Plerixafor

Andere Immunstimulanzien

Verständnis und Anwendung von Plerixafor

Was ist Plerixafor?

Plerixafor ist ein Medikament, das zur Mobilisierung von hämatopoetischen Stammzellen aus dem Knochenmark in den Blutkreislauf eingesetzt wird. Es handelt sich um einen CXCR4-Rezeptor-Antagonisten, der spezifisch die Bindung des natürlichen Liganden CXCL12 inhibiert. Dieser Prozess ist entscheidend, da CXCL12 normalerweise Stammzellen im Knochenmark bindet und deren Auswanderung in den Blutkreislauf verhindert. Durch die Blockade dieses Signals mit Plerixafor werden Stammzellen freigesetzt, was ihre Sammlung durch Apherese ermöglicht – ein Verfahren, bei dem Blut entnommen, die benötigten Zellen extrahiert und das restliche Blut dem Körper wieder zugeführt wird.

Indikationen für die Verwendung von Plerixafor

Plerixafor wird in der Regel in Kombination mit anderen Medikamenten wie Granulozyten-Kolonie-stimulierenden Faktoren (G-CSF) eingesetzt, um die Anzahl der Stammzellen im Blut von Patient*innen zu erhöhen, die eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation benötigen. Dies betrifft vor allem Patient*innen mit bestimmten Formen von Blutkrebs, wie zum Beispiel:

  • Multiple Myelome (MM)
  • Non-Hodgkin-Lymphome (NHL)

Die Stammzelltransplantation ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung dieser Erkrankungen, da sie dem Körper ermöglicht, sich von der intensiven Chemotherapie zu erholen und das Immunsystem neu aufzubauen.

Wirkmechanismus von Plerixafor

Der Wirkmechanismus von Plerixafor basiert auf der Blockade des CXCR4-Rezeptors. CXCR4 ist ein chemokiner Rezeptor, der auf der Oberfläche von Stammzellen im Knochenmark exprimiert wird. Die Bindung von CXCL12 an CXCR4 hält die Stammzellen im Knochenmark zurück. Plerixafor verhindert diese Bindung, wodurch die Stammzellen in den Blutkreislauf freigesetzt werden. Dieser Vorgang wird als Mobilisierung bezeichnet und ist entscheidend für die Sammlung von Stammzellen vor einer Transplantation.

Verabreichung und Dosierung

Plerixafor wird subkutan verabreicht, üblicherweise am Abend vor der geplanten Apherese. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht der Patient*innen und wird in Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht angegeben. Die genaue Dosierung und der Zeitpunkt der Verabreichung sollten von einem*einer qualifizierten Arzt*Ärztin oder Apotheker*Apothekerin festgelegt werden, um die optimale Wirkung zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Anwendung von Plerixafor Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Erhöhung der Leberenzyme
  • Leichte Knochenschmerzen oder Schmerzen an der Injektionsstelle

Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, aber Patient*innen sollten auf Anzeichen einer allergischen Reaktion oder andere ungewöhnliche Symptome achten und umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Die langfristigen Risiken von Plerixafor sind derzeit noch Gegenstand von Forschung und Beobachtung.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Plerixafor kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, daher ist es wichtig, dass Patient*innen ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und Kräuterprodukte informieren, die sie einnehmen. Dies schließt verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Medikamente ein. Eine sorgfältige Überwachung und Anpassung der Medikation kann erforderlich sein, um negative Interaktionen zu vermeiden.

Beratung und Unterstützung

Die Entscheidung für eine Behandlung mit Plerixafor sollte nach einer umfassenden Beratung mit einem*einer qualifizierten Onkolog*in erfolgen. Patient*innen sollten auch die Möglichkeit haben, sich mit einem*einer Apotheker*in über die korrekte Lagerung und Handhabung des Medikaments zu informieren. Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Anweisungen für die Verabreichung genau befolgen und regelmäßige Nachuntersuchungen wahrnehmen, um den Erfolg der Behandlung zu überwachen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht

5 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.

Zurück

Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren
Zurück
Der Warenkorb ist noch leer.
{{ productName }} ist nicht rabattierfähig.

{{ added.quantity }}x {{ added.item.name }} wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.

Zum Warenkorb
Gutschein ():
Zwischensumme
Bis zur Versandkostenfreigrenze fehlen
0,00€
Zurück
Zurück
Sortierung
Suche einschränken
Rezeptpflicht