Givosiran

Sonstige Mittel fuer das alimentaere System und den Stoffwechsel

Givosiran: Ein Durchbruch in der Behandlung akuter hepatischer Porphyrien

Givosiran ist ein innovatives Medikament, das speziell zur Behandlung akuter hepatischer Porphyrien (AHP) entwickelt wurde, einer Gruppe von seltenen genetischen Stoffwechselstörungen. Diese Erkrankungen sind durch eine Überproduktion und Akkumulation von Porphyrinen oder deren Vorstufen gekennzeichnet, was zu einer Vielzahl von Symptomen führen kann. Givosiran bietet für Betroffene eine neue Hoffnung, indem es die Häufigkeit und Schwere der Porphyrie-Attacken reduziert und somit die Lebensqualität verbessert.

Pathophysiologie der akuten hepatischen Porphyrien

Akute hepatische Porphyrien sind Erkrankungen, die durch Defekte in der Häm-Biosynthese verursacht werden. Häm ist ein essenzieller Bestandteil von Hämoglobin, dem Sauerstoffträger in den roten Blutkörperchen, sowie von verschiedenen anderen Enzymen. Bei AHP ist die Aktivität eines oder mehrerer Enzyme, die an der Häm-Synthese beteiligt sind, vermindert, was zu einer Anhäufung von toxischen Vorläufern wie Aminolävulinsäure (ALA) und Porphobilinogen (PBG) führt. Diese Anhäufung kann neurologische Komplikationen und akute Schmerzattacken verursachen, die oft einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen.

Wirkmechanismus von Givosiran

Givosiran ist ein RNA-Interferenz-Therapeutikum, das die ALAS1-mRNA in der Leber herunterreguliert. ALAS1 ist das erste Enzym in der Häm-Biosynthesekette, das bei AHP-Patient*innen überaktiv ist. Durch die Reduktion der ALAS1-mRNA kann Givosiran die Produktion der toxischen Vorläufer ALA und PBG verringern und damit die Anzahl und Schwere der Porphyrie-Attacken reduzieren.

Indikationen und Anwendung

Givosiran wird zur Behandlung von Erwachsenen mit akuten hepatischen Porphyrien eingesetzt, die regelmäßig Attacken erleben. Es wird in Form einer subkutanen Injektion verabreicht, typischerweise einmal monatlich. Die Dosis kann je nach individuellem Ansprechen und Verträglichkeit angepasst werden. Die Behandlung sollte unter der Aufsicht eines Arztes oder einer Ärztin erfolgen, die auf seltene Stoffwechselerkrankungen spezialisiert sind. Apotheker*innen können ebenfalls wertvolle Informationen zur Anwendung und Handhabung von Givosiran bereitstellen.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten kann auch die Behandlung mit Givosiran Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu den häufigsten gehören Reaktionen an der Injektionsstelle, Übelkeit, Müdigkeit und erhöhte Leberenzymwerte. Vor Beginn der Therapie sollten Patient*innen auf Leberfunktion und Nierenfunktion untersucht werden, um mögliche Risiken zu minimieren. Während der Behandlung sind regelmäßige Überwachungen der Leberfunktion erforderlich. Patient*innen sollten ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen über alle Nebenwirkungen informieren, die sie erfahren.

Studienlage und Wirksamkeit

Die Zulassung von Givosiran basiert auf den Ergebnissen klinischer Studien, in denen eine signifikante Reduktion der Porphyrie-Attacken bei den behandelten Patient*innen beobachtet wurde. Die Studien zeigten auch eine Verbesserung der Lebensqualität und eine Verringerung des Bedarfs an Schmerzmitteln und Krankenhausaufenthalten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Langzeitwirkungen und Sicherheit von Givosiran weiterhin in Post-Marketing-Studien untersucht werden.

Umgang mit Givosiran

Die Handhabung und Lagerung von Givosiran erfordert besondere Aufmerksamkeit. Das Medikament sollte im Kühlschrank gelagert und vor Licht geschützt werden. Vor der Anwendung sollte es auf Raumtemperatur gebracht werden. Die Injektion sollte nur von Personen durchgeführt werden, die in der Verabreichung von subkutanen Injektionen geschult sind. Patient*innen sollten eine Schulung erhalten, um die Injektionen selbstständig zu Hause durchführen zu können, falls dies angezeigt ist.

Interaktionen und Kontraindikationen

Bevor mit einer Behandlung mit Givosiran begonnen wird, sollten Patient*innen ihre Ärzt*innen über alle Medikamente informieren, die sie einnehmen, einschließlich verschreibungspflichtiger und nicht verschreibungspflichtiger Medikamente sowie pflanzlicher Präparate. Givosiran kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirksamkeit beeinflussen oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann. Givosiran ist bei Patient*innen mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe kontraindiziert.

Kostenerstattung und Zugänglichkeit

Die Kosten für Givosiran können hoch sein, da es sich um ein Orphan Drug handelt, das für die Behandlung einer seltenen Erkrankung entwickelt wurde. Patient*innen sollten sich an ihre Krankenversicherung wenden, um Informationen über die Kostenerstattung zu erhalten. In einigen Ländern gibt es Patientenunterstützungsprogramme, die den Zugang zu diesem Medikament erleichtern können.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
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