Nusinersen

Andere Mittel gegen Störungen des Muskel- und Skelettsystems

Nusinersen: Ein Durchbruch in der Behandlung spinaler Muskelatrophie

Indikationen: Wann wird Nusinersen eingesetzt?

Nusinersen, auch bekannt unter dem Handelsnamen Spinraza®, ist ein Medikament, das für die Behandlung der spinalen Muskelatrophie (SMA) zugelassen ist. SMA ist eine genetische Erkrankung, die durch den Verlust von motorischen Neuronen im Rückenmark und im unteren Hirnstamm gekennzeichnet ist, was zu schwerer und fortschreitender Muskelschwäche und Atrophie führt. Die Erkrankung wird durch Mutationen im SMN1-Gen verursacht, das für das Überleben motorischer Neuronen essenziell ist.

Die Anwendung von Nusinersen ist für Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen mit SMA Typ 1, Typ 2 oder Typ 3 indiziert. Typ 1 ist die schwerste Form der SMA und manifestiert sich bereits im Säuglingsalter, während Typ 2 und Typ 3 später im Kindesalter oder sogar im Erwachsenenalter auftreten können. Die Entscheidung zur Behandlung mit Nusinersen sollte von Ärztinnen und Ärzten in Zusammenarbeit mit den betroffenen Patientinnen und Patienten und deren Familien getroffen werden.

Wirkmechanismus: Wie funktioniert Nusinersen?

Nusinersen ist ein Antisense-Oligonukleotid (ASO), das spezifisch an die prä-mRNA des SMN2-Gens bindet. Das SMN2-Gen kann teilweise die Funktion des defekten SMN1-Gens übernehmen, produziert jedoch überwiegend eine verkürzte und weniger funktionale Form des SMN-Proteins. Nusinersen modifiziert das Spleißen der SMN2-prä-mRNA, sodass mehr vollständiges und funktionelles SMN-Protein hergestellt wird. Dies kann den Verlust von motorischen Neuronen verlangsamen oder aufhalten und somit die Symptome der SMA verbessern.

Verabreichung: Die Anwendung von Nusinersen

Nusinersen wird durch eine intrathekale Injektion direkt in den Liquorraum, der das Rückenmark umgibt, verabreicht. Dieses Verfahren erfordert eine spezielle Technik und wird üblicherweise von spezialisierten Ärztinnen und Ärzten in einem Krankenhaus durchgeführt. Die Behandlung beginnt mit einer Initialphase, in der vier Dosen in bestimmten Abständen gegeben werden. Danach folgt eine Erhaltungsphase mit regelmäßigen Injektionen alle vier Monate.

Die intrathekale Verabreichung ist notwendig, da Nusinersen aufgrund seiner Molekülgröße nicht in der Lage ist, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Patientinnen und Patienten sollten vor und nach der Injektion von einem medizinischen Team überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen oder Komplikationen zu erkennen und zu behandeln.

Sicherheit und Nebenwirkungen: Was müssen Patienten beachten?

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Behandlung mit Nusinersen Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung. Auch das Risiko für Infektionen der Atemwege und des Urogenitaltrakts kann erhöht sein. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Hydrozephalus, Meningitis oder Probleme an der Injektionsstelle auftreten.

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten alle Nebenwirkungen mit ihrem behandelnden medizinischen Personal besprechen. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können wertvolle Informationen über die Risiken und Vorteile der Behandlung mit Nusinersen bereitstellen und dabei helfen, individuelle Risikofaktoren zu bewerten.

Wirksamkeit: Ergebnisse aus klinischen Studien

Klinische Studien haben gezeigt, dass Nusinersen die motorische Funktion bei vielen Patientinnen und Patienten mit SMA verbessern kann. In den Studien konnte eine Verlangsamung des Krankheitsfortschritts und in einigen Fällen eine Verbesserung der motorischen Fähigkeiten beobachtet werden. Die Wirksamkeit von Nusinersen ist jedoch individuell verschieden und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Typ der SMA, dem Alter bei Behandlungsbeginn und dem Krankheitsstadium ab.

Langzeitdaten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Nusinersen werden weiterhin gesammelt, um ein umfassenderes Verständnis des Nutzens und der Risiken der Therapie zu erhalten.

Kostenübernahme und Zugang zur Therapie

Die Kosten für Nusinersen können sehr hoch sein, und die Übernahme durch Krankenversicherungen variiert je nach Land und Versicherungspolice. In vielen Fällen ist eine Genehmigung durch die Krankenversicherung erforderlich, und es können zusätzliche Anforderungen oder Einschränkungen gelten.

Patientinnen und Patienten sowie deren Familien sollten sich an ihre Krankenversicherung und an spezialisierte Sozialdienste wenden, um Unterstützung bei der Klärung der Kostenübernahme zu erhalten. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls beratend zur Seite stehen und bei der Navigation durch den Prozess der Kostenübernahme helfen.

Unterstützung und Ressourcen für Betroffene

Die Diagnose und Behandlung von SMA kann für Patientinnen und Patienten sowie deren Familien eine Herausforderung darstellen. Es gibt jedoch zahlreiche Ressourcen und Unterstützungsgruppen, die Informationen, emotionale Unterstützung und praktische Hilfe anbieten. Diese Gemeinschaften können auch dabei helfen, Erfahrungen auszutauschen und Zugang zu Expertenwissen zu erhalten.

Es ist empfehlenswert, sich an nationale und internationale SMA-Organisationen zu wenden, um weitere Informationen und Unterstützung zu erhalten. Zudem können Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker wichtige Anlaufstellen sein, um weitere Hilfsangebote zu finden und den Zugang zu Therapien zu erleichtern.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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