ACTH (Adrenocorticotropin)

ACTH (Adrenocorticotropin)

Das Hormon ACTH: Eine zentrale Rolle in der Stressantwort und Hormonregulation

Adrenocorticotropes Hormon (ACTH), auch bekannt als Corticotropin, ist ein Peptidhormon, das in der Hypophyse produziert wird und eine Schlüsselrolle in der Regulation der Stressantwort und der Hormonbalance des Körpers spielt. Für Patient*innen ist das Verständnis von ACTH wichtig, da es eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Behandlung verschiedener Erkrankungen einnimmt.

Biologische Funktion und Wirkmechanismus von ACTH

ACTH wird im Vorderlappen der Hypophyse synthetisiert und ausgeschüttet. Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHN-Achse), die eine wichtige Rolle bei der Reaktion des Körpers auf Stress spielt. ACTH stimuliert die Nebennierenrinde zur Produktion und Freisetzung von Corticosteroiden, einschließlich Cortisol, das den Körper auf Stresssituationen vorbereitet, indem es den Blutzuckerspiegel erhöht und entzündungshemmend wirkt. Zudem fördert ACTH die Sekretion von Aldosteron, das den Wasser- und Elektrolythaushalt reguliert.

Indikationen für die Bestimmung von ACTH

Die Messung des ACTH-Spiegels im Blut kann wichtige Informationen über die Funktion der Hypophyse und der Nebennieren liefern. Ärzt*innen und Apotheker*innen nutzen die ACTH-Bestimmung bei Verdacht auf Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom, bei dem zu viel Cortisol produziert wird, oder die Addison-Krankheit, die durch eine unzureichende Cortisolproduktion gekennzeichnet ist. Auch bei der Diagnose des adrenogenitalen Syndroms (AGS), einer Gruppe von Erbkrankheiten, die die Hormonproduktion der Nebennieren beeinflussen, spielt ACTH eine Rolle.

ACTH-Stimulationstest

Der ACTH-Stimulationstest ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem synthetisches ACTH verabreicht wird, um die Reaktion der Nebennierenrinde zu überprüfen. Dieser Test hilft dabei, zwischen primären und sekundären Störungen der Nebennierenfunktion zu unterscheiden. Bei einem primären Versagen der Nebennierenrinde, wie bei der Addison-Krankheit, reagieren die Nebennieren nicht auf die ACTH-Gabe. Bei sekundären Störungen, die durch eine unzureichende ACTH-Produktion der Hypophyse verursacht werden, ist die Reaktion der Nebennieren normal oder erhöht.

Therapeutische Anwendung von ACTH

ACTH wird nicht nur diagnostisch, sondern auch therapeutisch eingesetzt. In der Medizin kann ACTH zur Behandlung von Erkrankungen wie dem West-Syndrom, einer schweren Form der kindlichen Epilepsie, verwendet werden. Zudem kann es bei Multipler Sklerose zur Behandlung akuter Schübe eingesetzt werden, da es die Produktion von Corticosteroiden stimuliert, welche entzündungshemmend wirken.

Nebenwirkungen und Risiken der ACTH-Therapie

Die Verwendung von ACTH kann zu Nebenwirkungen führen, die von der Dosis und der Dauer der Behandlung abhängen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Gewichtszunahme, erhöhter Blutdruck, Stimmungsschwankungen und ein erhöhtes Infektionsrisiko. Es ist wichtig, dass Patient*innen engmaschig von ihren behandelnden Ärzt*innen und Apotheker*innen überwacht werden, um eventuelle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Interaktionen und Kontraindikationen

Bei der Anwendung von ACTH müssen mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und bestehende Kontraindikationen berücksichtigt werden. Patient*innen sollten ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle eingenommenen Medikamente und bestehende Gesundheitsprobleme informieren. ACTH kann beispielsweise die Wirkung von Antidiabetika abschwächen und sollte bei Patient*innen mit aktiven Infektionen, bestimmten Augenerkrankungen oder schwerer Osteoporose mit Vorsicht eingesetzt werden.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen, die sich einer ACTH-Therapie oder -Diagnostik unterziehen, sollten über die Bedeutung von regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen und Bluttests informiert sein, um die Wirksamkeit der Behandlung und den Hormonstatus zu überwachen. Es ist auch wichtig, dass sie über mögliche Symptome einer Über- oder Unterfunktion der Nebennieren informiert sind und wissen, wann sie medizinische Hilfe suchen sollten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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