Nateglinid

Andere Antidiabetika - exkl. Insuline

Nateglinid: Ein orales Antidiabetikum zur Blutzuckerkontrolle

Pharmakologische Grundlagen von Nateglinid

Nateglinid ist ein oral verabreichbares Medikament, das zur Gruppe der D-Phenylalanin-Derivate gehört und speziell für die Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurde. Es wirkt als insulinotroper Wirkstoff, indem es die Insulinsekretion aus den Betazellen des Pankreas stimuliert. Dieser Mechanismus ist glukoseabhängig, was bedeutet, dass Nateglinid die Insulinfreisetzung verstärkt, wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist, und eine geringere Wirkung hat, wenn der Blutzuckerspiegel niedrig ist, was das Risiko von Hypoglykämien (Unterzuckerung) reduziert.

Die Wirkung von Nateglinid beruht auf der Bindung an ATP-abhängige Kaliumkanäle auf der Oberfläche der Betazellen. Dies führt zu einer Depolarisation der Zellmembran, was wiederum die Öffnung von Calciumkanälen und den Einstrom von Calciumionen in die Zelle zur Folge hat. Dieser Prozess ist entscheidend für die Ausschüttung von Insulin.

Indikationen und Einsatz von Nateglinid in der Diabetestherapie

Nateglinid ist indiziert für die Behandlung von Typ-2-Diabetes, insbesondere wenn Diät und Bewegung allein nicht ausreichen, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Es wird häufig in Kombination mit anderen Antidiabetika wie Metformin oder Thiazolidindionen eingesetzt, um eine bessere glykämische Kontrolle zu erreichen. Nateglinid ist besonders wirksam bei der Kontrolle des postprandialen Blutzuckerspiegels, also des Blutzuckerspiegels nach den Mahlzeiten, was ein wichtiger Aspekt in der Gesamtstrategie zur Vermeidung von diabetesbedingten Komplikationen ist.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Nateglinid muss individuell angepasst werden, um optimale glykämische Kontrolle zu erreichen, ohne das Risiko von Hypoglykämien zu erhöhen. Die Standarddosierung liegt bei 60 mg bis 120 mg, die dreimal täglich vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Es ist wichtig, dass Nateglinid unmittelbar vor der Mahlzeit eingenommen wird, um die maximale Wirkung auf den postprandialen Blutzuckerspiegel zu erzielen.

Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker sind wichtige Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten, um die richtige Dosierung zu finden und die Einnahme von Nateglinid in den täglichen Ablauf zu integrieren.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Nateglinid Nebenwirkungen hervorrufen. Häufige Nebenwirkungen sind unter anderem Hypoglykämien, vor allem wenn Nateglinid in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Medikamenten eingenommen wird. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind gastrointestinale Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit.

Kontraindikationen für die Einnahme von Nateglinid sind unter anderem Typ-1-Diabetes, diabetische Ketoazidose und eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff. Schwangerschaft und Stillzeit stellen ebenfalls besondere Situationen dar, in denen die Einnahme von Nateglinid nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen sollte.

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihre Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Nateglinid kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, die die Blutzuckerkontrolle beeinflussen oder die Hypoglykämierisiko erhöhen. Dazu gehören beispielsweise nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), bestimmte Antihypertensiva, Alkohol und andere Antidiabetika. Die gleichzeitige Anwendung von Nateglinid mit diesen Substanzen sollte unter sorgfältiger Überwachung erfolgen.

Es ist entscheidend, dass Patientinnen und Patienten mit ihren Behandelnden und Apothekerinnen und Apothekern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle Medikamente und Therapien kompatibel sind und keine unerwünschten Wechselwirkungen auftreten.

Überwachung und Kontrolle während der Behandlung mit Nateglinid

Die Überwachung des Blutzuckerspiegels ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Diabetes. Patientinnen und Patienten, die Nateglinid einnehmen, sollten regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel messen, um sicherzustellen, dass das Medikament wie vorgesehen wirkt und um Hypoglykämien frühzeitig zu erkennen.

Regelmäßige Besuche bei der Ärztin oder dem Arzt sind erforderlich, um die Wirksamkeit der Behandlung zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Auch Apothekerinnen und Apotheker können wertvolle Beratung und Unterstützung bei der Handhabung von Blutzuckermessgeräten und der Interpretation der Ergebnisse bieten.

Wichtige Hinweise für Patientinnen und Patienten

Patientinnen und Patienten sollten sich bewusst sein, dass die Einnahme von Nateglinid Teil eines umfassenden Behandlungsplans für Typ-2-Diabetes ist, der auch Diät, Bewegung und möglicherweise andere Medikamente umfasst. Sie sollten eng mit ihren Gesundheitsdienstleisterinnen und -dienstleistern zusammenarbeiten, um ihre individuellen Ziele zu erreichen und ein gesundes Leben mit Diabetes zu führen.

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten alle Anweisungen bezüglich der Einnahme von Nateglinid befolgen und sich bei Fragen oder Bedenken an ihre Ärztinnen und Ärzte oder Apothekerinnen und Apotheker wenden.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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