen stört. Folsäure ist für das Wachstum und die Vermehrung der Bakterien essentiell. Da Menschen Folsäure nicht selbst synthetisieren, sondern über die Nahrung aufnehmen, wirkt Succinylsulfathiazol selektiv auf Bakterien und nicht auf menschliche Zellen.

Indikationen: Wann wird Succinylsulfathiazol eingesetzt?

Succinylsulfathiazol wurde traditionell zur Behandlung von Infektionen des Darmtraktes verwendet, insbesondere bei:

  • Bakterieller Enteritis (Entzündung des Dünndarms)
  • Colitis (Entzündung des Dickdarms)
  • Dysenterie (Ruhr), verursacht durch Shigella-Bakterien

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Sulfonamiden, einschließlich Succinylsulfathiazol, in vielen Ländern aufgrund der Entwicklung neuerer Antibiotika mit einem breiteren Wirkungsspektrum und geringeren Nebenwirkungen zurückgegangen ist. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können über aktuelle Anwendungen und Alternativen beraten.

Pharmakologische Eigenschaften: Wie wirkt Succinylsulfathiazol?

Succinylsulfathiazol ist ein Sulfonamid-Antibiotikum, das die bakterielle Synthese von Folsäure hemmt. Es konkurriert mit Para-Aminobenzoesäure (PABA), einer Substanz, die Bakterien für die Produktion von Folsäure benötigen. Indem es PABA im Stoffwechselweg ersetzt, verhindert Succinylsulfathiazol, dass die Bakterien die für ihr Wachstum notwendige Folsäure herstellen können. Dies führt zum Absterben der Bakterien oder zur Hemmung ihrer Vermehrung.

Ein weiteres wichtiges Merkmal von Succinylsulfathiazol ist seine schlechte Absorption aus dem Darm. Dies bedeutet, dass es hauptsächlich im Darm wirkt, ohne signifikante Mengen in den Blutkreislauf zu gelangen. Dieser lokale Effekt macht es zu einem nützlichen Medikament für die Behandlung von Darm-Infektionen, minimiert aber systemische Nebenwirkungen.

Verabreichung und Dosierung

Die Dosierung von Succinylsulfathiazol variiert je nach Schweregrad und Art der Infektion sowie nach individuellen Patientenfaktoren wie Alter und Gewicht. Die Verabreichung erfolgt üblicherweise oral in Form von Tabletten oder Suspensionen. Es ist entscheidend, dass Patientinnen und Patienten die Anweisungen ihrer Ärztin oder ihres Arztes genau befolgen und die vollständige verschriebene Dosis einnehmen, auch wenn sich die Symptome verbessern, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden.

Bei Fragen zur Dosierung oder zur Art der Einnahme sollten sich Betroffene an ihre behandelnde Ärztin oder ihren behandelnden Arzt oder an die Apothekerin oder den Apotheker wenden.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Succinylsulfathiazol Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten gehören:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Allergische Reaktionen wie Hautausschlag

Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, können aber Blutbildveränderungen, schwere allergische Reaktionen und Leberschäden umfassen. Personen, die auf Sulfonamide allergisch reagieren, sollten Succinylsulfathiazol nicht einnehmen. Zudem ist Vorsicht geboten bei Patientinnen und Patienten mit bestimmten Erkrankungen wie Nieren- oder Leberfunktionsstörungen.

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten vor Beginn der Behandlung mit Succinylsulfathiazol ihre vollständige Krankengeschichte mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt teilen, einschließlich aller Allergien und bestehender Gesundheitsprobleme. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls beraten und Informationen zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bereitstellen.

Wichtige Hinweise zur Einnahme von Succinylsulfathiazol

Um die Wirksamkeit von Succinylsulfathiazol zu gewährleisten und Nebenwirkungen zu minimieren, sollten Patientinnen und Patienten folgende Hinweise beachten:

  • Die vollständige vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosis einnehmen
  • Das Medikament gleichmäßig über den Tag verteilt einnehmen, um eine konstante Wirkstoffkonzentration im Darm zu gewährleisten
  • Bei Auftreten von Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen sofort ärztlichen Rat einholen
  • Keine Selbstmedikation ohne vorherige Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt oder Apothekerin oder Apotheker

Die Einhaltung dieser Richtlinien trägt dazu bei, das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern und die Heilungschancen zu verbessern.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Die gleichzeitige Einnahme von Succinylsulfathiazol mit bestimmten anderen Medikamenten kann zu unerwünschten Wechselwirkungen führen. Dazu gehören unter anderem:

  • Blutverdünner (Antikoagulanzien)
  • Methotrexat, ein Medikament, das bei Krebs und einigen Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird
  • Bestimmte Diabetes-Medikamente (orale Antidiabetika)

Patientinnen und Patienten sollten daher immer ihre gesamte Medikation mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sowie mit der Apothekerin oder dem Apotheker besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren und zu vermeiden.

Resistenzentwicklung und moderne Alternativen

Die Entwicklung von Resistenzen gegenüber Antibiotika ist ein globales Gesundheitsproblem. Bakterien können im Laufe der Zeit Resistenzen gegen Medikamente wie Succinylsulfathiazol entwickeln, was die Behandlung von Infektionen erschwert. Aus diesem Grund ist es entscheidend, Antibiotika verantwortungsbewusst einzusetzen und alternative Behandlungsmöglichkeiten zu berücksichtigen.

Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Antibiotika, die bei Darm-Infektionen eingesetzt werden können. Diese neueren Medikamente haben oft ein breiteres Wirkungsspektrum, weniger Nebenwirkungen und ein geringeres Risiko der Resistenzentwicklung. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können über die besten verfügbaren Behandlungsoptionen informieren.

Die Entscheidung für ein bestimmtes Antibiotikum hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Art der Infektion, der Empfindlichkeit der Bakterien, der Patientengeschichte und der lokalen Resistenzmuster. Eine sorgfältige Diagnose und die Auswahl des richtigen Medikaments sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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