Glycopyrroniumbromid

Synthetische Anticholinergika- quartaere Ammonium-Verbindungen

Glycopyrroniumbromid: Ein vielseitiger Wirkstoff in der Medizin

Glycopyrroniumbromid, auch bekannt als Glycopyrrolat, ist ein Medikament, das in verschiedenen medizinischen Bereichen Anwendung findet. Es gehört zur Klasse der Anticholinergika, die durch die Blockade des Neurotransmitters Acetylcholin an muskarinischen Rezeptoren wirken. Diese Eigenschaft macht Glycopyrroniumbromid zu einem nützlichen Wirkstoff in der Behandlung verschiedener Beschwerden und Erkrankungen.

Indikationen: Wofür wird Glycopyrroniumbromid eingesetzt?

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Glycopyrroniumbromid wird als Bronchodilatator zur Linderung von Atembeschwerden bei COPD-Patienten eingesetzt.
  • Hyperhidrose: Bei übermäßigem Schwitzen kann Glycopyrroniumbromid die Schweißproduktion reduzieren.
  • Anästhesiologie: In der Anästhesie wird es verwendet, um die Sekretion von Speichel und anderen Sekreten zu reduzieren und um Herzrhythmusstörungen während einer Operation zu verhindern.
  • Peptisches Ulkus: Es kann zur Verringerung der Magensäuresekretion und als Zusatztherapie bei der Behandlung von Magen-Darm-Geschwüren eingesetzt werden.

Pharmakologie: Wie wirkt Glycopyrroniumbromid?

Glycopyrroniumbromid wirkt als kompetitiver Antagonist an muskarinischen Acetylcholinrezeptoren, was bedeutet, dass es die Wirkung von Acetylcholin, einem wichtigen Neurotransmitter im parasympathischen Nervensystem, blockiert. Durch diese Blockade werden die glatten Muskeln in den Atemwegen entspannt, was zu einer Erweiterung der Bronchien führt und das Atmen erleichtert. Zudem wird die Sekretion von Drüsen im Körper reduziert, was bei der Behandlung von übermäßigem Schwitzen oder zur Vorbereitung auf chirurgische Eingriffe hilfreich ist.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Glycopyrroniumbromid variiert je nach Anwendungsgebiet und Formulierung des Medikaments. Es ist in verschiedenen Formen erhältlich, einschließlich Inhalatoren, Injektionslösungen und oralen Präparaten. Die genaue Dosierung sollte von einem Arzt oder einer Ärztin festgelegt werden, basierend auf individuellen Faktoren wie Alter, Gewicht und Schwere der Erkrankung. Apothekerinnen und Apotheker können ebenfalls beratend zur korrekten Anwendung und Dosierung beitragen.

Mögliche Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Einnahme von Glycopyrroniumbromid Nebenwirkungen hervorrufen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Verstopfung und Harnverhalt. In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder allergische Reaktionen auftreten. Patientinnen und Patienten sollten bei Auftreten von Nebenwirkungen umgehend medizinischen Rat einholen.

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

Glycopyrroniumbromid sollte nicht verwendet werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff besteht oder bei bestimmten medizinischen Zuständen wie Myasthenia gravis, Engwinkelglaukom oder Prostatahypertrophie mit Harnverhalt. Vor der Verwendung von Glycopyrroniumbromid sollten Patienten und Patientinnen ihre vollständige Krankengeschichte mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen, einschließlich aller Medikamente, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Glycopyrroniumbromid kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit des Wirkstoffs beeinflussen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu den Medikamenten, die potenzielle Wechselwirkungen aufweisen, gehören andere Anticholinergika, bestimmte Antidepressiva und Antihistaminika. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten alle Medikamente, die sie einnehmen, mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin oder dem Apothekenpersonal besprechen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Sicherheit von Glycopyrroniumbromid während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht vollständig geklärt. Es sollte nur verwendet werden, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind oder den Säugling überwiegt. Schwangere oder stillende Frauen sollten vor der Einnahme von Glycopyrroniumbromid eine medizinische Beratung in Anspruch nehmen.

Umgang mit Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung von Glycopyrroniumbromid können Symptome wie verschwommenes Sehen, Schwierigkeiten beim Schlucken, Muskelschwäche und schneller Herzschlag auftreten. Eine Überdosierung erfordert sofortige ärztliche Hilfe. In solchen Fällen sollten Patienten und Patientinnen umgehend den Notdienst kontaktieren oder eine Notaufnahme aufsuchen.

Speicherung und Entsorgung

Glycopyrroniumbromid sollte bei Raumtemperatur gelagert und vor Licht und Feuchtigkeit geschützt werden. Es ist wichtig, Medikamente sicher und außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Nicht mehr benötigte oder abgelaufene Medikamente sollten gemäß den Anweisungen des Gesundheitspersonals oder den örtlichen Vorschriften entsorgt werden, um eine versehentliche Einnahme oder Umweltverschmutzung zu vermeiden.

Wichtige Hinweise für Patienten

Patientinnen und Patienten sollten sich bewusst sein, dass Glycopyrroniumbromid die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen oder Fahrzeuge zu führen, beeinträchtigen kann, insbesondere wenn es zusammen mit Alkohol oder anderen zentralnervös wirkenden Substanzen eingenommen wird. Es ist wichtig, dass sie sich über die Wirkungen des Medikaments im Klaren sind und bei Unsicherheiten ihren Arzt oder ihre Ärztin oder das Apothekenpersonal konsultieren.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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