Migalastat

Sonstige Mittel fuer das alimentaere System und den Stoffwechsel

Migalastat: Ein innovativer Ansatz in der Behandlung seltener genetischer Störungen

Grundlagen und Wirkmechanismus von Migalastat

Migalastat, auch bekannt unter dem Handelsnamen Galafold, ist ein pharmazeutischer Wirkstoff, der für die Behandlung der Fabry-Krankheit, einer seltenen genetischen Störung, entwickelt wurde. Die Fabry-Krankheit wird durch Mutationen im GLA-Gen verursacht, welches für das Enzym Alpha-Galaktosidase A (α-Gal A) kodiert. Die resultierende unzureichende Aktivität dieses Enzyms führt zur Anhäufung von Globotriaosylceramid (Gb3) in verschiedenen Körperzellen, was eine Vielzahl von Symptomen und Komplikationen nach sich zieht.

Migalastat ist ein sogenannter Chaperon-Therapeutikum, das die korrekte Faltung und Stabilisierung des mutierten Enzyms α-Gal A unterstützt. Durch die Bindung an das Enzym in seiner frühen Synthesephase im endoplasmatischen Retikulum hilft Migalastat, dass das Enzym seine korrekte dreidimensionale Struktur annimmt und somit aktiv wird. Dies ermöglicht dem modifizierten Enzym, in die Lysosomen zu gelangen, wo es die Anhäufung von Gb3 abbauen kann. Migalastat wird oral verabreicht und ist für Patientinnen und Patienten mit bestimmten, für diese Therapieform geeigneten Mutationen im GLA-Gen indiziert.

Indikationen und Einsatzgebiete von Migalastat

Migalastat wird zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren mit einer bestätigten Diagnose der Fabry-Krankheit eingesetzt, die eine amenable Mutation aufweisen. Eine amenable Mutation ist eine spezifische Art von Mutation im GLA-Gen, bei der Migalastat effektiv an das mutierte Enzym binden und seine korrekte Faltung fördern kann. Nicht alle Mutationen, die zur Fabry-Krankheit führen, sind für die Behandlung mit Migalastat geeignet, daher ist eine genetische Untersuchung zur Bestimmung der Eignung unerlässlich.

Die Fabry-Krankheit manifestiert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, darunter Schmerzen in Händen und Füßen, Hypohidrose (verminderte Schweißproduktion), Hautläsionen, Niereninsuffizienz, Herzprobleme und Schlaganfall. Die Behandlung mit Migalastat zielt darauf ab, die Anhäufung von Gb3 zu reduzieren und somit die Symptome und langfristigen Komplikationen der Krankheit zu lindern.

Pharmakokinetik und Dosierung

Migalastat wird in Form von Kapseln verabreicht und hat eine Halbwertszeit von etwa 6 bis 7 Stunden im menschlichen Körper. Die empfohlene Dosierung beträgt 123 mg alle zwei Tage, wobei die Einnahme auf nüchternen Magen erfolgen sollte, mindestens zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit und eine Stunde vor der nächsten. Die individuelle Dosierung kann jedoch je nach Verträglichkeit und ärztlicher Empfehlung variieren.

Die Pharmakokinetik von Migalastat kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel Nierenfunktion und andere Medikamente. Daher ist es wichtig, dass Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker die Medikation und den Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten genau überwachen.

Nebenwirkungen und Sicherheitshinweise

Wie bei allen Medikamenten kann die Einnahme von Migalastat Nebenwirkungen verursachen, obwohl nicht jeder sie erlebt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Nasopharyngitis (Erkältungssymptome), Schwindel, Übelkeit und Bauchschmerzen. Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, aber Patientinnen und Patienten sollten bei Anzeichen einer allergischen Reaktion oder anderen ungewöhnlichen Symptomen sofort medizinische Hilfe suchen.

Sicherheitshinweise umfassen die Notwendigkeit regelmäßiger Kontrollen der Nierenfunktion und des Herzens, da die Fabry-Krankheit diese Organe beeinträchtigen kann. Zudem sollten Schwangerschaft und Stillzeit bei der Verschreibung von Migalastat berücksichtigt werden, da es nur begrenzte Daten zur Sicherheit in diesen Populationen gibt.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Migalastat kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, die die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments beeinflussen können. Insbesondere kann die gleichzeitige Anwendung von Migalastat mit Medikamenten, die den pH-Wert der Lysosomen verändern, wie Chloroquin, Hydroxychloroquin oder Amiodaron, die Wirksamkeit von Migalastat beeinträchtigen. Patientinnen und Patienten sollten ihre Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate informieren, die sie einnehmen.

Die Rolle von Ärztinnen, Ärzten und Apothekerinnen, Apothekern bei der Behandlung mit Migalastat

Die Behandlung mit Migalastat erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten sowie Apothekerinnen und Apothekern. Ärztinnen und Ärzte sind für die Diagnose der Fabry-Krankheit, die Bestimmung der Eignung für die Behandlung mit Migalastat und die Überwachung des Therapieverlaufs verantwortlich. Apothekerinnen und Apotheker spielen eine wichtige Rolle bei der Beratung zur korrekten Einnahme des Medikaments, der Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen und der Überprüfung von Medikamenteninteraktionen.

Die gendersensible Betreuung ist dabei von großer Bedeutung, da die Fabry-Krankheit sowohl Männer als auch Frauen betrifft und die Symptome sowie die Reaktion auf die Behandlung geschlechtsspezifische Unterschiede aufweisen können. Eine individuelle Betreuung und Beratung, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten eingeht, ist für den Erfolg der Therapie entscheidend.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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