Andere Antibiotika zur topischen Anwendung

Andere Antibiotika zur topischen Anwendung

Topische Antibiotika: Einsatzgebiete und Wirkungsweise

Indikationen für topische Antibiotika

Topische Antibiotika sind Medikamente, die lokal auf die Haut oder Schleimhäute aufgetragen werden, um bakterielle Infektionen zu behandeln oder zu verhindern. Sie werden in verschiedenen Formen wie Cremes, Salben, Puder oder Lösungen angeboten und sind für eine Vielzahl von Beschwerden indiziert. Zu den häufigsten Anwendungsgebieten gehören:

  • Hautinfektionen: Dazu zählen oberflächliche Wunden, Schnitte, Kratzer, Verbrennungen, Follikulitis, Impetigo (Borkenflechte) und infizierte Dermatitiden.
  • Augeninfektionen: Antibiotische Augentropfen oder Salben werden bei bakterieller Konjunktivitis oder Blepharitis eingesetzt.
  • Ohreninfektionen: Bei äußeren Ohrinfektionen, wie der Otitis externa, können antibiotische Ohrentropfen hilfreich sein.
  • Naseninfektionen: Nasensalben mit antibiotischen Wirkstoffen können bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen der Nasenvorhöfe angewendet werden.

Die Auswahl des geeigneten Antibiotikums hängt von der Art der Infektion, dem vermuteten oder nachgewiesenen Erreger und der lokalen Resistenzlage ab. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können hierbei beraten und eine individuell angepasste Therapie empfehlen.

Wirkmechanismen und Wirkstoffe

Topische Antibiotika wirken, indem sie die Vermehrung von Bakterien hemmen oder diese abtöten. Der Wirkmechanismus variiert je nach Wirkstoffklasse. Einige Beispiele für Wirkstoffe und ihre Mechanismen sind:

  • Mupirocin: Hemmt die bakterielle Proteinsynthese und wird häufig bei Hautinfektionen durch Staphylokokken und Streptokokken eingesetzt.
  • Neomycin: Ein Aminoglykosid-Antibiotikum, das die Proteinsynthese von Bakterien stört und in Kombinationspräparaten zur Behandlung von Hautinfektionen verwendet wird.
  • Bacitracin: Stört die Zellwandbildung von Bakterien und wird oft in Kombination mit anderen Wirkstoffen gegen Hautinfektionen eingesetzt.
  • Polymyxin B: Wirkt gegen gramnegative Bakterien, indem es die Zellmembran schädigt, und wird häufig in Kombination mit anderen Antibiotika verwendet.

Die Auswahl des Wirkstoffs richtet sich nach der Empfindlichkeit der Bakterien, der Verträglichkeit und dem Risiko der Resistenzentwicklung. Eine sorgfältige Diagnose und Resistenzprüfung durch medizinisches Fachpersonal ist für die effektive Behandlung entscheidend.

Resistenzentwicklung und rationale Anwendung

Die unsachgemäße Anwendung von Antibiotika, einschließlich der topischen Formen, kann zur Entwicklung von Resistenzen führen. Dies bedeutet, dass Bakterien gegenüber den Wirkstoffen unempfindlich werden und die Medikamente ihre Wirksamkeit verlieren. Um dies zu verhindern, sollten topische Antibiotika nur nach ärztlicher Anweisung und für die vorgeschriebene Dauer angewendet werden. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker spielen eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung über den richtigen Einsatz von Antibiotika.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Obwohl topische Antibiotika im Allgemeinen gut verträglich sind, können sie Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören lokale Reaktionen wie Rötung, Juckreiz oder Ausschlag. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten. Vor der Anwendung sollte daher eine sorgfältige Anamnese bezüglich vorheriger Allergien oder Überempfindlichkeiten erfolgen. Bei bestimmten Kontraindikationen oder Vorerkrankungen kann die Anwendung topischer Antibiotika ungeeignet sein. Eine individuelle Beratung durch medizinisches Fachpersonal ist daher unerlässlich.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Topische Antibiotika können Wechselwirkungen mit anderen lokal oder systemisch angewendeten Medikamenten haben. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten ihre Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker über alle Medikamente und Produkte informieren, die sie verwenden, um mögliche Interaktionen zu vermeiden.

Anwendung und Dosierung

Die korrekte Anwendung und Dosierung von topischen Antibiotika ist für die Wirksamkeit der Behandlung entscheidend. Die betroffene Stelle sollte vor der Anwendung gereinigt und getrocknet werden. Das Antibiotikum wird dann gemäß den Anweisungen der Ärztin oder des Arztes aufgetragen. Die Häufigkeit und Dauer der Anwendung variieren je nach Präparat und Schwere der Infektion. Patientinnen und Patienten sollten die Anwendung nicht eigenmächtig verlängern oder verkürzen, da dies die Wirksamkeit beeinträchtigen und zur Resistenzentwicklung beitragen kann.

Umgang mit topischen Antibiotika in der Schwangerschaft und Stillzeit

Die Anwendung von topischen Antibiotika während der Schwangerschaft und Stillzeit erfordert besondere Vorsicht. Einige Wirkstoffe können für das ungeborene Kind oder den Säugling Risiken bergen. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können beraten und sicherere Alternativen empfehlen, falls erforderlich.

Wichtige Hinweise zur Lagerung und Entsorgung

Die korrekte Lagerung von topischen Antibiotika trägt zur Erhaltung ihrer Wirksamkeit bei. Sie sollten bei Raumtemperatur gelagert und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Nach Ablauf des Verfallsdatums oder wenn das Medikament nicht mehr benötigt wird, sollte es gemäß den lokalen Vorschriften entsorgt werden. Apothekerinnen und Apotheker können Informationen zur sicheren Entsorgung bereitstellen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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