CD22 (Cluster of Differentiation 22)-Inhibitoren

CD22 (Cluster of Differentiation 22)-Inhibitoren

CD22-Inhibitoren: Zielgerichtete Therapie in der Hämatologie

Grundlagen von CD22 und dessen Inhibitoren

CD22, auch bekannt als Cluster of Differentiation 22, ist ein Protein, das hauptsächlich auf der Oberfläche von B-Zellen, einer Art von weißen Blutkörperchen, zu finden ist. Es spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem, indem es die Aktivierung und das Überleben von B-Zellen reguliert. CD22 ist ein sogenanntes Adhäsionsmolekül, das heißt, es hilft den Zellen, aneinander oder an andere Strukturen im Körper zu haften. Es ist auch an der Signalübertragung innerhalb der Zellen beteiligt und kann die Immunantwort modulieren.

CD22-Inhibitoren sind Medikamente, die gezielt an CD22 binden und dessen Funktion beeinflussen. Diese Inhibitoren werden vor allem in der Behandlung von bestimmten Blutkrebsarten eingesetzt, insbesondere bei B-Zell-Leukämien und Lymphomen. Sie gehören zur Gruppe der sogenannten monoklonalen Antikörper, die spezifisch für ein einziges Antigen – in diesem Fall CD22 – entwickelt werden. Durch die Bindung an CD22 können diese Inhibitoren die B-Zellen markieren und deren Zerstörung durch das Immunsystem fördern oder die Signalwege, die für das Wachstum und Überleben der Krebszellen verantwortlich sind, blockieren.

Indikationen für den Einsatz von CD22-Inhibitoren

CD22-Inhibitoren werden hauptsächlich zur Behandlung von B-Zell-Erkrankungen eingesetzt. Zu den häufigsten Indikationen gehören:

  • Chronische lymphatische Leukämie (CLL)
  • Akute lymphatische Leukämie (ALL)
  • Non-Hodgkin-Lymphome (NHL), einschließlich des follikulären Lymphoms und des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms
  • Haarzellleukämie

Die Entscheidung für den Einsatz eines CD22-Inhibitors hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem spezifischen Typ des Lymphoms oder der Leukämie, dem Stadium der Erkrankung, der vorherigen Behandlung sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand und der Verträglichkeit des Patienten oder der Patientin gegenüber anderen Therapien.

Wirkmechanismus und Vorteile

CD22-Inhibitoren wirken, indem sie gezielt an das CD22-Protein auf den B-Zellen binden. Diese Bindung kann zu einer direkten Hemmung der Zellteilung und zum Zelltod führen oder das Immunsystem dazu anregen, die markierten Zellen zu erkennen und zu zerstören. Einige CD22-Inhibitoren sind mit einem Toxin verbunden, das, sobald der Inhibitor an die Zelle gebunden hat, in die Zelle eingeschleust wird und diese von innen heraus zerstört.

Die Vorteile dieser zielgerichteten Therapie liegen in ihrer Spezifität und Effizienz. Im Vergleich zu herkömmlichen Chemotherapien, die nicht zwischen gesunden und kranken Zellen unterscheiden können, zielen CD22-Inhibitoren spezifisch auf die Krebszellen ab und schonen dabei weitgehend gesundes Gewebe. Dies kann zu einer Reduktion der Nebenwirkungen und einer Verbesserung der Lebensqualität führen.

Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen medizinischen Therapien können auch bei der Behandlung mit CD22-Inhibitoren Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Infusionsreaktionen
  • Fieber
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Blutbildveränderungen
  • Infektionen

Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten während der Behandlung engmaschig von Ärztinnen und Ärzten sowie Apothekerinnen und Apothekern betreut werden, um Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. In einigen Fällen können schwere Nebenwirkungen auftreten, die eine Anpassung der Dosierung oder sogar einen Abbruch der Therapie erforderlich machen können.

Therapiebegleitung und Unterstützung

Die Behandlung mit CD22-Inhibitoren erfordert eine sorgfältige Überwachung und Unterstützung durch das medizinische Fachpersonal. Vor Beginn der Therapie werden in der Regel umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um die Eignung für diese Behandlungsform zu bestimmen. Während der Therapie sind regelmäßige Bluttests und Arztbesuche notwendig, um den Fortschritt zu überwachen und eventuelle Nebenwirkungen zu managen.

Patientinnen und Patienten sollten ermutigt werden, offen über ihre Beschwerden und Bedenken zu sprechen und bei Bedarf psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Auch Selbsthilfegruppen können eine wertvolle Ressource für Betroffene und ihre Angehörigen sein.

Die Zusammenarbeit mit Apothekerinnen und Apothekern ist ebenfalls von großer Bedeutung, da sie wichtige Informationen zur Medikamenteneinnahme, zur Handhabung von Nebenwirkungen und zur Interaktion mit anderen Medikamenten geben können.

Wichtige Hinweise für Patientinnen und Patienten

Wer eine Therapie mit CD22-Inhibitoren in Betracht zieht, sollte sich umfassend von seinem Behandlungsteam beraten lassen. Es ist wichtig, alle verfügbaren Informationen zu verstehen und die potenziellen Vor- und Nachteile der Therapie abzuwägen. Patientinnen und Patienten sollten auch über alle anderen Behandlungsoptionen informiert werden und ihre Entscheidung auf einer fundierten Grundlage treffen.

Die Einhaltung der Therapieanweisungen und die regelmäßige Kommunikation mit dem Behandlungsteam sind entscheidend für den Erfolg der Therapie. Zudem sollten Patientinnen und Patienten über Anzeichen und Symptome informiert sein, die auf mögliche Komplikationen hinweisen könnten, um zeitnah medizinische Hilfe in Anspruch nehmen zu können.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht

5 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.

Zurück

Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren
Zurück
Der Warenkorb ist noch leer.
{{ productName }} ist nicht rabattierfähig.

{{ added.quantity }}x {{ added.item.name }} wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.

Zum Warenkorb
Gutschein ():
Zwischensumme
Bis zur Versandkostenfreigrenze fehlen
0,00€
Zurück