Lokale Haemostatika

Lokale Haemostatika

Lokale Hämostatika: Blutstillung am Einsatzort

Definition und Wirkungsweise lokaler Hämostatika

Lokale Hämostatika sind Substanzen, die direkt auf eine Blutungsquelle aufgetragen werden, um eine Blutstillung (Hämostase) zu erreichen. Sie kommen in verschiedenen Formen wie Pulvern, Schwämmen, Filmen, Pads oder Gelen vor und enthalten Wirkstoffe, die entweder physikalisch oder biochemisch die Blutgerinnung unterstützen. Ihre Wirkungsweise basiert auf unterschiedlichen Mechanismen: Einige fördern die Aggregation von Blutplättchen, andere bilden ein Gerüst, das die Bildung eines Blutgerinnsels unterstützt, und wieder andere setzen Substanzen frei, die den natürlichen Gerinnungsprozess beschleunigen.

Anwendungsgebiete: Wo lokale Hämostatika zum Einsatz kommen

  • Chirurgische Eingriffe: Reduzierung von Blutverlusten bei Operationen.
  • Zahnmedizin: Blutstillung nach Zahnextraktionen oder anderen zahnärztlichen Eingriffen.
  • Notfallmedizin: Schnelle Blutstillung bei Traumata und Verletzungen.
  • Antikoagulanzien-Therapie: Kontrolle von Blutungen bei Patient*innen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen.
  • Leber- und Milzverletzungen: Spezielle Präparate zur Stillung von Blutungen in hochvaskularisierten Organen.

Typen lokaler Hämostatika und ihre Inhaltsstoffe

Es gibt verschiedene Arten von lokalen Hämostatika, die je nach Situation und Blutungsart ausgewählt werden:

  • Kollagenbasierte Hämostatika: Diese nutzen die natürliche Fähigkeit von Kollagen, die Blutplättchenaggregation zu fördern.
  • Oxidierte regenerierte Cellulose (ORC): ORC wirkt durch pH-Wert-Änderung und unterstützt so die Hämostase.
  • Gelatinebasierte Produkte: Sie bilden ein Gerüst, das die Bildung eines Blutgerinnsels unterstützt.
  • Thrombinhaltige Präparate: Thrombin ist ein Schlüsselenzym im Gerinnungsprozess und fördert die Umwandlung von Fibrinogen zu Fibrin, dem Hauptbestandteil eines Blutgerinnsels.
  • Cyanoacrylat-Klebstoffe: Diese wirken als mechanische Barriere und verschließen die Wunde.

Risiken und Nebenwirkungen

Obwohl lokale Hämostatika in der Regel sicher sind, können sie in seltenen Fällen Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören allergische Reaktionen, Infektionen oder eine Beeinträchtigung der Wundheilung. Besonders bei thrombinhaltigen Präparaten besteht das Risiko einer Antikörperbildung gegen Thrombin oder Fibrinogen, was zu einer Gerinnungsstörung führen kann. Es ist wichtig, dass Ärzt*innen und Apotheker*innen die individuelle Situation der Patient*innen berücksichtigen, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Wahl des geeigneten Hämostatikums

Die Auswahl des passenden lokalen Hämostatikums hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Blutung, der Lokalisation, der Patient*innenhistorie und möglichen Allergien oder Unverträglichkeiten. Ärzt*innen und Apotheker*innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Beratung und Auswahl des am besten geeigneten Produkts für die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen.

Umgang und Anwendung

Die korrekte Anwendung lokaler Hämostatika ist entscheidend für ihre Wirksamkeit. Sie müssen direkt auf die Blutungsstelle aufgetragen und je nach Produkt möglicherweise mit Druck versehen werden, um die Blutstillung zu unterstützen. Die genaue Anwendung variiert je nach Produkt und sollte gemäß den Anweisungen des Herstellers oder den Empfehlungen des medizinischen Fachpersonals erfolgen.

Interaktion mit anderen Medikamenten

Lokale Hämostatika können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, insbesondere mit Antikoagulanzien oder Antibiotika. Es ist wichtig, dass Patient*innen ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Erstattung durch Krankenversicherungen

Die Kosten für lokale Hämostatika werden in vielen Fällen von den Krankenversicherungen übernommen, insbesondere wenn sie im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs verwendet werden. Patient*innen sollten sich jedoch vorab bei ihrer Krankenversicherung über die Erstattungsfähigkeit informieren und notwendige Genehmigungen einholen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

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