Fenfluramin

Zentral wirkende Antiadiposita

Das Wirkprinzip von Fenfluramin

Fenfluramin ist ein Wirkstoff, der ursprünglich in den 1970er Jahren als Appetitzügler zur Behandlung von Übergewicht eingesetzt wurde. Es gehört zur Klasse der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und wirkt, indem es die Freisetzung von Serotonin im Gehirn erhöht, was wiederum das Sättigungsgefühl verstärkt und den Appetit reduziert. In den 1990er Jahren wurde Fenfluramin jedoch aufgrund von Bedenken hinsichtlich seiner Sicherheit und dem Risiko für Herzklappenerkrankungen und pulmonale Hypertonie vom Markt genommen.

In jüngerer Zeit hat Fenfluramin eine neue Anwendung in der Behandlung von seltenen Epilepsieformen gefunden, insbesondere dem Dravet-Syndrom, einer schweren und oft lebensbedrohlichen Form der Epilepsie, die im Kindesalter beginnt. Es wird angenommen, dass Fenfluramin durch seine Wirkung auf das Serotoninsystem auch die Häufigkeit und Schwere von Anfällen bei diesen Patienten reduzieren kann.

Indikationen und therapeutische Anwendung

Fenfluramin ist aktuell vor allem für die Behandlung des Dravet-Syndroms relevant. Es wird in Kombination mit anderen Antiepileptika eingesetzt, um die Anzahl der Anfälle bei Personen mit dieser seltenen genetischen Erkrankung zu verringern. Die Zulassung von Fenfluramin für diese Indikation basiert auf klinischen Studien, die eine signifikante Reduktion der Anfallshäufigkeit bei Patienten gezeigt haben, die mit Fenfluramin behandelt wurden.

Wirkmechanismus und Pharmakologie

Der genaue Mechanismus, durch den Fenfluramin antiepileptische Effekte ausübt, ist noch nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass die Erhöhung der Serotoninkonzentration im Gehirn eine Rolle spielt. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der verschiedene Funktionen im zentralen Nervensystem reguliert, einschließlich der Modulation von Stimmung, Angst und der Kontrolle von Anfällen. Durch die Verstärkung der serotonergen Aktivität könnte Fenfluramin zur Stabilisierung der neuronalen Aktivität beitragen und so die Anfallshäufigkeit reduzieren.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Fenfluramin muss individuell angepasst werden, basierend auf Faktoren wie dem Alter des Patienten, dem Gewicht und der Verträglichkeit des Medikaments. Die Behandlung beginnt in der Regel mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird, bis die optimale therapeutische Wirkung erreicht ist. Es ist wichtig, dass die Einnahme von Fenfluramin genau nach den Anweisungen der behandelnden Ärztinnen und Ärzte oder Apothekerinnen und Apotheker erfolgt, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit der Behandlung zu maximieren.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie alle Medikamente kann auch Fenfluramin Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Durchfall und Sedierung. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Herzklappenerkrankungen und pulmonale Hypertonie auftreten, weshalb Patienten, die mit Fenfluramin behandelt werden, regelmäßig kardiologisch untersucht werden sollten.

Es ist wichtig, dass Patienten und ihre Betreuungspersonen über alle potenziellen Risiken und Nebenwirkungen informiert sind und bei Anzeichen von unerwünschten Reaktionen sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können wertvolle Beratung und Unterstützung bieten, um sicherzustellen, dass die Behandlung mit Fenfluramin so sicher und effektiv wie möglich ist.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Fenfluramin kann mit einer Reihe anderer Medikamente interagieren, was die Wirksamkeit der Behandlung beeinträchtigen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Es ist daher entscheidend, dass alle behandelnden Gesundheitsfachkräfte über sämtliche Medikamente, die ein Patient einnimmt, informiert sind, einschließlich verschreibungspflichtiger und nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel sowie Nahrungsergänzungsmittel.

Insbesondere die Kombination von Fenfluramin mit anderen serotonergen Substanzen kann das Risiko eines Serotonin-Syndroms, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, erhöhen. Patienten sollten engmaschig überwacht werden, wenn sie Fenfluramin zusammen mit anderen Medikamenten einnehmen, die das Serotoninsystem beeinflussen.

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

Fenfluramin ist nicht für jeden Patienten geeignet. Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, dürfen Fenfluramin nicht einnehmen. Ebenso ist Vorsicht geboten bei Patienten mit einer Vorgeschichte von psychiatrischen Erkrankungen, da Fenfluramin das Serotoninsystem beeinflusst, das auch bei Stimmungs- und Angststörungen eine Rolle spielt.

Die Entscheidung für die Verwendung von Fenfluramin sollte auf einer sorgfältigen Abwägung der potenziellen Vorteile und Risiken basieren. Regelmäßige medizinische Untersuchungen und Überwachung sind erforderlich, um sicherzustellen, dass das Medikament sicher und effektiv ist.

Überwachung und Nachsorge

Die Überwachung von Patienten, die Fenfluramin einnehmen, umfasst regelmäßige Kontrollen der Herzfunktion und Überwachung auf Anzeichen von Nebenwirkungen. Patienten sollten engmaschig auf das Auftreten von Symptomen überwacht werden, die auf schwerwiegende Nebenwirkungen hinweisen könnten, wie Atembeschwerden, Ödeme oder ungewöhnliche Müdigkeit.

Die Nachsorge sollte auch eine Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung beinhalten, um sicherzustellen, dass Fenfluramin die Anfallshäufigkeit effektiv reduziert und die Lebensqualität der Patienten verbessert. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker spielen eine wichtige Rolle bei der Beratung und Unterstützung von Patienten und ihren Familien während der gesamten Behandlungsdauer.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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