Cidofovir

Nukleoside und Nukleotide, exkl. Inhibitoren der Reversen Transkriptase

Cidofovir: Ein antivirales Medikament im Fokus

Cidofovir ist ein antivirales Medikament, das zur Behandlung von bestimmten Virusinfektionen eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Nukleotid-Analoga und wirkt, indem es die Vermehrung von Viren hemmt. Dieser Wirkstoff wird vor allem bei der Behandlung von Infektionen durch das Zytomegalievirus (CMV) bei immungeschwächten Patient*innen verwendet, insbesondere bei jenen, die eine HIV-Infektion haben oder eine Organtransplantation erhalten haben.

Indikationen: Wann wird Cidofovir eingesetzt?

Cidofovir wird hauptsächlich zur Behandlung von CMV-Retinitis bei Patient*innen mit AIDS eingesetzt. CMV-Retinitis ist eine ernsthafte Augeninfektion, die zur Erblindung führen kann, wenn sie nicht behandelt wird. Darüber hinaus kann Cidofovir auch bei anderen CMV-bedingten Erkrankungen und bei Infektionen mit anderen Viren, wie beispielsweise dem humanen Papillomavirus (HPV), eingesetzt werden, allerdings ist dies weniger gebräuchlich und erfolgt oft im Rahmen eines individuellen Heilversuchs.

Wirkmechanismus: Wie funktioniert Cidofovir?

Cidofovir wirkt, indem es die DNA-Polymerase der Viren hemmt, ein Enzym, das für die Vermehrung der viralen DNA essentiell ist. Nachdem Cidofovir in die Zellen aufgenommen wurde, wird es in seine aktive Form, das Cidofovir-Diphosphat, umgewandelt. Diese aktive Form wird dann von der viralen DNA-Polymerase als falscher Baustein in die DNA eingebaut, was zu einem Abbruch der DNA-Kettenverlängerung führt und somit die Virusvermehrung stoppt.

Verabreichung und Dosierung

Cidofovir wird intravenös verabreicht, üblicherweise einmal wöchentlich für die ersten zwei Wochen, gefolgt von Erhaltungsdosen alle zwei Wochen. Die genaue Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Nierenfunktion des*der Patient*in, da Cidofovir über die Nieren ausgeschieden wird und bei eingeschränkter Nierenfunktion zu Toxizität führen kann. Ärzt*innen und Apotheker*innen arbeiten eng zusammen, um die optimale Dosierung für jeden einzelnen Patienten zu bestimmen und anzupassen.

Mögliche Nebenwirkungen und Risikomanagement

Die häufigsten Nebenwirkungen von Cidofovir sind Nierenprobleme, die durch die Toxizität des Medikaments verursacht werden. Um das Risiko für Nierenschäden zu verringern, wird Cidofovir zusammen mit Probenecid verabreicht, einem Medikament, das die Ausscheidung von Cidofovir über die Nieren verlangsamt. Zudem ist eine ausreichende Hydratation vor und nach der Verabreichung von Cidofovir wichtig. Andere mögliche Nebenwirkungen umfassen Übelkeit, Erbrechen, Neutropenie (ein Abfall der weißen Blutkörperchen) und okuläre Hypotonie (ein Abfall des Augeninnendrucks). Patient*innen sollten während der Behandlung engmaschig überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Cidofovir kann mit anderen Medikamenten interagieren, insbesondere mit solchen, die ebenfalls die Nierenfunktion beeinflussen. Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrem*r Ärzt*in oder Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Überwachung während der Behandlung

Während der Behandlung mit Cidofovir ist eine regelmäßige Überwachung der Nierenfunktion und des Blutbildes erforderlich. Dies hilft, mögliche Toxizität frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Patient*innen sollten auch ihre Augen regelmäßig von einem*einer Augenarzt*ärztin untersuchen lassen, um den Fortschritt der CMV-Retinitis zu beurteilen und andere mögliche okuläre Nebenwirkungen zu identifizieren.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen, die Cidofovir erhalten, sollten über die Bedeutung der Einhaltung des Behandlungsplans und der Notwendigkeit regelmäßiger medizinischer Überwachung informiert werden. Sie sollten auch auf die Bedeutung der Hydratation und auf die Symptome hingewiesen werden, die auf mögliche Nebenwirkungen hinweisen könnten, wie Veränderungen in der Urinmenge, Atembeschwerden, Fieber oder Veränderungen des Sehvermögens. Bei Auftreten solcher Symptome ist es wichtig, umgehend medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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