Daratumumab

CD38 (Cluster of Differentiation 38)-Inhibitoren

Daratumumab: Ein Durchbruch in der Behandlung von Multiplem Myelom

Was ist Daratumumab?

Daratumumab ist ein monoklonaler Antikörper, der für die Behandlung des Multiplen Myeloms, einer Form von Blutkrebs, der die Plasmazellen betrifft, entwickelt wurde. Es handelt sich um eine gezielte Therapie, die sich gegen das CD38-Protein richtet, welches auf der Oberfläche der meisten Myelomzellen in hoher Dichte exprimiert wird. Durch die Bindung an CD38 hilft Daratumumab, die Krebszellen zu identifizieren und zu zerstören. Dies geschieht durch verschiedene Mechanismen, einschließlich der Aktivierung des Immunsystems, um die Krebszellen anzugreifen, sowie durch direkte Auslösung des Zelltods der Myelomzellen.

Indikationen: Wann wird Daratumumab eingesetzt?

Daratumumab wird in der Regel bei Patient*innen eingesetzt, die an Multiplem Myelom leiden und bereits eine oder mehrere vorherige Therapien erhalten haben. Es kann als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Medikamenten wie Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason verwendet werden. Die Entscheidung für Daratumumab und die Kombinationspartner basiert auf verschiedenen Faktoren, einschließlich des Krankheitsstadiums, der Vorbehandlung, des Ansprechens auf frühere Therapien und der individuellen Verträglichkeit.

Wirkmechanismus: Wie funktioniert Daratumumab?

Der Wirkmechanismus von Daratumumab ist komplex und umfasst mehrere immunvermittelte Wege sowie direkte Effekte auf die Krebszellen. Zu den wichtigsten Wirkmechanismen gehören:

  • Antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität (ADCC): Daratumumab aktiviert Immunzellen, die dann die mit Antikörpern markierten Myelomzellen angreifen und zerstören.
  • Komplementabhängige Zytotoxizität (CDC): Nach Bindung an die Myelomzellen kann Daratumumab das Komplementsystem des Körpers aktivieren, was zur Lyse (Zerstörung) der Krebszellen führt.
  • Antikörperabhängige zelluläre Phagozytose (ADCP): Immunzellen wie Makrophagen nehmen und verdauen die mit Daratumumab markierten Myelomzellen.
  • Direkte Apoptose: Daratumumab kann auch direkt den programmierten Zelltod (Apoptose) in Myelomzellen auslösen, ohne das Immunsystem zu involvieren.

Diese Mechanismen tragen dazu bei, das Wachstum von Myelomzellen zu hemmen und die Krankheitsprogression zu verlangsamen.

Verabreichung und Dosierung

Daratumumab wird intravenös verabreicht, üblicherweise in einem Krankenhaus oder einer spezialisierten Klinik unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal. Die Dosierung und die Häufigkeit der Verabreichung hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Körpergröße des Patienten bzw. der Patientin, der spezifischen Krankheitssituation und ob Daratumumab in Kombination mit anderen Medikamenten gegeben wird. Die Behandlung beginnt in der Regel mit einer wöchentlichen Verabreichung, die über mehrere Wochen fortgesetzt wird, gefolgt von einer zweiwöchentlichen und später monatlichen Verabreichung.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen medizinischen Therapien kann die Behandlung mit Daratumumab Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Infusionsreaktionen (z.B. Fieber, Schüttelfrost, Atembeschwerden)
  • Müdigkeit
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Infektionen der oberen Atemwege
  • Anämie

Es gibt auch schwerwiegendere Risiken, wie schwere Infektionen oder Reaktivierungen von Virusinfektionen. Patient*innen sollten während der Behandlung engmaschig überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ärzt*innen und Apotheker*innen können bei der Überwachung und dem Management von Nebenwirkungen unterstützen.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Da Daratumumab das Immunsystem beeinflusst, kann es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geben, insbesondere solchen, die ebenfalls auf das Immunsystem einwirken. Es ist wichtig, dass Patient*innen alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrem Behandlungsteam besprechen. Ärzt*innen und Apotheker*innen können helfen, potenzielle Wechselwirkungen zu identifizieren und die Therapie entsprechend anzupassen.

Überwachung und Nachsorge

Während der Behandlung mit Daratumumab ist eine regelmäßige Überwachung erforderlich, um die Wirksamkeit der Therapie zu bewerten und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen. Dazu gehören Bluttests, Untersuchungen der Nieren- und Leberfunktion sowie regelmäßige Beurteilungen des Immunsystems. Patient*innen sollten auch auf Anzeichen von Infektionen achten und diese umgehend ihrem Behandlungsteam melden.

Unterstützung für Patient*innen

Die Diagnose und Behandlung von Multiplem Myelom kann für Patient*innen und ihre Angehörigen eine Herausforderung darstellen. Es gibt jedoch viele Ressourcen, die Unterstützung bieten können, einschließlich Patientenorganisationen, Selbsthilfegruppen und spezialisierte Beratungsdienste. Ärzt*innen und Apotheker*innen können Patient*innen auch dabei unterstützen, Zugang zu diesen Ressourcen zu finden und sie in ihrer Krankheitsbewältigung zu begleiten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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