Propranolol

Beta-Adrenozeptorantagonisten, nichtselektiv

Propranolol: Ein vielseitiger Betablocker

Grundlagen von Propranolol

Propranolol ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der nicht-selektiven Betablocker, der in der Medizin breite Anwendung findet. Als nicht-selektiver Betablocker beeinflusst Propranolol sowohl Beta-1- als auch Beta-2-Adrenozeptoren, die auf Zellen des Herzens und anderer Organe zu finden sind. Durch die Blockade dieser Rezeptoren kann Propranolol die Herzfrequenz senken, den Blutdruck reduzieren und die Herzarbeit vermindern. Es wurde in den 1960er Jahren entwickelt und ist aufgrund seiner vielfältigen Wirkungen und seines günstigen Sicherheitsprofils ein häufig verschriebenes Medikament.

Indikationen: Wann wird Propranolol eingesetzt?

Propranolol wird für eine Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt, darunter:

  • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Angina pectoris (Brustschmerzen aufgrund von Herzerkrankungen)
  • Tachykardie (erhöhte Herzfrequenz)
  • Kardioprotektion nach einem Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Essentieller Tremor (unwillkürliche Zitterbewegungen)
  • Prophylaxe von Migräne
  • Behandlung von bestimmten Arten von Angstzuständen
  • Behandlung des Phäochromozytoms (ein seltener Tumor der Nebenniere)
  • Prävention von Varizenblutungen bei Leberzirrhose

Die Anwendung von Propranolol sollte immer nach einer sorgfältigen medizinischen Beurteilung und unter Berücksichtigung der individuellen Gesundheitssituation erfolgen. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können umfassend beraten und über die Eignung von Propranolol für die jeweilige Person informieren.

Pharmakologische Eigenschaften

Propranolol ist ein lipophiler Wirkstoff, was bedeutet, dass er gut in Zellmembranen eindringen und eine zentralnervöse Wirkung entfalten kann. Dies erklärt teilweise seine Effektivität bei der Behandlung von Migräne und bestimmten Angstzuständen. Die Wirkung von Propranolol setzt in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Stunden nach oraler Einnahme ein und kann je nach Dosierung und Darreichungsform mehrere Stunden anhalten. Die Metabolisierung erfolgt hauptsächlich in der Leber, und die Ausscheidung geschieht überwiegend über die Nieren.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Propranolol muss individuell angepasst werden und hängt von der zu behandelnden Erkrankung sowie von der Reaktion des Patienten auf das Medikament ab. Es ist in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln mit verlängerter Freisetzung und als Lösung für intravenöse Injektionen verfügbar. Die Einnahme erfolgt üblicherweise mehrmals täglich bei den Tabletten oder einmal täglich bei den Kapseln mit verlängerter Freisetzung. Die genaue Dosierung und Anwendungsdauer bestimmen Ärztinnen und Ärzte in Absprache mit den Patientinnen und Patienten.

Mögliche Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Propranolol Nebenwirkungen verursachen, die jedoch nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Kalte Hände und Füße
  • Bradykardie (verlangsamte Herzfrequenz)
  • Schlafstörungen
  • Albträume

Seltener können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Herzinsuffizienz, Atembeschwerden bei Asthmatikerinnen und Asthmatikern oder Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) bei Diabetikerinnen und Diabetikern auftreten. Patientinnen und Patienten sollten bei Auftreten von Nebenwirkungen umgehend ihre Ärztin oder ihren Arzt oder die Apotheke kontaktieren.

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

Propranolol ist nicht für jeden geeignet und sollte bei bestimmten Vorerkrankungen oder Zuständen nicht eingenommen werden. Zu den Kontraindikationen gehören:

  • Asthma bronchiale oder andere chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen
  • Herzinsuffizienz im dekompensierten Stadium
  • Bradykardie
  • Bestimmte Arten von Herzblock
  • Schwere periphere arterielle Durchblutungsstörungen
  • Unbehandeltes Phäochromozytom

Des Weiteren ist Vorsicht geboten bei Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus, da Propranolol die Anzeichen einer Hypoglykämie verschleiern kann. Auch bei Schwangeren und Stillenden sollte Propranolol nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Vor der Einnahme von Propranolol sollten Patientinnen und Patienten immer eine umfassende medizinische Beratung in Anspruch nehmen.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Propranolol kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, was die Wirkung von Propranolol oder des anderen Medikaments beeinflussen kann. Zu den Medikamenten, die potenzielle Interaktionen aufweisen, gehören:

  • Andere Blutdruckmedikamente
  • Antiarrhythmika
  • Antidepressiva
  • Antiepileptika
  • Antidiabetika
  • NSAIDs (nichtsteroidale Entzündungshemmer)

Patientinnen und Patienten sollten daher immer alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt oder in der Apotheke besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu identifizieren und zu vermeiden.

Wichtige Hinweise zur Einnahme

Es ist wichtig, dass Propranolol konsequent nach den Anweisungen der Ärztin oder des Arztes eingenommen wird. Ein plötzliches Absetzen des Medikaments kann zu einer Verschlechterung der Symptome oder zu einem Rebound-Effekt führen, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit koronarer Herzkrankheit. Eine schrittweise Dosisreduktion unter ärztlicher Aufsicht ist in solchen Fällen erforderlich. Patientinnen und Patienten sollten auch darauf hingewiesen werden, dass Propranolol die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen kann, was bei Tätigkeiten wie dem Führen von Fahrzeugen oder dem Bedienen von Maschinen berücksichtigt werden sollte.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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