Vitamin-K-Antagonisten

Vitamin-K-Antagonisten

Die Rolle von Vitamin-K-Antagonisten in der medizinischen Therapie

Vitamin-K-Antagonisten (VKA) sind Medikamente, die zur Gruppe der Antikoagulantien gehören und zur Vorbeugung und Behandlung von thromboembolischen Erkrankungen eingesetzt werden. Sie wirken, indem sie die Aktivität von Vitamin K, einem essentiellen Faktor für die Blutgerinnung, hemmen. Dies führt zu einer Verlangsamung der Blutgerinnung und verringert das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln.

Indikationen für die Verwendung von Vitamin-K-Antagonisten

Vitamin-K-Antagonisten werden in verschiedenen klinischen Situationen eingesetzt, darunter:

  • Vorhofflimmern (eine häufige Form von unregelmäßigem Herzschlag)
  • Tiefe Venenthrombose (TVT)
  • Lungenembolie (LE)
  • Mechanischer Herzklappenersatz
  • Sekundärprävention von Myokardinfarkt
  • Prävention von Schlaganfällen

Die Entscheidung zur Anwendung von VKA sollte stets individuell und unter Berücksichtigung des Blutungsrisikos sowie der Notwendigkeit einer Antikoagulation getroffen werden.

Wirkmechanismus von Vitamin-K-Antagonisten

Vitamin K ist ein notwendiger Kofaktor für die Synthese von Gerinnungsfaktoren in der Leber. VKA, wie Warfarin, Acenocoumarol und Phenprocoumon, blockieren die Wirkung von Vitamin K und verhindern somit die Aktivierung dieser Gerinnungsfaktoren. Dies führt zu einer verlängerten Gerinnungszeit und einer reduzierten Fähigkeit des Blutes, Gerinnsel zu bilden.

Beginn der Therapie und Dosierung

Die Einstellung auf VKA erfordert eine sorgfältige Überwachung und individuelle Dosierung. Die Anfangsdosis wird auf Basis verschiedener Faktoren wie Alter, Gewicht, Medikamenteninteraktionen und dem individuellen Ansprechen auf das Medikament bestimmt. Die Wirksamkeit und Sicherheit der VKA-Therapie wird durch die Messung des International Normalized Ratio (INR) überwacht, einem Laborwert, der die Gerinnungszeit des Blutes angibt. Ärzt*innen und Apotheker*innen arbeiten eng zusammen, um die optimale Dosis für jeden Patienten zu finden und anzupassen.

Überwachung und Anpassung der Therapie

Die INR-Werte müssen regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie innerhalb des therapeutischen Bereichs liegen. Ein zu niedriger INR-Wert kann das Risiko für Thromboembolien erhöhen, während ein zu hoher INR-Wert das Blutungsrisiko steigern kann. Die Häufigkeit der INR-Kontrollen hängt von der Stabilität der INR-Werte und von Begleitumständen wie anderen Erkrankungen oder Medikamentenwechsel ab. Patient*innen sollten eng mit ihren Behandlungsteams zusammenarbeiten und jegliche Änderungen in Medikation, Ernährung oder Lebensstil kommunizieren, die die INR-Werte beeinflussen könnten.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Die häufigste und schwerwiegendste Nebenwirkung von VKA ist das Blutungsrisiko. Andere Nebenwirkungen können Hautausschläge, Haarausfall und in seltenen Fällen eine Erhöhung der Leberwerte sein. VKA sind kontraindiziert bei Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, schweren Leber- oder Nierenerkrankungen, unkontrollierten Blutungen und bei Schwangerschaft. Vor Beginn einer VKA-Therapie sollten Patient*innen über die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden.

Interaktionen mit anderen Medikamenten und Lebensmitteln

VKA interagieren mit einer Vielzahl von Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln und Lebensmitteln. Einige Antibiotika, Antimykotika, Antidepressiva und andere Medikamente können die Wirkung von VKA verstärken oder abschwächen. Auch Lebensmittel, die reich an Vitamin K sind, wie grünes Blattgemüse, können die Wirksamkeit von VKA beeinflussen. Patient*innen sollten daher eine konsistente Vitamin-K-Aufnahme anstreben und Änderungen in der Ernährung oder bei Medikamenten ihrem Behandlungsteam mitteilen.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen, die VKA einnehmen, sollten auf Zeichen von Blutungen wie ungewöhnliche Blutergüsse, längere Blutungen nach Verletzungen, roten oder braunen Urin, schwarzen oder teerartigen Stuhl, Kopfschmerzen oder Schwindel achten. Sie sollten auch einen medizinischen Notfallausweis bei sich tragen, der Informationen über ihre VKA-Therapie enthält. Bei geplanten Operationen oder zahnärztlichen Eingriffen ist es wichtig, das medizinische Personal über die VKA-Therapie zu informieren.

Umgang mit vergessenen Dosen und Überdosierung

Wenn eine Dosis vergessen wird, sollte diese eingenommen werden, sobald es bemerkt wird, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Dosis. Dann sollte die vergessene Dosis übersprungen und der normale Dosierungsplan fortgesetzt werden. Eine doppelte Dosis sollte nicht eingenommen werden. Bei Verdacht auf eine Überdosierung oder bei Anzeichen einer Blutung ist sofort ärztliche Hilfe erforderlich.

Übergang zu neuen oralen Antikoagulantien

In den letzten Jahren wurden neue orale Antikoagulantien (NOAKs) entwickelt, die einige Vorteile gegenüber VKA bieten, wie eine geringere Anzahl von Nahrungsmittel- und Medikamenteninteraktionen und die fehlende Notwendigkeit regelmäßiger INR-Kontrollen. Der Wechsel von VKA zu NOAKs sollte jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es spezifische Situationen gibt, in denen VKA weiterhin die bevorzugte Option sind.

Wichtige Kontakte und Informationsquellen

Patient*innen sollten sich bei Fragen oder Bedenken bezüglich ihrer VKA-Therapie an ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen wenden. Zuverlässige Informationsquellen sind auch Patientenorganisationen und offizielle Gesundheitswebsites, die Informationen zu Blutgerinnungsstörungen und Antikoagulationstherapien bereitstellen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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