Gilteritinib
Gilteritinib: Ein Hoffnungsträger in der Behandlung der AML
Gilteritinib ist ein zielgerichtetes Medikament, das in der Behandlung einer spezifischen Form von Blutkrebs, der akuten myeloischen Leukämie (AML), eingesetzt wird. Es handelt sich um einen sogenannten Tyrosinkinase-Inhibitor, der gezielt bestimmte genetische Mutationen angreift, die bei dieser Krebsart auftreten können. In diesem Text werden die wesentlichen Aspekte von Gilteritinib erläutert, die für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige von Bedeutung sind.
Indikationen: Wann wird Gilteritinib eingesetzt?
Gilteritinib wird zur Behandlung der AML bei Erwachsenen verwendet, insbesondere wenn eine Mutation im FLT3-Gen (Fms-like Tyrosine Kinase 3) vorliegt. Diese Mutation ist bei einer Untergruppe von AML-Patientinnen und -Patienten vorhanden und trägt zu einem aggressiveren Verlauf der Erkrankung bei. Gilteritinib kann als Monotherapie eingesetzt werden, wenn andere Therapien, einschließlich einer Chemotherapie oder einer Stammzelltransplantation, nicht erfolgreich waren oder nicht vertragen wurden.
Wirkmechanismus: Wie wirkt Gilteritinib?
Gilteritinib wirkt, indem es bestimmte Enzyme, die sogenannten Tyrosinkinasen, hemmt. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und dem Wachstum von Krebszellen. Durch die Blockade der FLT3-Tyrosinkinase kann Gilteritinib das Wachstum der Leukämiezellen verlangsamen oder stoppen und somit zur Kontrolle der Krankheit beitragen.
Verabreichung und Dosierung
Gilteritinib wird in Form von Tabletten verabreicht und ist für die orale Einnahme vorgesehen. Die Dosierung wird individuell von der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt festgelegt, wobei Faktoren wie das Ansprechen auf die Behandlung, das Vorhandensein von Nebenwirkungen und andere gesundheitliche Bedingungen berücksichtigt werden. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten die Anweisungen zur Dosierung genau befolgen und sich bei Fragen oder Unsicherheiten an ihre Ärztin, ihren Arzt oder Apothekerin bzw. Apotheker wenden.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Gilteritinib Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, erhöhte Leberwerte, Müdigkeit und Muskelschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen kommen, wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen oder einer Beeinträchtigung des Immunsystems, was das Risiko für Infektionen erhöhen kann. Patientinnen und Patienten sollten über alle potenziellen Nebenwirkungen informiert sein und bei Anzeichen oder Symptomen unverzüglich ihre Ärztin oder ihren Arzt bzw. ihre Apothekerin oder ihren Apotheker kontaktieren.
Interaktionen mit anderen Medikamenten
Gilteritinib kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, was die Wirksamkeit von Gilteritinib oder der anderen Arzneimittel beeinflussen kann. Es ist daher wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihre Ärztin oder ihren Arzt sowie ihre Apothekerin oder ihren Apotheker über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen, einschließlich verschreibungspflichtiger und nicht verschreibungspflichtiger Medikamente sowie Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Produkte.
Überwachung während der Behandlung
Während der Behandlung mit Gilteritinib ist eine regelmäßige Überwachung durch Fachpersonal erforderlich. Dazu gehören Bluttests, um die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Patientinnen und Patienten sollten alle vereinbarten Termine wahrnehmen und bei Veränderungen ihres Gesundheitszustandes umgehend ihre Ärztin oder ihren Arzt kontaktieren.
Wichtige Hinweise für Patientinnen und Patienten
Es ist entscheidend, dass Patientinnen und Patienten die Anweisungen für die Einnahme von Gilteritinib genau befolgen und sich bewusst sind, dass die Behandlung langfristig angelegt sein kann. Sie sollten sich zudem über die Notwendigkeit einer konsequenten Verhütung während der Behandlung und für einen bestimmten Zeitraum danach informieren, da Gilteritinib das ungeborene Kind schädigen kann. Bei Fragen oder Bedenken ist es wichtig, dass sich Betroffene an ihre Ärztin oder ihren Arzt oder ihre Apothekerin oder ihren Apotheker wenden.