Andere Nebenschilddrüsenhormonantagonisten

Andere Nebenschilddrüsenhormonantagonisten

Verständnis und Anwendung von Nebenschilddrüsenhormonantagonisten

Die Nebenschilddrüsenhormonantagonisten sind eine Gruppe von Medikamenten, die zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden, die mit einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus) in Verbindung stehen. Diese Medikamente spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Kalziumspiegels im Blut, indem sie die Wirkung des Parathormons (PTH) hemmen oder modulieren. PTH ist ein Hormon, das von den Nebenschilddrüsen produziert wird und eine zentrale Rolle bei der Kalziumhomöostase spielt. Für Patient*innen, die an Störungen des Kalziumstoffwechsels leiden, können diese Antagonisten eine wichtige Behandlungsoption darstellen.

Indikationen für den Einsatz von Nebenschilddrüsenhormonantagonisten

Nebenschilddrüsenhormonantagonisten werden hauptsächlich zur Behandlung folgender Beschwerden eingesetzt:

  • Primärer Hyperparathyreoidismus: Eine Erkrankung, bei der eine oder mehrere der Nebenschilddrüsen zu viel PTH produzieren, was zu einem erhöhten Kalziumspiegel im Blut führt.
  • Sekundärer Hyperparathyreoidismus: Diese Form tritt häufig bei Patient*innen mit chronischer Niereninsuffizienz auf, bei denen eine verminderte Nierenfunktion zu einer Überproduktion von PTH führt.
  • Tertiärer Hyperparathyreoidismus: Eine fortschreitende Form des sekundären Hyperparathyreoidismus, die auch nach Behebung der ursprünglichen Ursache, wie Niereninsuffizienz, bestehen bleibt.
  • Osteoporose: In einigen Fällen können diese Medikamente zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden, insbesondere wenn diese mit einem hohen Kalziumspiegel im Blut verbunden ist.

Ärzt*innen und Apotheker*innen können eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Entscheidung über die geeignete Behandlung mit Nebenschilddrüsenhormonantagonisten spielen. Sie berücksichtigen dabei die individuellen Bedürfnisse und Umstände der Patient*innen.

Wirkmechanismus und Arten von Nebenschilddrüsenhormonantagonisten

Die Nebenschilddrüsenhormonantagonisten wirken, indem sie die Rezeptoren für das Parathormon blockieren oder die Freisetzung von PTH aus den Nebenschilddrüsen hemmen. Dadurch wird die Menge an zirkulierendem PTH reduziert, was zu einer Senkung des Kalziumspiegels im Blut führt. Es gibt verschiedene Arten von Nebenschilddrüsenhormonantagonisten, die je nach spezifischer Indikation und Patient*innensituation ausgewählt werden.

Zu den gängigen Wirkstoffen gehören:

  • Cinacalcet: Ein Kalzimimetikum, das die Empfindlichkeit der Kalzium-sensitiven Rezeptoren auf den Nebenschilddrüsen erhöht, wodurch die PTH-Freisetzung vermindert wird.
  • Etalcalcetid: Ein weiteres Kalzimimetikum, das ähnlich wie Cinacalcet wirkt, aber intravenös verabreicht wird.
  • Paricalcitol: Ein Vitamin-D-Analogon, das die PTH-Produktion hemmt, ohne den Kalziumspiegel zu erhöhen.

Die Auswahl des geeigneten Medikaments und die Dosierung sollten immer in Absprache mit einem*einer Facharzt*ärztin und unter Berücksichtigung der individuellen Laborwerte und des Gesundheitszustands der Patient*innen erfolgen.

Nebenwirkungen und Risikomanagement

Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Einnahme von Nebenschilddrüsenhormonantagonisten Nebenwirkungen auftreten. Diese können von leichten Beschwerden bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen reichen und umfassen unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen. Es ist wichtig, dass Patient*innen engmaschig überwacht werden, um eventuelle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Ärzt*innen und Apotheker*innen spielen eine entscheidende Rolle beim Risikomanagement. Sie informieren die Patient*innen über mögliche Nebenwirkungen und stellen sicher, dass diese wissen, wann sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen sollten. Zudem führen sie regelmäßige Blutuntersuchungen durch, um die Kalzium- und PTH-Spiegel zu überwachen und die Medikation gegebenenfalls anzupassen.

Interaktionen und Kontraindikationen

Nebenschilddrüsenhormonantagonisten können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, die die Patient*innen einnehmen. Es ist daher wichtig, dass die behandelnden Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate informiert werden, die die Patient*innen verwenden. Zu den Kontraindikationen gehören bestimmte Vorerkrankungen wie niedrige Kalziumspiegel im Blut (Hypokalzämie) oder Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff. Vor Beginn einer Therapie mit Nebenschilddrüsenhormonantagonisten sollte daher eine umfassende medizinische Bewertung stattfinden.

Adhärenz und Patient*innenaufklärung

Die Wirksamkeit der Behandlung mit Nebenschilddrüsenhormonantagonisten hängt wesentlich von der Adhärenz der Patient*innen ab, also davon, inwieweit die Patient*innen die Therapieempfehlungen befolgen. Ärzt*innen und Apotheker*innen sollten die Patient*innen umfassend über die Bedeutung der regelmäßigen Medikamenteneinnahme und die Notwendigkeit der Kontrolluntersuchungen aufklären. Eine gute Patient*innenaufklärung trägt dazu bei, das Verständnis für die Erkrankung und die Behandlung zu verbessern und die Therapietreue zu erhöhen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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