Muskelrelaxanzien, peripher wirkende Mittel

Muskelrelaxanzien, peripher wirkende Mittel

Peripher wirkende Muskelrelaxanzien: Wirkmechanismus und Anwendungsbereiche

Peripher wirkende Muskelrelaxanzien sind Medikamente, die zur Entspannung der Skelettmuskulatur eingesetzt werden. Sie finden Anwendung in verschiedenen medizinischen Bereichen, um Muskelkrämpfe, Spastik oder die Muskelspannung während operativer Eingriffe zu reduzieren. Diese Substanzen wirken nicht direkt auf das zentrale Nervensystem, sondern entfalten ihre Wirkung an der neuromuskulären Endplatte, der Verbindungsstelle zwischen Nerv und Muskel. Für Patient*innen, die diese Medikamente verschrieben bekommen, sind Informationen über die Wirkweise, Anwendungsgebiete, mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von großer Bedeutung.

Wirkmechanismus peripher wirkender Muskelrelaxanzien

Peripher wirkende Muskelrelaxanzien unterbrechen die Übertragung von Nervenimpulsen an der neuromuskulären Endplatte. Dies geschieht entweder durch eine Blockade der Acetylcholinrezeptoren (nichtdepolarisierende Relaxanzien) oder durch eine anfängliche Stimulation gefolgt von einer dauerhaften Desensibilisierung der Rezeptoren (depolarisierende Relaxanzien). Nichtdepolarisierende Relaxanzien wie Rocuronium oder Vecuronium sind dabei die häufiger verwendeten, da ihre Wirkung durch Antagonisten wie Neostigmin oder Sugammadex aufgehoben werden kann, was eine bessere Kontrolle über die Muskelrelaxation ermöglicht.

Anwendungsgebiete in der Medizin

Die Hauptanwendungsgebiete peripher wirkender Muskelrelaxanzien umfassen:

  • Chirurgische Eingriffe: Zur Entspannung der Muskulatur, was eine bessere Zugänglichkeit des Operationsfeldes ermöglicht und das Risiko mechanischer Verletzungen reduziert.
  • Intensivmedizin: Bei der künstlichen Beatmung, um eine bessere Synchronisation zwischen Patient*in und Beatmungsgerät zu erreichen und den Sauerstoffverbrauch zu senken.
  • Orthopädische Eingriffe: Zur Korrektur von Muskelkontrakturen oder bei der Behandlung von Spastiken.
  • Neurologische Erkrankungen: Wie bei der Multiplen Sklerose oder nach Schlaganfällen, um die Muskelsteifigkeit zu verringern und die physiotherapeutische Behandlung zu unterstützen.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Obwohl peripher wirkende Muskelrelaxanzien in der Regel sicher sind, können sie Nebenwirkungen verursachen, darunter:

  • Atembeschwerden durch eine übermäßige Schwächung der Atemmuskulatur
  • Allergische Reaktionen, die von Hautausschlägen bis hin zu schweren anaphylaktischen Reaktionen reichen können
  • Herz-Kreislauf-Probleme wie Blutdruckabfall oder Herzrhythmusstörungen
  • Erhöhte Kaliumfreisetzung, die zu Herzproblemen führen kann

Bestimmte Vorerkrankungen oder Medikamente können die Wirkung von Muskelrelaxanzien beeinflussen. Ärzt*innen und Apotheker*innen müssen über alle Medikamente und Gesundheitszustände informiert werden, um das Risiko von Wechselwirkungen und Komplikationen zu minimieren.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Peripher wirkende Muskelrelaxanzien können mit einer Vielzahl von Medikamenten interagieren, darunter:

  • Antibiotika wie Aminoglykoside, die die Wirkung verstärken können
  • Bestimmte Anästhetika, die die neuromuskuläre Blockade verlängern
  • Calciumkanalblocker oder Magnesium, die ebenfalls die Wirkung der Relaxanzien verstärken können

Es ist wichtig, dass Patient*innen ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle eingenommenen Medikamente informieren, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Richtige Anwendung und Dosierung

Die Dosierung von peripher wirkenden Muskelrelaxanzien muss individuell angepasst werden und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Gesundheitszustand der Patient*innen, der Art des chirurgischen Eingriffs und der Dauer der erforderlichen Muskelentspannung. Die Überwachung durch Fachpersonal ist während der Anwendung dieser Medikamente unerlässlich, um die Muskelaktivität und die Atmungsfunktion zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen sollten vor der Anwendung von peripher wirkenden Muskelrelaxanzien ihre Ärzt*innen über bestehende Allergien, Medikamenteneinnahmen und gesundheitliche Bedingungen informieren. Es ist ebenso wichtig, nach der Anwendung auf mögliche Nebenwirkungen zu achten und diese umgehend dem medizinischen Fachpersonal zu melden. Die Zusammenarbeit mit Ärzt*innen und Apotheker*innen ist entscheidend, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht

5 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.

Zurück

Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren
Zurück
Der Warenkorb ist noch leer.
{{ productName }} ist nicht rabattierfähig.

{{ added.quantity }}x {{ added.item.name }} wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.

Zum Warenkorb
Gutschein ():
Zwischensumme
Bis zur Versandkostenfreigrenze fehlen
0,00€
Zurück