Everolimus

Mammalian target of rapamycin (mTOR)-Kinase-Inhibitoren

Everolimus: Ein vielseitiger Inhibitor in der medizinischen Therapie

Was ist Everolimus?

Everolimus ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der sogenannten mTOR-Inhibitoren gehört. mTOR (mechanistic Target of Rapamycin) ist ein Protein, das eine zentrale Rolle in der Zellregulation spielt, indem es das Zellwachstum, die Zellproliferation, die Proteinbiosynthese und andere zelluläre Prozesse steuert. Everolimus bindet an das intrazelluläre Protein FKBP-12, wodurch ein Komplex entsteht, der die Aktivität des mTOR-Komplexes 1 (mTORC1) hemmt. Diese Hemmung führt zu einer reduzierten Zellteilung und kann das Wachstum von Tumorzellen verlangsamen. Zudem hat Everolimus immunmodulierende Eigenschaften, was bedeutet, dass es die Aktivität des Immunsystems beeinflussen kann.

Indikationen: Wann wird Everolimus eingesetzt?

  • Onkologie: Everolimus wird zur Behandlung verschiedener Arten von fortgeschrittenen Krebserkrankungen eingesetzt, darunter bestimmte Formen von Brustkrebs, Nierenzellkarzinom und neuroendokrine Tumoren, die in verschiedenen Organen wie dem Pankreas auftreten können.
  • Transplantationsmedizin: Aufgrund seiner immunmodulierenden Wirkung findet Everolimus auch Anwendung in der Prävention von Organabstoßungsreaktionen nach einer Nierentransplantation.
  • Tuberöse Sklerose: Bei dieser genetischen Erkrankung, die durch das Wachstum von nicht-malignen Tumoren in verschiedenen Organen gekennzeichnet ist, kann Everolimus zur Behandlung von subependymalen Riesenzellastrozytomen (SEGA) und Angiomyolipomen ohne erforderliche chirurgische Intervention verwendet werden.

Pharmakokinetik und Dosierung

Everolimus wird oral eingenommen und erreicht nach etwa 1 bis 2 Stunden seine maximale Plasmakonzentration. Die Bioverfügbarkeit kann durch Nahrungsaufnahme beeinflusst werden, weshalb es empfohlen wird, Everolimus entweder konsequent mit oder ohne Nahrung einzunehmen, um die Absorption zu standardisieren. Die Halbwertszeit von Everolimus beträgt ungefähr 30 Stunden, was eine einmal tägliche Dosierung ermöglicht. Die spezifische Dosis von Everolimus wird je nach Indikation und Patient*innenprofil von Ärzt*innen festgelegt und kann im Verlauf der Behandlung angepasst werden. Apotheker*innen können Patient*innen beraten, wie sie das Medikament am besten einnehmen und aufbewahren.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen Medikamenten kann die Einnahme von Everolimus mit Nebenwirkungen verbunden sein. Zu den häufigsten gehören:

  • Müdigkeit
  • Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)
  • Hautausschlag
  • Durchfall
  • Infektionen
  • Reduzierte Blutzellzahlen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
  • Erhöhte Blutzucker- und Cholesterinwerte
  • Interstitielle Lungenerkrankung

Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Nebenwirkungen mit ihrem behandelnden Arzt oder ihrer Ärztin besprechen. In einigen Fällen kann eine Dosisanpassung oder die Beendigung der Therapie erforderlich sein. Apotheker*innen können ebenfalls wichtige Informationen zu Nebenwirkungen und deren Management bereitstellen.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Everolimus kann mit einer Vielzahl von anderen Medikamenten interagieren. Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von:

  • Starken CYP3A4-Inhibitoren oder -Induktoren, da diese die Everolimus-Konzentration im Blut beeinflussen können
  • Medikamenten, die das Immunsystem beeinflussen, da dies das Risiko für Infektionen erhöhen kann
  • Impfstoffen, da die Wirksamkeit von Lebendimpfstoffen reduziert sein kann

Patient*innen sollten sicherstellen, dass ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate informiert sind, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Überwachung während der Behandlung

Während der Behandlung mit Everolimus ist eine regelmäßige Überwachung durch Ärzt*innen erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie zu gewährleisten. Dazu gehören Bluttests zur Überprüfung der Blutzellzahlen, der Leber- und Nierenfunktion sowie der Blutfett- und Blutzuckerwerte. Bildgebende Verfahren können ebenfalls eingesetzt werden, um den Fortschritt der Behandlung zu beurteilen. Patient*innen sollten alle geplanten Termine wahrnehmen und jegliche Veränderungen ihres Gesundheitszustandes umgehend melden.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen sollten sich bewusst sein, dass die Einnahme von Everolimus das Immunsystem beeinflussen und das Risiko für Infektionen erhöhen kann. Es ist wichtig, direkten Kontakt mit Personen, die ansteckende Krankheiten haben, zu vermeiden und gute Hygienepraktiken zu befolgen. Schwangerschaft sollte während der Behandlung vermieden werden, da Everolimus schädliche Wirkungen auf den Fötus haben kann. Frauen im gebärfähigen Alter sollten daher eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Patient*innen sollten auch über die korrekte Lagerung des Medikaments informiert sein, um dessen Wirksamkeit zu erhalten.

Zusammenfassend ist Everolimus ein wichtiger Wirkstoff in der Behandlung verschiedener schwerwiegender Erkrankungen. Eine sorgfältige Anwendung und Überwachung durch Fachpersonal ist entscheidend, um die besten Behandlungsergebnisse zu erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. Patient*innen sollten aktiv mit ihren Ärzt*innen und Apotheker*innen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie vollständig über ihre Therapie informiert sind und diese optimal umsetzen können.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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