Maraviroc

Andere antivirale Mittel

Maraviroc: Ein Schlüssel zur Hemmung der HIV-Infektion

Therapeutische Anwendung von Maraviroc

Maraviroc, bekannt unter dem Handelsnamen Selzentry (in den USA) oder Celsentri (außerhalb der USA), ist ein Medikament, das für die Behandlung von Patient*innen mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Entry-Inhibitoren, genauer gesagt zu den CCR5-Antagonisten, und wird speziell zur Behandlung von Erwachsenen und Kindern über 2 Jahren verwendet, die bereits antiretrovirale Therapie erhalten haben. Maraviroc ist für diejenigen Patient*innen indiziert, bei denen eine Infektion mit einem ausschließlich CCR5-tropen HIV-1-Virus nachgewiesen wurde.

Wirkmechanismus von Maraviroc

Maraviroc wirkt, indem es den CCR5-Rezeptor auf der Oberfläche von T-Zellen blockiert. HIV-1 nutzt diesen Rezeptor als Eintrittspforte in die Zelle. Durch die Blockade von CCR5 kann Maraviroc die Bindung und das Eindringen des Virus in die Zelle verhindern, was die Virusreplikation hemmt und somit die Progression der HIV-Infektion verlangsamt. Es ist wichtig zu beachten, dass Maraviroc nicht gegen HIV-1-Stämme wirksam ist, die den CXCR4-Rezeptor oder beide Rezeptoren (CCR5 und CXCR4) für den Zelleintritt nutzen.

Pharmakokinetik und Dosierung

Maraviroc wird oral verabreicht und hat eine variable Bioverfügbarkeit, die durch Nahrungsaufnahme verbessert werden kann. Die Dosierung von Maraviroc muss individuell angepasst werden, insbesondere in Bezug auf die gleichzeitige Anwendung anderer Medikamente, die die CYP3A-Enzyme beeinflussen, da Maraviroc hauptsächlich über diesen Weg metabolisiert wird. Ärzt*innen und Apotheker*innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der korrekten Dosierung und bei der Überwachung von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen Medikamenten kann die Einnahme von Maraviroc zu Nebenwirkungen führen. Zu den häufigsten gehören Husten, Fieber, oberer Atemwegsinfekt, Hautausschlag und gastrointestinale Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Blähungen. Schwerwiegendere Nebenwirkungen können eine Leberschädigung, Herzprobleme und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen umfassen. Es ist auch wichtig, auf Anzeichen einer allergischen Reaktion zu achten. Patient*innen sollten ermutigt werden, jegliche Nebenwirkungen sofort ihrem*r Ärzt*in oder Apotheker*in zu melden.

Resistenzentwicklung und Testung

Vor Beginn einer Therapie mit Maraviroc ist ein Tropismustest erforderlich, um sicherzustellen, dass das HIV-1 des Patienten oder der Patientin den CCR5-Rezeptor nutzt. Eine Resistenzentwicklung gegen Maraviroc kann auftreten, insbesondere wenn das Virus die Fähigkeit erlangt, den CXCR4-Rezeptor zu nutzen. Regelmäßige Überwachung und Resistenztestung sind daher entscheidend, um die Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Maraviroc ist ein Substrat von CYP3A, einem wichtigen Enzym im Arzneimittelstoffwechsel. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Medikamenten, die CYP3A hemmen oder induzieren, die Plasmakonzentration von Maraviroc erheblich beeinflussen. Zu den CYP3A-Hemmern gehören einige Antimykotika, Antibiotika, Antidepressiva und Proteaseinhibitoren. CYP3A-Induktoren wie einige Antikonvulsiva und Tuberkulosemedikamente können die Wirksamkeit von Maraviroc verringern. Eine sorgfältige Überprüfung der Medikamentenliste durch Ärzt*innen und Apotheker*innen ist erforderlich, um potenzielle Wechselwirkungen zu identifizieren und zu managen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Sicherheit von Maraviroc während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht vollständig geklärt. Tierstudien haben kein direktes oder indirektes schädliches Potenzial gezeigt, aber es gibt nur begrenzte Daten über die Anwendung von Maraviroc bei schwangeren Frauen. Es wird empfohlen, dass Maraviroc nur verwendet wird, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko für den Fötus rechtfertigt. Frauen, die Maraviroc einnehmen, sollten auch davon abgehalten werden, zu stillen, da nicht bekannt ist, ob das Medikament in die Muttermilch übergeht.

Wichtige Beratungspunkte und Patientenbetreuung

Die Beratung von Patient*innen, die Maraviroc einnehmen, sollte die Bedeutung der Einhaltung des Behandlungsplans, der regelmäßigen medizinischen Überwachung und der Kommunikation aller gesundheitlichen Veränderungen umfassen. Ärzt*innen und Apotheker*innen sollten Patient*innen auch über die Bedeutung von Tropismustests und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten aufklären. Darüber hinaus ist es wichtig, Patient*innen über die korrekte Einnahme von Maraviroc zu informieren, einschließlich der Einnahme mit oder ohne Nahrung, um die optimale Absorption und Wirksamkeit des Medikaments zu gewährleisten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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