Wehen fördernde Mittel

Wehen fördernde Mittel

Die Rolle von wehenfördernden Mitteln in der Geburtshilfe

Indikationen für den Einsatz wehenfördernder Mittel

Wehenfördernde Mittel, auch Oxytozika oder Uterotonika genannt, werden in der Geburtshilfe aus verschiedenen Gründen eingesetzt. Die Hauptindikationen umfassen:

  • Wehenschwäche (Hypotonie des Uterus): Wenn die Wehen zu schwach sind, um den Geburtsvorgang effektiv voranzutreiben, können wehenfördernde Mittel helfen, die Kontraktionen zu verstärken.
  • Einleitung der Geburt (Geburtseinleitung): Bei medizinischer Notwendigkeit, wie z.B. Übertragung oder wenn die Gesundheit des Kindes oder der Mutter gefährdet ist, kann die Geburt medikamentös eingeleitet werden.
  • Verzögerte Geburt (Geburtsstillstand): Kommt es während der Geburt zu einem Stillstand, können wehenfördernde Mittel eingesetzt werden, um die Wehentätigkeit wieder zu stimulieren.
  • Nach der Geburt (postpartale Anwendung): Nach der Entbindung können wehenfördernde Mittel verabreicht werden, um die Rückbildung des Uterus zu unterstützen und das Risiko von Nachblutungen zu verringern.

Die Entscheidung über den Einsatz dieser Mittel trifft das medizinische Fachpersonal, bestehend aus Ärzt*innen und Hebammen, in Absprache mit der Patientin. Apotheker*innen können ebenfalls beratend zur Wirkung und Anwendung der Medikamente hinzugezogen werden.

Arten von wehenfördernden Mitteln

Es gibt verschiedene Arten von wehenfördernden Mitteln, die je nach Situation und individuellem Bedarf eingesetzt werden:

  • Oxytocin: Ein natürliches Hormon, das synthetisch hergestellt und intravenös verabreicht wird, um Wehen zu induzieren oder zu verstärken.
  • Prostaglandine: Diese Hormone können in Form von Tabletten, Gel oder Vaginalinserts angewendet werden, um den Muttermund zu erweichen und Wehen auszulösen.
  • Misoprostol: Ein synthetisches Prostaglandin, das oral oder vaginal verabreicht wird und sowohl zur Geburtseinleitung als auch zur Behandlung von postpartalen Blutungen eingesetzt werden kann.
  • Mechanische Methoden: Hierzu zählen beispielsweise der Blasensprung oder die Anwendung eines Ballonkatheters, um den Muttermund zu dehnen und Wehen zu stimulieren.

Die Auswahl des geeigneten Mittels hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Reifegrad des Muttermundes, der Position des Kindes und der individuellen medizinischen Geschichte der Gebärenden.

Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei allen medizinischen Interventionen gibt es auch bei der Anwendung von wehenfördernden Mitteln Risiken und Nebenwirkungen, die beachtet werden müssen:

  • Überstimulation des Uterus: Zu starke oder zu häufige Wehen können zu einer Überstimulation führen, die den Sauerstofffluss zum Kind beeinträchtigen und das Risiko für Geburtsverletzungen erhöhen kann.
  • Nebenwirkungen für die Mutter: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und selten auch Herz-Kreislauf-Probleme können auftreten.
  • Nebenwirkungen für das Kind: Stressreaktionen oder Veränderungen der Herzfrequenz des Kindes können durch zu starke Wehen verursacht werden.
  • Erhöhtes Risiko für Kaiserschnitt: In einigen Fällen kann die Anwendung von wehenfördernden Mitteln zu Komplikationen führen, die einen Kaiserschnitt erforderlich machen.

Die Überwachung durch Fachpersonal während der Anwendung ist daher unerlässlich, um das Wohlbefinden von Mutter und Kind sicherzustellen und gegebenenfalls die Therapie anzupassen.

Wichtige Aspekte für die Patientenaufklärung

Die Aufklärung der Patientinnen über die Anwendung, Wirkweise und mögliche Risiken von wehenfördernden Mitteln ist ein wesentlicher Bestandteil der geburtshilflichen Versorgung. Folgende Aspekte sollten dabei berücksichtigt werden:

  • Individuelle Beratung: Jede Schwangerschaft und Geburt ist einzigartig. Deshalb ist eine individuelle Beratung durch Ärzt*innen und Hebammen wichtig, um die beste Entscheidung für Mutter und Kind zu treffen.
  • Informierte Entscheidung: Patientinnen sollten über alle Optionen, einschließlich der Vor- und Nachteile sowie möglicher Alternativen, aufgeklärt werden, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.
  • Einverständnis: Vor der Anwendung von wehenfördernden Mitteln ist das Einverständnis der Patientin einzuholen. Dabei sollte sichergestellt werden, dass sie die Informationen verstanden hat und ihre Fragen beantwortet wurden.
  • Überwachung: Die kontinuierliche Überwachung der Wehentätigkeit und des Zustands des Kindes ist entscheidend, um die Sicherheit während der Geburt zu gewährleisten.

Die Kommunikation zwischen dem medizinischen Fachpersonal und der Patientin spielt eine entscheidende Rolle, um Vertrauen zu schaffen und eine positive Geburtserfahrung zu fördern.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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