Mianserin

Andere Antidepressiva

Mianserin: Ein Antidepressivum mit vielseitigem Wirkprofil

Therapeutische Anwendung von Mianserin

Mianserin ist ein Medikament, das primär zur Behandlung von depressiven Erkrankungen eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der tetrazyklischen Antidepressiva und unterscheidet sich in seiner chemischen Struktur sowie in seinem Wirkmechanismus von den klassischen trizyklischen Antidepressiva. Mianserin wird vor allem dann verwendet, wenn Patient*innen auf andere Antidepressiva nicht ansprechen oder diese aufgrund von Nebenwirkungen nicht vertragen.

Die Indikationen für Mianserin umfassen:

  • Major Depression (auch als unipolare Depression bekannt)
  • Angststörungen, insbesondere wenn diese mit Depressionen einhergehen
  • Andere depressive Zustände, die eine medikamentöse Therapie erfordern

Es ist wichtig zu betonen, dass die Diagnose und die Entscheidung zur Behandlung mit Mianserin von einem*einer Facharzt*ärztin für Psychiatrie oder einem*einer entsprechend qualifizierten Mediziner*in getroffen werden sollte. Apotheker*innen können ebenfalls beratend zur Wirkweise und zu den Eigenschaften von Mianserin beitragen.

Pharmakologische Eigenschaften

Mianserin wirkt hauptsächlich als Antagonist an verschiedenen Serotonin- und Noradrenalinrezeptoren. Es blockiert spezifisch die Serotoninrezeptoren 5-HT2 und 5-HT3 sowie die Histamin-h2-Rezeptoren. Diese Blockade führt zu einer Erhöhung der Neurotransmitterkonzentration im synaptischen Spalt und damit zu einer Verbesserung der depressiven Symptomatik. Darüber hinaus hat Mianserin eine geringe Affinität zu Dopaminrezeptoren und beeinflusst somit kaum das dopaminerge System, was zu einem günstigeren Nebenwirkungsprofil im Vergleich zu anderen Antidepressiva führt.

Die antidepressive Wirkung von Mianserin setzt in der Regel nach einer Latenzzeit von etwa ein bis drei Wochen ein. Es ist wichtig, dass Patient*innen während dieser Zeit engmaschig von Ärzt*innen und Apotheker*innen betreut werden, um die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen.

Dosierung und Verabreichung

Die Dosierung von Mianserin muss individuell angepasst werden und hängt von der Schwere der Symptome sowie von der individuellen Reaktion des*der Patient*in auf das Medikament ab. Die übliche Anfangsdosis liegt bei 30 mg pro Tag, die vor dem Schlafengehen eingenommen wird, da Mianserin auch sedierende Eigenschaften hat. Abhängig von der Verträglichkeit und der klinischen Wirkung kann die Dosis schrittweise erhöht werden. Die maximale Tagesdosis sollte 90 mg nicht überschreiten.

Die Einnahme von Mianserin sollte nicht abrupt beendet werden, da dies zu Entzugssymptomen führen kann. Eine schrittweise Reduktion der Dosis unter ärztlicher Aufsicht ist empfehlenswert. Patient*innen sollten regelmäßig ärztliche und pharmazeutische Beratung in Anspruch nehmen, um den Behandlungsverlauf optimal zu gestalten.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie alle Medikamente kann auch Mianserin Nebenwirkungen hervorrufen, die jedoch nicht bei jedem*jeder Patient*in auftreten müssen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Müdigkeit und Schläfrigkeit
  • Mundtrockenheit
  • Gewichtszunahme
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen

Seltener können auch ernstere Nebenwirkungen wie Blutbildveränderungen, Leberfunktionsstörungen oder Krampfanfälle auftreten. Patient*innen sollten bei Auftreten von ungewöhnlichen Symptomen oder Beschwerden umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Zu den Kontraindikationen gehören:

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile des Medikaments
  • Akute Lebererkrankungen
  • Bekannte manische Phasen in der Anamnese

Die Anwendung von Mianserin während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Patient*innen, die Mianserin einnehmen, sollten während der Behandlung auf den Konsum von Alkohol verzichten, da dies die sedierende Wirkung des Medikaments verstärken kann.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Mianserin kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, was die Wirkung von Mianserin oder des anderen Medikaments beeinflussen kann. Zu den wichtigsten zu beachtenden Interaktionen gehören:

  • MAO-Hemmer (Monoaminooxidase-Hemmer): Die gleichzeitige Anwendung von Mianserin und MAO-Hemmern kann zu einem lebensbedrohlichen Serotoninsyndrom führen.
  • Zentral dämpfende Substanzen: Die Kombination mit anderen sedierenden Medikamenten, einschließlich Alkohol, kann die sedierende Wirkung von Mianserin verstärken.
  • Antikoagulantien: Mianserin kann die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten beeinflussen.

Es ist essenziell, dass Patient*innen alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, mit ihrem*ihrer Arzt*Ärztin oder Apotheker*in besprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Überwachung und Nachsorge

Die Überwachung während der Behandlung mit Mianserin ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Ärzt*innen und Apotheker*innen sollten regelmäßig die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Medikaments überprüfen. Dies umfasst die Bewertung der Stimmung und des allgemeinen Wohlbefindens des*der Patient*in sowie die Überwachung auf mögliche Nebenwirkungen.

Blutuntersuchungen können erforderlich sein, um die Blutbildveränderungen zu überwachen, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Patient*innen sollten darüber informiert werden, wie sie selbst auf Anzeichen von Nebenwirkungen achten können und wann sie ärztliche Hilfe suchen sollten.

Die Nachsorge ist ebenfalls ein kritischer Aspekt, da die Beendigung der Therapie mit Mianserin sorgfältig geplant und überwacht werden muss, um das Risiko eines Rückfalls zu minimieren und Entzugssymptome zu vermeiden.

Die Zusammenarbeit zwischen Patient*innen, Ärzt*innen und Apotheker*innen ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung mit Mianserin. Eine offene Kommunikation und regelmäßige Konsultationen tragen dazu bei, die bestmögliche Therapie für den*die einzelne*n Patient*in sicherzustellen.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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