Mercaptopurin

Purin-Analoga

Mercaptopurin: Ein Schlüsselmedikament in der Krebstherapie

Therapeutische Anwendung von Mercaptopurin

Mercaptopurin, auch bekannt als 6-Mercaptopurin oder 6-MP, ist ein Medikament, das primär in der Behandlung von Leukämien, insbesondere der akuten lymphatischen Leukämie (ALL), eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Antimetaboliten, die als Chemotherapeutika fungieren, indem sie die Synthese von Nukleotiden stören und somit die DNA- und RNA-Synthese der Zellen hemmen. Dies führt zu einer verminderten Zellteilung und zum Zelltod, insbesondere in schnell wachsenden Zellen wie Krebszellen.

Des Weiteren wird Mercaptopurin auch bei anderen hämatologischen Erkrankungen wie der chronischen myeloischen Leukämie (CML) und bestimmten nicht-malignen Erkrankungen wie der autoimmunen chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, einschließlich Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, als Immunsuppressivum eingesetzt.

Pharmakologische Eigenschaften

Als Analogon der Purinbase Hypoxanthin wird Mercaptopurin nach der oralen Aufnahme in die Zelle aufgenommen und in verschiedene aktive Metaboliten umgewandelt. Diese Metaboliten werden in die DNA und RNA eingebaut, was zu einer fehlerhaften Nukleinsäuresynthese und damit zur Hemmung der Zellteilung führt. Die Aktivierung von Mercaptopurin erfordert mehrere enzymatische Schritte, die durch das Enzym Thiopurin-Methyltransferase (TPMT) beeinflusst werden. Die Aktivität dieses Enzyms variiert zwischen Individuen, was zu unterschiedlichen Reaktionen auf das Medikament führen kann.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Mercaptopurin muss individuell angepasst werden, da sie von verschiedenen Faktoren wie Körpergröße, Gewicht, Art der Erkrankung, Begleitmedikation und insbesondere der TPMT-Enzymaktivität abhängt. Die Verabreichung erfolgt in der Regel oral in Form von Tabletten. Es ist wichtig, dass Patient*innen die Anweisungen ihrer Ärzt*innen oder Apotheker*innen genau befolgen und regelmäßige Bluttests durchführen lassen, um die Blutzellzahlen und Leberfunktion zu überwachen und die Dosis entsprechend anzupassen.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Mercaptopurin kann eine Reihe von Nebenwirkungen verursachen, die von mild bis schwerwiegend reichen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Hautausschläge. Da Mercaptopurin das Immunsystem unterdrückt, sind Patient*innen auch anfälliger für Infektionen. Eine langfristige Anwendung kann zu Leberschäden führen, daher ist eine regelmäßige Überwachung der Leberfunktion entscheidend.

Schwerwiegendere, aber seltenere Nebenwirkungen umfassen Knochenmarksuppression, was zu Anämie, Leukopenie und Thrombozytopenie führen kann. Patient*innen sollten unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sie Anzeichen einer Infektion, ungewöhnliche Blutungen oder blaue Flecken bemerken.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Mercaptopurin kann mit einer Vielzahl von Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit von Mercaptopurin beeinträchtigen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu diesen Medikamenten gehören Allopurinol, Warfarin und verschiedene andere Chemotherapeutika. Patient*innen sollten sicherstellen, dass ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate informiert sind, die sie einnehmen.

Überwachung und Management während der Behandlung

Während der Behandlung mit Mercaptopurin ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich, um die Wirksamkeit der Therapie zu beurteilen und mögliche toxische Wirkungen frühzeitig zu erkennen. Dies umfasst regelmäßige Blutbildkontrollen, Leberfunktionstests und gegebenenfalls Anpassungen der Dosierung. Patient*innen sollten eng mit ihren Behandlungsteams zusammenarbeiten und alle geplanten Termine wahrnehmen.

Wichtige Hinweise für Patient*innen

Patient*innen sollten darauf hingewiesen werden, keine Impfungen ohne vorherige Rücksprache mit ihrem Behandlungsteam zu erhalten, da einige Impfstoffe Lebendviren enthalten, die bei immungeschwächten Personen gefährlich sein können. Zudem ist es wichtig, während der Behandlung mit Mercaptopurin auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um die Nierenfunktion zu unterstützen.

Die Einnahme von Mercaptopurin erfordert eine sorgfältige Planung und Überwachung. Patient*innen sollten sich bewusst sein, dass die Behandlung langfristig angelegt sein kann und die Einhaltung des Therapieplans entscheidend für den Erfolg ist. Bei Fragen oder Bedenken sollten Patient*innen nicht zögern, ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen zu kontaktieren.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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