Streptokinase

Enzyme

Streptokinase: Ein Enzym mit lebensrettender Wirkung

Was ist Streptokinase?

Streptokinase ist ein Enzym, das aus bestimmten Stämmen der Bakterienart Streptococcus gewonnen wird. Es spielt eine wichtige Rolle in der Medizin, insbesondere in der Behandlung von thrombotischen Erkrankungen, also Zuständen, bei denen Blutgerinnsel (Thromben) die Blutgefäße blockieren. Streptokinase hat die Fähigkeit, das körpereigene Plasminogen in Plasmin umzuwandeln, ein Enzym, das Blutgerinnsel auflöst. Diese Eigenschaft macht es zu einem wirksamen Thrombolytikum, einem Medikament, das zur Auflösung von Blutgerinnseln eingesetzt wird.

Anwendungsgebiete von Streptokinase

Streptokinase wird vor allem in folgenden medizinischen Situationen eingesetzt:

  • Akuter Myokardinfarkt (Herzinfarkt): Zur Wiederherstellung des Blutflusses in den durch ein Gerinnsel blockierten Herzkranzgefäßen.
  • Lungenembolie: Zur Auflösung von Blutgerinnseln in den Lungenarterien, die eine lebensbedrohliche Blockade verursachen können.
  • Tiefe Venenthrombose: Zur Behandlung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen, meist der Beine, die das Risiko einer Lungenembolie erhöhen.
  • Arterielle Thrombosen und Embolien: Zur Behandlung von Blutgerinnseln in Arterien, die zu einer Minderdurchblutung führen können.

Wirkmechanismus von Streptokinase

Die Wirkung von Streptokinase beruht auf ihrer Fähigkeit, sich an Plasminogen zu binden, das in inaktiver Form im Blut zirkuliert. Durch die Bindung entsteht ein aktiver Komplex, der andere Plasminogenmoleküle in Plasmin umwandelt. Plasmin wiederum spaltet Fibrin, das Hauptprotein in Blutgerinnseln, und führt so zu deren Auflösung. Dieser Prozess stellt den Blutfluss in den betroffenen Gefäßen wieder her und kann Gewebeschäden oder den Tod von Gewebe verhindern.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Behandlung mit Streptokinase ist nicht ohne Risiken. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Blutungen: Da Streptokinase das Blutgerinnungssystem beeinflusst, besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen, sowohl an der Einstichstelle als auch intern.
  • Allergische Reaktionen: Einige Patient*innen können allergisch auf Streptokinase reagieren, da es sich um ein bakterielles Protein handelt.
  • Fieber: In manchen Fällen kann die Behandlung Fieber auslösen.
  • Blutdruckabfall: Es kann zu einem vorübergehenden Abfall des Blutdrucks kommen.

Es ist wichtig, dass Ärzt*innen und Apotheker*innen die Risiken gegen den Nutzen abwägen, bevor sie eine Behandlung mit Streptokinase beginnen. Patient*innen sollten über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden und während der Behandlung sorgfältig überwacht werden.

Dosierung und Verabreichung

Streptokinase wird in der Regel intravenös verabreicht, oft als Teil einer intensivmedizinischen Behandlung. Die Dosierung und Dauer der Verabreichung hängen von der spezifischen Erkrankung und dem Zustand des/der Patient*in ab. In der Regel wird eine Initialdosis gegeben, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion über mehrere Stunden. Die genaue Dosierung sollte von einem/einer qualifizierten Mediziner*in festgelegt werden, der/die Erfahrung mit thrombolytischen Therapien hat.

Interaktionen und Kontraindikationen

Streptokinase sollte nicht verwendet werden, wenn bestimmte Vorerkrankungen oder Umstände vorliegen, die das Risiko für schwere Nebenwirkungen erhöhen. Dazu gehören unter anderem:

  • Rezente innere Blutungen
  • Bestimmte Arten von Schlaganfällen
  • Unkontrollierte Bluthochdruck
  • Chirurgische Eingriffe oder Verletzungen in jüngerer Vergangenheit

Es ist auch wichtig, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten, die die Blutgerinnung beeinflussen oder das Blutungsrisiko erhöhen. Ärzt*innen und Apotheker*innen müssen die gesamte Medikation des/der Patient*in überprüfen, um potenzielle Wechselwirkungen zu identifizieren.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen, die eine Therapie mit Streptokinase erhalten, sollten über die Bedeutung der Behandlung, die Risiken und die Notwendigkeit der Überwachung informiert werden. Sie sollten angewiesen werden, sofort medizinische Hilfe zu suchen, wenn sie Anzeichen einer Blutung oder einer allergischen Reaktion bemerken. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Patient*innen alle Medikamente und Vorerkrankungen mit ihrem/r behandelnden Arzt/Ärztin oder Apotheker*in besprechen, um sicherzustellen, dass Streptokinase sicher und effektiv eingesetzt werden kann.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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